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#98 Prozent vermissen den kleinen Fußball

98 Prozent vermissen den kleinen Fußball

Mit einem flammenden Appell haben der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Fritz Keller, und Vizepräsident Rainer Koch am Montag um eine weitere Öffnung für den Amateurfußball geworben. „Es gibt noch kein Untergangsszenario, aber die Situation spitzt sich zu, der Zustand des Patienten wird von Woche zu Woche schlechter, wenn er nicht die Fürsorge bekommt“, sagte Koch, im Präsidium des DFB für die 25.000 Amateurvereine zuständig: „Wir fordern nicht die Aufhebung aller Lockdown-Maßnahmen, aber die Vereine und Verbände haben die Angebote, junge Menschen von wilden und unvernünftigen Feiern abzuhalten.“

Anno Hecker

Der Amateurfußball sei Teil der Lösung. Keller und Koch stützen sich auf eine am Montag veröffentlichte Online-Umfrage des DFB vom Februar mit 101.710 Befragten – Vereinsmitarbeitern (14 Prozent), Trainern (20), Spielern (40), Schiedsrichtern (5), Eltern (14) und Zuschauern/Interessierten (7). Demnach „vermissen“ 98 Prozent den Amateurfußball, 68 die Wettspiele und 71 die im Verein erlebte Gemeinschaft. 83 Prozent der Befragten erklärten, „in jedem Fall“ zurückkehren zu wollen, sobald es eine Freigabe von der Politik gibt. Seit Montag ist unter anderem das Mannschaftstraining im Sport wieder erlaubt für Spieler, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Die DFB-Führung warnte mit Blick auf die Ergebnisse der Umfrage vor den Folgen eines längeren Lockdowns. Das „Bindungsgefühl“ von Mitgliedern an ihren Verein ist laut Umfrage deutlich gesunken. 40 Prozent hatten seit November nur vereinzelt Kontakt zu ihrem Klub. Nach Ansicht der Befragten wird es nach Corona eine viel größere Herausforderung sein, Junioren und qualifizierte Trainer im Verein zu haben. Offenbar bereitet vielen auch die finanzielle Situation ihres Vereins Sorgen. 18 Prozent bejahten eine „existentielle finanzielle“ Belastung. 22 Prozent sprachen von einem spürbaren Mitgliederverlust durch Austritte. Konkrete Zahlen, die das Ausmaß des Schwundes belegen, konnte der DFB auf Nachfrage an diesem Montag nicht vorlegen. „Da müssen wir präziser werden“, sagte Koch. Er hält wie Keller die Inzidenzzahl als einziges Öffnungskriterium für nicht ausreichend. Keller forderte eine Offensive mit Schnell- und Eigentests, um die Öffnung beschleunigen zu können. Der damit verbundene, wahrscheinliche Anstieg der Inzidenz würde den Amateursport wieder stoppen, sobald diese auf mehr als 100 stiege.

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