#Zahl der Toten steigt auf mehr als 22.000
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„Zahl der Toten steigt auf mehr als 22.000“
Die Zahl der Toten nach den Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 22.000 gestiegen. Alleine in der Türkei seien 18.991 Menschen ums Leben gekommen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Freitag in Adiyaman. Aus Syrien wurden zuletzt 3384 Tote gemeldet.
Erdogan bezeichnete das Erdbeben als eine der größten Katastrophen in der Geschichte der Türkei. Man habe mehr als 76 000 Menschen aus dem Erdbebengebiet heraus in andere Provinzen evakuiert.
Das erste Beben hatte am frühen Montagmorgen mit einer Stärke 7,7 das Grenzgebiet erschüttert. Am Mittag folgte dann ein weiteres Beben der Stärke 7,6 in der Region. Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad gab es seitdem mehr als 1000 Nachbeben
Rettungskräfte kämpfen seitdem gegen die Zeit. Mit jeder Stunde, die seit dem Erdbeben verstreicht, sinken die Chancen, Überlebende unter den Trümmern zu finden. Deutschen Rettern ist es am Freitagvormittag gelungen, eine Frau nach rund 100 Stunden zu befreien. In der Südosttürkei wurde eine sechsköpfige Familie nach 102 Stunden unter den Trümmern lebend geborgen. Die Eltern mit ihren Kindern zwischen 15 und 24 Jahren seien ins Krankenhaus gebracht worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Ein Nachbarspaar aus demselben Gebäude sei nach 107 Stunden gerettet worden.
Die Helfer jubelten und klatschen als sie die Frau auf einer Trage zum Krankenwagen brachten. Die Frau winkte den Rettern zu, wie auf CNN Türk zu sehen war. Die Reporterin des Senders brach vor Freude in Tränen aus. Die Rettung erfolgte in der Stadt Iskenderun in der Provinz Hatay, die besonders stark vom Beben getroffen wurde.
Unter den Gebäuden im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind vermutlich noch Zehntausende Erdbebenopfer zu befürchten.
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Bild: DPA
In der Provinz wurden zudem eine 21-Jährige und siebenjähriger Bruder nach 107 Stunden lebend geborgen, wie die an der Rettung beteiligte Feuerwehr der Küstenstadt Antalya mitteilte. In der Stadt Kahramanmaraş konnte ein Zehnjähriger befreit werden, teilte das israelische Militär am Freitag mit. Die Rettungsaktion habe rund eine Stunde gedauert, anschließend sei der Junge in ein Krankenhaus gebracht worden.
Mehr als 100.000 Helfer sind in der Türkei nach Regierungsangaben im Einsatz. Sie werden von Suchhunden unterstützt.
Assad besucht Erdbebenopfer
Retter in Syrien vermuten, dass auch dort Hunderte Familien unter den Trümmern begraben sind. Eines der am schwersten betroffenen Gebiete in dem Land ist die von Rebellen kontrollierte Region Idlib.
Derweil ist Syriens Machthaber Baschar al-Assad nach offiziellen Angaben ins Erdbebengebiet gereist. Der Präsident und seine Frau Asma besuchten am Freitag in einer Klinik in Aleppo Opfer des Erdbebens, wie die syrische Präsidentschaft mitteilte. Sie veröffentliche auch Fotos, die die beiden am Krankenbett von Verletzten zeigen.
In Syrien war nach Protesten gegen die Regierung 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Assad geht in dem Krieg mit mehr als 350.000 Toten brutal gegen die eigene Bevölkerung vor. Ihm werden etwa Verbrechen gegen die Menschlichkeit angelastet, darunter der Einsatz von Chemiewaffen. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad beherrscht inzwischen wieder rund zwei Drittel des zersplitterten Landes. Sie kontrolliert auch das lange heftig umkämpfte und nun vom Erdbeben hart getroffene Aleppo. Die Erdbebenkatastrophe traf im Norden Gebiete unter verschiedener Kontrolle, was Helfern die Arbeit zusätzlich erschwert.
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