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#Zweite Bundesliga: Sorgen bei Hertha BSC nach 4:6 in Magdeburg

Schwindelerregende Zahlen hat Hertha BSC einige produziert in der jüngeren Vergangenheit. Da wären zum Beispiel die 374 Millionen Euro Investorengeld, die der Klub innerhalb von vier Jahren pulverisierte. Oder die Anzahl der Trainer, die sich zwischen 2019 und 2023 für die erste Mannschaft verantwortlich wähnten. Acht waren es.

Am Samstag kam eine neue dazu und die stellte zugleich eine Rekordmarke dar. Vier Mal gingen die Berliner während des Zweitligaspiels beim 1. FC Magdeburg in Führung, am Ende nutzte das wenig: Hertha verlor das völlig wilde, zeitweise anarchische Aufeinandertreffen 4:6.

„Wenn du auswärts vier Tore schießt …“

Vier Mal geführt und dann doch noch verloren hat bisher keine Mannschaft in der Geschichte des deutschen Profifußballs. Ein Novum, welches Herthas Trainer Pal Dardai mit einer lakonischen Analyse bedachte: „Offensiv waren wir gut, defensiv Schrott.“ Naiv hätten sich seine Spieler verhalten, sagte Dardai. Von denen bemühte sich auch niemand um eine Ausrede: „Wenn du auswärts vier Tore schießt, musst du gewinnen“, sagte Haris Tabakovic.

Der Schweizer hatte wie schon in der Vorwoche gegen Fürth (5:0) zwei Tore geschossen, was zu den positiven Erkenntnissen dieser aus Berliner Sicht missratenen Dienstreise beitrug. Die neu zusammengestellte Hertha kann augenscheinlich Tore schießen. Neun sind es in den vergangenen zwei Spielen. Davor konnte in den ersten drei Partien kein einziger Treffer bejubelt werden, was einige Fans zu der Annahme veranlasste, dass ihrem Klub auch in der zweiten Liga eine unruhige Saison bevorsteht.

Das Spiel in Magdeburg trug nicht dazu bei, diese Zweifel aus der Welt zu räumen. Im Gegenteil. Eine Stunde lang führte Hertha jeweils mit einem Treffer, Magdeburg gelang stets der Ausgleich, ehe die Gastgeber nach etwas mehr als einer Stunde durch El Hankouri zum ersten Mal selbst in Führung gingen. Anders als Magdeburg hatte Hertha auf den Rückstand aber keine Antwort parat. Die Berliner haben nun vier der ersten fünf Saisonspiele verloren und finden sich im unteren Tabellendrittel wieder.

Hinter ihnen liegt ein gewaltiger personeller Umbruch. In den vergangenen Wochen trennte sich der Klub von fast allen Fußballern, die mit dem Geld des Investors Lars Windhorst zu völlig überteuerten Preisen verpflichtet worden waren.

Weg sind unter anderem Dodi Lukebakio, Lucas Tousart, Krzysztof Piatek, Omar Alderete, Oliver Christensen, Marco Richter oder Filip Uremovic. Suat Serdar konnte immerhin verliehen werden. Insgesamt liegen die Einnahmen aus den Verkäufen bei knapp 32 Millionen Euro. All jene hatten einst hingegen um die 90 Millionen Euro gekostet.

Ausgegeben hat Herthas Führung in diesem Sommer nur rund vier Millionen Euro, davon kostete allein Michal Karbownik rund 2,5 Millionen. Die meisten Spieler kamen ablösefrei oder zu günstigen Konditionen.

Sportchef Benjamin Weber musste unter finanziell herausfordernden Bedingungen eine neue Mannschaft zusammenstellen. Über deren Schaffenskraft lässt sich nach dem Auftritt von Magdeburg kein seriöses Urteil fällen. Intern rechnet man damit, dass sich erst ab Mitte Oktober eine Tendenz erkennen lässt, in welche Richtung es in dieser Saison gehen wird.

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