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#Zverev gewinnt mit Olympia-Gold neue Sympathien

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Zverev gewinnt mit Olympia-Gold neue Sympathien

Alexander Zverev gehörte bislang sicher nicht zu den beliebtesten Sportler-Persönlichkeiten der Deutschen. Der Tennisprofi polarisiert. Mit seinem Verhalten auf dem Platz und mit dem daneben. Sein enormes Selbstbewusstsein kann ihm auch als Arroganz ausgelegt werden. Sein Privatleben war turbulent und zeichnete mitunter ein fragwürdiges Bild von seinem Charakter. Dazu sind sein Talent und seine sportliche Klasse zwar unbestritten. Doch im entscheidenden Moment fehlte ihm zu oft die Konstanz. Zweifler und Kritiker gibt es viele.

In Tokio ist Zverev allerdings Erstaunliches gelungen. Und damit ist nicht nur sein Olympiasieg gemeint, der erste eines deutschen Tennisspielers im Einzel überhaupt. Der 24-Jährige hat sich in die Herzen der deutschen Sportöffentlichkeit gespielt. Vom ersten Tag an verkörperte er den Olympia-Spirit, den Geist der Spiele.

Er ging auf in der Rolle als Mitglied des „Team D“, er genoss das kärgliche Leben in seiner Tennis-WG im olympischen Dorf. Er spielte gern um eine Medaille „für ganz Deutschland“, wie er betonte. Am liebsten wäre Zverev gleich in drei Wettbewerben für sein Land angetreten. Im Einzel, im Doppel und im Mixed. Nur weil Angelique Kerber verletzungsbedingt auf die Spiele verzichten musste, wurde daraus nichts.

A-Liga der Sportprominenz

Zverevs mitreißender Erfolg im Halbfinale gegen Novak Djokovic, dem er damit den Weg zum „Golden Slam“ verbaute, wird am Ende einer der herausragenden deutschen Olympia-Momente bei diesen Spielen sein. Der Finalerfolg am Sonntag gegen den chancenlosen Russen Karen Chatschanow war nur noch die Veredlung dieses Kunstwerks. Zverevs Sieg über den Serben hat mit dem Märchen aufgeräumt, dass er gegen die wirklich Großen seiner Zunft auf den wirklich großen Bühnen stets den Kürzeren zieht. Er hat ihn endgültig in die A-Liga der deutschen Sportprominenz katapultiert.

Es war der Makel seiner schon in jungen Jahren rasant in Fahrt gekommenen Karriere, dass Zverev noch keinen der ganz großen Titel gewonnen hatte. Auch der Triumph bei den ATP-Finals 2018 hatte daran nichts geändert. Das Saisonfinale der acht Jahresbesten ist zwar in Tenniskreisen prestigeträchtig. In der breiten Öffentlichkeit ging der Erfolg aber trotzdem unter. Das merkte auch Zverev. Er trennte sich anschließend geräuschvoll von seinem Manager. Dieser hatte ihn als internationalen Star aufbauen wollen, sein Heimatland dabei aber fast vollständig außer Acht gelassen.

Zverev hatte Anfang des Jahres verkündet, künftig in Deutschland präsenter sein zu wollen. Ein Vorbild. Einer, dessentwegen Kinder mit dem Tennisspielen anfangen wollen. Mit dem Triumph in Tokio hat er dafür den Grundstein gelegt. Mit einem nicht unbedingt erwartbaren Gold nach einer Woche, die aus deutscher Sicht zwar medaillenreich, aber auch reich an geplatzten Hoffnungen war. Und in einer Sportart, in der die Leidenschaft für Olympia nicht gerade selbstverständlich ist. Zverev hat dadurch viele Sympathien gewonnen. „Everbody’s Darling“ ist er zwar immer noch nicht – doch ein bisschen gefunkt hat es zweifellos.

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