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#„Ich weiß noch gar nicht, was ich richtig sagen soll“

„„Ich weiß noch gar nicht, was ich richtig sagen soll““

Lukas Märtens hing erschöpft über der Trennleine im Budapester WM-Becken, der Silbergewinner war komplett fertig. „Es ist unbeschreiblich. Ich weiß noch gar nicht, was ich richtig sagen soll“, sagte der 20-Jährige wenige Minuten nach seinem bislang größten Karriereerfolg bei den Schwimm-Weltmeisterschaften. In den Katakomben der Duna Arena sah man dem Magdeburger Stolz und Erschöpfung deutlich an. Märtens bescherte dem Deutschen Schwimm-Verband einen sehr starken WM-Start.

Bei der Siegerehrung reckte er jubelnd die Arme in die Luft und lachte, als ihm IOC-Präsident Thomas Bach etwas ins Ohr flüsterte. Was ihn so belustigte, wollte Märtens anschließend nicht verraten. „Ich denke, das bleibt unser Geheimnis“, sagte er mit einem Lächeln. „Ich bin mal gespannt, wenn ich es einlösen kann.“ Bach hatte Märtens das ersehnte Edelmetall umgehängt.

„Ich hätte damit nicht gerechnet“

„Es war ein total gutes Rennen. Am Ende hat man gesehen, dass noch ein paar Körner gefehlt haben, aber ich bin super zufrieden mit der Zeit“, sagte Märtens. „Auf so einem Niveau das abzurufen ist schon eine tolle Sache.“ In der stimmungsvollen Halle fieberte seine Partnerin Isabel Gose rund 45 Minuten vor ihrem eigenen 400-Meter-Freistilrennen emotional mit.




„Erwärmung musste ich nicht mehr machen. Ich bin da auf und ab gesprungen“, sagte die 20-Jährige. Mit ihrem eigenen Auftritt und Platz fünf war sie nicht zufrieden. „Ich habe viel mehr drauf. Ich weiß nicht, warum ich es nicht im Wettkampf umsetzen kann“, sagte sie.

Märtens schlug in einem packenden Rennen über 400 Meter Freistil nach 3:42,85 Minuten an und musste sich damit nur dem Sieger Elijah Winnington aus Australien geschlagen geben. Bronze gewann der Brasilianer Guilherme Costa. „Ich bin super zufrieden. Ich hätte damit nicht gerechnet“, sagte Märtens, der sogar vor den letzten 50 Metern noch geführt hatte.

Weltjahresbester über 400, 800 und 1500 Meter

Der Magdeburger Teamkollege von Olympiasieger Florian Wellbrock, mit dem er in der starken Trainingsgruppe von Langstrecken-Bundestrainer Bernd Berkhahn schwimmt, hatte in diesem Jahr bereits auf sich aufmerksam gemacht. Märtens war als Weltjahresbester über 400, 800 und 1500 Meter in die ungarische Hauptstadt gereist. Die große Frage war, ob er diese Leistungen auch im Schweinwerferlicht einer WM bestätigen kann. Er konnte.

In seinem ersten Rennen vor großer Kulisse ließ sich Märtens vom Druck und von den lauten Fans auf den Tribünen nicht verunsichern. Auf einer der beiden Weltrekordstrecken von Paul Biedermann lieferte er sich mit Winnington von Beginn an einen packenden Zweikampf. Erst lag der Australier vorne, dann setzte sich Märtens an die Spitze. Sogar Gold war möglich, doch auf der letzten Bahn ging Märtens ein wenig die Kraft aus. „Die Beine waren einfach zu“, erklärte er. Winnington zog vorbei und gewann mit 1,63 Sekunden Vorsprung.

Viel Zeit zur Erholung hat Märtens nun nicht. Schon an diesem Sonntag springt er über 200 Meter Freistil abermals ins Becken. Belohnen wollte er sich am Abend trotzdem – beziehungsweise belohnen lassen. „Da werden sich meine Teamkollegen schon was einfallen lassen“, sagte er.

Während die 200 Meter nur eine Nebenstrecke von ihm sind, will er bei zwei weiteren geplanten Starts wieder angreifen. „Die 800 und 1500 Meter gehe ich noch mal richtig an, dass ich da vielleicht noch mal eine Medaille hole“, sagte er.

Am ersten WM-Tag der Beckenschwimmer setzte Märtens das klare Highlight aus deutscher Sicht. Brustschwimmer Lucas Matzerath erreichte als Sechster im 100-Meter-Rennen das Finale. Angelina Köhler schied im Halbfinale über 100 Meter Schmetterling dagegen aus.

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