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#Früherer Trainer Geddert nach Anklage tot aufgefunden

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Früherer Trainer Geddert nach Anklage tot aufgefunden

Der frühere Erfolgstrainer John Geddert, gegen den im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal im amerikanischen Kunstturnen ermittelt wurde, hat sich das Leben genommen. Kurz nachdem er von der Justiz im amerikanischen Bundesstaat Michigan unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandel angeklagt worden war, wurde er leblos aufgefunden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft unter der Leitung von Dana Nessel am Donnerstag mit. Der 63 Jahre alte Geddert war vom amerikanischen Turnverband nach dem Skandal um den inzwischen verurteilten Teamarzt Larry Nassar suspendiert worden und daraufhin in den Ruhestand gegangen.

Nessel, die im amerikanischen Justizsystem in Personalunion Justizministerin und Generalstaatsanwältin ist, warf Geddert in insgesamt 24 Fällen Menschenhandel, Zwangsarbeit, das Fortführen einer kriminellen Vereinigung, sexuellen Missbrauch und das Belügen eines Gesetzeshüters im Zusammenhang mit einer Strafermittlung vor. „Meinem Büro wurde mitgeteilt, dass die Leiche von John Geddert am späten Nachmittag gefunden wurde, nachdem er sich das Leben genommen hatte. Dies ist ein tragisches Ende einer tragischen Geschichte für alle Beteiligten“, teilte Nessel am frühen Donnerstagabend (Ortszeit) mit.

„Keine Kenntnis“ bei Geddert?

Geddert betreute das siegreiche amerikanische Frauen-Team bei den Olympischen Spielen 2012 in London und betrieb ein Fitnessstudio in Lansing, in dem auch der verurteilte Larry Nassar verletzte Turner betreute. Seine erfolgreichste Turnerin war Jordyn Wieber, die 2011 Mehrkampf-Weltmeisterin und eine Jahr später Olympiasiegerin war.


Hilfe bei Suizidgedanken


Wenn Sie daran denken, sich das Leben zu nehmen, versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Es gibt eine Vielzahl von Hilfsangeboten, bei denen Sie – auch anonym – mit anderen Menschen über Ihre Gedanken sprechen können.
Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222.

Der Anruf bei der Telefonseelsorge ist nicht nur kostenfrei, er taucht auch nicht auf der Telefonrechnung auf, ebenso nicht im Einzelverbindungsnachweis.

Ebenfalls von der Telefonseelsorge kommt das Angebot eines Hilfe-Chats. Die Anmeldung erfolgt auf der Webseite der Telefonseelsorge. Den Chatraum kann man auch ohne vereinbarten Termin betreten, mit etwas Glück ist ein Berater frei. In jedem Fall klappt es mit einem gebuchten Termin.

Das dritte Angebot der Telefonseelsorge ist die Möglichkeit der E-Mail-Beratung. Auf der Seite der Telefonseelsorge melden Sie sich an und können Ihre Nachrichten schreiben und Antworten der Berater lesen. So taucht der E-Mail-Verkehr nicht in Ihren normalen Postfächern auf.




Geddert hatte während des Nassar-Prozesses stets unterstrichen, dass er „keine Kenntnis“ von den Verbrechen des zu 175 Jahren Haft verurteilten Nassar hatte. Der frühere Mediziner hatte sich in den Verfahren schuldig bekannt, mehrere Turnerinnen sexuell misshandelt zu haben. Insgesamt waren Anzeigen hunderter Turnerinnen und ihrer Eltern gegen ihn eingegangen, darunter von den Olympiasiegerinnen Alexandra Raisman, McKayla Maroney und Simone Biles.

Nessel schrieb nach Erhebung der Anklage bei Twitter: „Bei diesen Vorwürfen geht es um verschiedene Arten von verbalem, physischem und sexuellem Missbrauch, begangen von dem Beklagten gegen verschiedene junge Frauen.“ Nessel dankte den „Überlebenden, die mit uns bei den Ermittlungen kooperiert und mutig ihre Geschichte erzählt haben“. Geddert soll unter anderem Nassars Machenschaften gedeckt haben. Weder der ehemalige Trainer noch sein Anwalt hatten sich zu den Anklagepunkten geäußert.

Zudem wurde Geddert zweier sexueller Übergriffe beschuldigt. In beiden Fällen geht es um namentlich nicht genannte Athletinnen im Alter von 13 und 16 Jahren. Auch habe Geddert die jungen Sportler unter harten, teils unwürdigen Bedingungen arbeiten lassen. Dabei hätten die Athletinnen zum Teil Verletzungen davon getragen, Geddert hätte Zwang und Androhung von Gewalt genutzt, um sie gefügig zu machen.

Der amerikanische Turnverband hatte den Opfern Entschädigungen in Höhe von insgesamt 215 Millionen Dollar angeboten. Man strebe eine einvernehmliche Lösung mit den Vertretern der betroffenen Sportlerinnen an, erklärte Verbandschefin Li Li Leung. Mit einer Einigung auf Abfindungszahlungen von umgerechnet 195 Millionen Euro will der Verband die drohenden Gerichtsverfahren mit Nassars Opfern abwenden. Opfer-Anwälte lehnten das Entschädigungsangebot des amerikanischen Verbands zunächst ab.

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