#Zweite deutsche Niederlage bei Eishockey-WM
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Ein letzter Pass, ein letzter Schuss, doch auch der von Dominik Kahun ging vorbei. So waren am Samstagabend die gleichen Bilder zu sehen wie bereits am Tag zuvor: Während die Gegner hinterher lauthals ihre Hymne sangen, standen die Spieler der deutsche Nationalmannschaft mit leeren Blicken auf dem Eis. Nach dem 0:1 gegen Schweden zum Auftakt der 86. Eishockey-Weltmeisterschaft gab es diesmal ein 3:4 gegen Finnland. „Innerhalb von 24 Stunden zweimal so zu verlieren, ist sehr, sehr bitter“, sagte Stürmer Marcel Noebels anschließend bei Sport1.
Schämen musste sich dafür natürlich dennoch niemand. Für viele Beobachter ist Finnland die spannendste Eishockey-Nation der Welt. Zwar hat es gerade mal 5,5 Millionen Einwohner, aber jedes Jahr bringt es neue Toptalente hervor, die bei Jugend-Weltmeisterschaften eine Medaille nach der anderen gewinnen. Und wenn sie danach bei den Erwachsenen ankommen, machen sie einfach so weiter: Zuletzt erreichten die Finnen vier große Endspiele in Serie, sind sowohl bei WM als auch bei Olympia Titelverteidiger.
Finnland und das Catenaccio auf dem Eis
Nicht nur deswegen sind sie jetzt in ihrer Heimat Favorit. Das liegt auch an ihrem System, das in entscheidenden Spielen kaum zu knacken ist. Wirklich aufregend ist das allerdings nicht, eher eine Art Catenaccio auf dem Eis. Zumindest, wenn die Finnen einmal führen. Für die deutsche Mannschaft stand deswegen für diesen Samstagabend fest: Bloß nicht früh in Rückstand geraten. Doch schon in der zehnten Minute schoss Joel Armia das 1:0. Ganz unhaltbar schien das allerdings nicht, was auch an der Reaktion von Torhüter Dustin Strahlmeier zu sehen war, der den Vorzug vor Mathias Niederberger erhalten hatte.
Enges Duell bis zum Schluss: Deutschland mit Fabio Wagner (rechts) gegen Finnland und Kaapo Kakko
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Bild: dpa
Auch danach war Strahlmeier nach einem Gegentor noch mal hadernd zu sehen. Aber die wichtigste Nachricht: Auch die deutsche Mannschaft schoss Tore. Am Freitag gegen Schweden durften sich noch all jene bestätigt fühlen, die im Team von Bundestrainer Harold Kreis die Torjäger vermissen. Nun gegen Finnland dann endlich das erste Tor, noch im ersten Drittel traf Marcel Noebels zum Ausgleich. „Wichtig für die Köpfe“, sagte Kapitän Moritz Müller in der Pause bei Magentasport, „wir wollten zeigen, dass wir Tore schießen können.“
Das taten die Deutschen auch danach. Kai Wissmann brachte sie in der 33. Minute gar in Führung. Und hätte Nico Sturm danach das 1:3 erzielt, wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre. Sturm traf aber nur den Pfosten, ehe Sakari Manninen das Spiel mit zwei schnellen Treffern wieder drehte. Doch noch vor Drittelende traf JJ Peterka zum 3:3.
So ging es wie gegen Schweden mit einem Unentschieden ins letzte Drittel. Und wieder ging das deutsche Team leer aus. Zwar hatte Kapitän Müller die abermalige Führung auf dem Schläger, traf aber die Latte. Besser machte es Mikko Lehtonen, der knapp sieben Minuten vor dem Ende zum 4:3 für die Gastgeber traf. Dabei blieb es. Und den Deutschen die Erkenntnis, dass sie auch gegen das zweite Topteam mitgehalten hatten, aber es wieder nicht gereicht hat. Weiter geht es am Montag (16.20 Uhr) gegen die Amerikaner. Noch so ein Topteam.
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