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#2021 wird ein Jahr steigender Bauzinsen

2021 wird ein Jahr steigender Bauzinsen

Das neue Jahr 2021 dürfte, nach allem, was man bislang vorhersehen kann, durch eine gewisse wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise geprägt sein. Was aber bedeutet das für die Zinsen, die Verbraucher für Kredite zahlen müssen oder die sie für ihr Erspartes bekommen? Leider deuten alle Prognosen darauf hin, dass es vor allem diejenigen Zinsen sind, die Verbraucher zahlen müssen, die im neuen Jahr steigen könnten. Die meisten Zinsen, die sie von Banken bekommen, dürften dagegen auf sehr niedrigem Niveau verharren. Unter dem Strich keine guten Nachrichten für Verbraucher also.

Um immerhin 0,5 Prozentpunkte könnten die Bauzinsen in Deutschland im Zuge der Erholung der Wirtschaft steigen, meint jedenfalls Max Herbst von der FMH Finanzberatung in Frankfurt. Das klingt wenig, wäre aber schon ganz schön viel: Im Augenblick zahlen Verbraucher für Baudarlehen mit zehn Jahren Laufzeit in Deutschland im Durchschnitt 0,66 Prozent Zinsen. Wenn dieser Zinssatz im Jahresverlauf 2021 auf mehr als 1 Prozent steigen würde, wie Herbst es für möglich hält, käme man auf Bauzinsen, wie es sie zuletzt Anfang 2019 gegeben hatte. „Ein solcher Zinsanstieg wäre schon durchaus beachtenswert“, meint Herbst.

Schlechter sieht es bei den Sparzinsen aus. Zwar gab es in den vergangenen Wochen immer mal wieder Angebote von einzelnen Banken, die ein bisschen mehr fürs Ersparte zahlen wollten. Manche spekulierten schon auf eine Zinswende auch bei den Sparzinsen. 0,85 Prozent bietet beispielsweise der schwedische Zahlungsanbieter Klarna derzeit für Festgeld auf ein Jahr. Das seien aber eher „Ausreißer“ meint Herbst. Der nächstschlechtere Anbieter zahle im Augenblick gleich mehr als ein Drittel weniger Zinsen. Eine Zinswende bei den Sparzinsen jedenfalls sei derzeit nicht in Sicht. Autobanken oder andere Banken, die vor allem für die Vergabe von Krediten bekannt seien, dürften höchstens kurzfristig mal etwas mehr für Spareinlagen bieten, wenn sie schnell Geld einsammeln wollten.

Die Zinsen für Ratenkredite könnten im neuen Jahr hingegen etwas steigen. Allerdings vor allem dann, wenn die Banken als Folge der Pandemie mit vielen Kreditausfällen zu kämpfen haben. Bei Ratenkrediten gibt es oftmals wenig Sicherheiten. Wenn der Kredit für eine neue Schrankwand ausfällt, macht es für die Bank wenig Sinn, die Schrankwand abzubauen und weiterzuverwerten. Solche unbesicherten Kredite werden in Zeiten mit vielen Ausfällen oftmals teurer – auch wenn der Zinssatz mit durchschnittlich etwa 4 Prozent im Augenblick auch schon nicht besonders niedrig ist. Fachleute wiesen zuletzt mehrfach darauf hin, dass es für Banken in diesem Geschäft derzeit durchaus attraktive Margen gibt.

Weiter steigen dürfte im kommenden Jahr die Zahl der Banken, die Negativzinsen auf dem Tagesgeldkonto erheben. Darauf weist das Internetportal Biallo hin. Allein in diesem Jahr hätten rund 200 Banken und Sparkassen Negativzinsen für Privatkunden eingeführt. Seit Mitte 2019 habe sich diese Zahl fast verneunfacht, berichtet Biallo. Mittlerweile kassierten 260 Institute Negativzinsen im Privatkundenbereich, bei Unternehmenskunden seien es gut 330 Institute. Die Schwelle, von der an Negativzinsen fällig würden, werde bei vielen Instituten künftig bei 100.000 Euro liegen, meint Herbst: „Es kann sogar sein, dass die Banken sie auf 50.000 Euro runtersetzen, wenn sie ihre Kunden dazu bewegen wollen, in andere Produkte zu investieren, für die sie mehr Provision bekommen.“ Zuletzt hatte die Commerzbank-Tochtergesellschaft Comdirect ihre Negativzins-Schwelle für neue Konten von 250.000 auf 100.000 Euro herabgesetzt, zuvor hatten die Direktbanken ING und DKB eine solche Grenze eingeführt. Von Februar an soll nun die neue Negativzins-Schwelle der Comdirect auch für Bestandskunden gelten, die zwischen dem 17. Januar und dem 13. Dezember dieses Jahres ihre Kundenverbindung eingerichtet haben.

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