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#99 Cent pro kWh: Stromanbieter erhöhen Strompreise in der Grundversorgung

99 Cent pro kWh: Stromanbieter erhöhen Strompreise in der Grundversorgung

Hoffnung für Stromkunden: Sowohl Verbraucherschützer als auch das Verbraucherministerium haben ein Auge auf die aktuellen Vorgänge am Strommarkt. Derweil gibt es erste Stromanbieter, die pro Kilowattstunde 99 Cent verlangen – als Grundversorger.

Stromzähler
Drehen sich die Stromzähler für manche Kunden bald wieder schneller?Bildquelle: Stadtwerke Karlsruhe

Wer im Raum Mönchengladbach Kunde von Stromio war und in die Ersatzversorgung gefallen ist, hat ein finanzielles Problem. Denn der dortige Grundversorger (NEWEnergie) hat zum 21. Dezember 2021, die Preise erhöht. Nun kann eine Erhöhung moderat oder aber hoch sein – in diesem Fall ist es letztes. Denn je nach Gemeinde der Region fallen dort nun für neue Kunden seit dem 21. Dezember 2021 98,22 bis 99,02 Cent pro Kilowattstunde an. Marktüblich war bis vor wenigen Wochen noch ein Preis von 30 Cent. Hinzu kommen 10 Euro Grundgebühr im Monat.

Schon vor dem 21. Dezember war New Energie in der Grundversorgung nicht gerade das, was man einen preisstabilen Anbieter nennt. Die Webseite zeigt neue Tarife für neue Grundversorgerkunden zum 1. Oktober, 4. Dezember und eben 21. Dezember. Kunden, die vor dem 30. September in die Grundversorgung fielen, zahlen übrigens noch weniger als 30 Cent pro kWh.

Verbraucherschutzministerium zu Stromio-Aus

Nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz müssen Kunden, denen der Stromvertrag gekündigt wurde, keine Preiserhöhungen akzeptieren. Wie der Spiegel unter Berufung auf die Nachrichtenagentur dpa berichtet, hätten die Kunden ein Recht darauf, den gleichen Preis für den Strom zu zahlen, wie sie es bei ihrem ersten Lieferanten vereinbart hatten. Bei Preiserhöhungen sei der kündigende Anbieter verpflichtet, dem Kunden eine Schadenersatzleistung zu zahlen, heißt es von einem Sprecher des Ministeriums.

Demnach müssten Stromio-Kunden sich an Stromio wenden und die Differenz zwischen dem mit Stromio vereinbarten Preis und dem Preis des neuen Anbieters verlangen. Wie aussichtsreich das sein mag, kann sich aber vermutlich jeder ausrechnen.

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Verbraucherschützer klagen gegen Stromanbieter

Der Verbraucherzentrale Brandenburg liegen derweil mehrere Beschwerden gegen die voxenergie GmbH vor. Hier berichten betroffene Kunden von Strompreiserhöhungen, die ihnen beispielsweise erst bei genauer Durchsicht ihrer Jahresabrechnung auffielen. „Eine Mitteilung über eine Preisänderung erhielten die Betroffenen nach eigenem Bekunden im Vorfeld nicht. Auch der erforderliche Hinweis auf ein Sonderkündigungsrecht im Falle der hier vorgenommenen einseitigen Preiserhöhungen fehlte“, berichtet Dunja Neukamp, Juristin bei der Verbraucherzentrale. „Erhöhte Beträge wurden offenbar einfach abgerechnet und abgebucht“, so Neukamp.

Diese Praxis bei Strompreiserhöhungen verstößt nach Ansicht der VZB klar gegen gesetzliche Bestimmungen. „Nur mit den Informationen über die Preiserhöhung und dem bestehenden Sonderkündigungsrecht können die Betroffenen eine Entscheidung darüber treffen, ob sie an dem Vertrag festhalten wollen oder den Stromanbieter wechseln“, so Neukamp. Die VZB mahnte die Voxenergie GmbH ab und forderte das Unternehmen auf, sich zu verpflichten, künftig ordnungsgemäß über Preiserhöhungen zu informieren. Da das Unternehmen darauf nicht reagiert habe, habe man nun Klage eingereicht.

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  • Stromzähler: Stadtwerke Karlsruhe

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