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#Sag’ zum Verbrenner langsam Servus

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Sag’ zum Verbrenner langsam Servus

Norwegen, Dänemark und Schweden haben es getan, Großbritannien, Frankreich und die Niederlande ebenso. Auch Costa Rica oder der amerikanische Bundesstaat Kalifornien gehören inzwischen zu einer Reihe von Ländern oder Regionen rund um die Welt, die neue Autos mit Verbrennungsmotoren irgendwann innerhalb der nächsten 30 Jahre nicht mehr auf ihrem Markt zulassen wollen. Sie alle treibt dasselbe Ziel an: den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im Verkehrssektor zu reduzieren. Es ist eine der Maßnahmen, um das Pariser Klimaschutzabkommen zu erfüllen, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Doch was die Verbote im Einzelnen angeht, gibt es Unterschiede.

Die Zahl der Verbrenner-Aussteiger ist zuletzt weiter gestiegen. So haben Spanien oder die Provinz British Columbia in Kanada kürzlich ihr Ausstiegsdatum auf das Jahr 2040 festgesetzt. Auch die Europäische Union hat sich mit dem am Mittwoch präsentierten „Fit for 55“-Klimapaket faktisch ein Endjahr auferlegt, nämlich 2035. Stand Juni bezifferte die gemeinnützige Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT) mit Sitz in den Vereinigten Staaten die Zahl der selbst ernannten Aussteiger rund um die Welt damit auf mehr als zwei Dutzend.

Doch welche Antriebsarten von welchem Jahr an wo verboten sind – und welche Autos im Umkehrschluss noch erlaubt sind –, das ist von Land zu Land, von Region zu Region unterschiedlich. Zudem ist oft unklar, ob die bisher abgegebenen Absichtsbekundungen auch in die Tat umgesetzt werden oder ob vielleicht künftige Regierungen die von ihren Vorgängern geplanten Vorhaben wieder zurücknehmen. Der Abschied vom Verbrennungsmotor wird allein deshalb kein abruptes Adieu, sondern eher ein langsames Servus werden.

Norwegen ist globaler Vorreiter

Das zeigen schon die Pläne der bisher bekannten Aussteiger. Die Bandbreite beginnt bei klaren Schnitten wie im Falle von Norwegen. Vom Jahr 2025 an sollen dort nur noch neue Nullemissionsautos erlaubt sein, wozu batteriebetriebene Autos oder Brennstoffzellenfahrzeuge zählen, deren elektrischer Antrieb betrieben wird, indem Wasserstoff mit Luft reagiert und dabei Strom für den Elektroantrieb der Autos erzeugt. Plug-in-Hybride, deren Hauptantrieb ein Diesel- oder Benzinmotor ist, zählen mit ihrem zusätzlichen Elektromotor und der von außen aufladbaren Batterie nicht dazu. Auch die Niederlande erlauben künftig nur noch neue Nullemissionsfahrzeuge, allerdings erst vom Jahr 2030 an. Großbritannien geht dagegen zweistufig vor und verbannt zunächst rein benzin- oder dieselbetriebene Neuwagen vom Jahr 2030 an. Bis 2035 bleiben aber noch Plug-in-Hybride erlaubt.

Unterschiede existieren auch beim Ausstiegsjahr. In gut vier Jahren ist es in Norwegen so weit, das Land ist damit der globale Vorreiter. Dänemark, Irland oder Slowenien wollen ihren Verbrennerbann vom Jahr 2030 an gelten lassen. Am weitesten entfernt sind die Ausstiege von Costa Rica oder jene von amerikanischen Bundesstaaten wie New York, Oregon oder Vermont. Dort soll das Verbrennerverbot vom Jahr 2050 an greifen.

Zwar lässt das nun für die EU präsentierte Jahr 2035, von dem an der Kohlendioxidausstoß der Neuwagen null betragen soll, noch gewissen Interpretationsspielraum zu. Doch die zuletzt schon verschärften Emissionsvorgaben in der EU kämen einem Verbot von reinen Verbrennungsmotoren in einzelnen Märkten gleich, argumentiert die Autobranche. Nur wenn die Autohersteller zumindest in den großen europäischen Märkten fast ausschließlich Elektroautos verkaufen, könnten sie die bisher schwache Nachfrage nach Elektromobilität und den damit korrespondierenden höheren Absatz von fossil angetriebenen Fahrzeugen in anderen EU-Märkten wieder ausgleichen, hieß es dazu von Herstellern.

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