Coinbase-Chef Brian Armstrong ist weiterhin bemüht, die Spekulationen um eine mögliche Einstufung des Staking-Services seiner Plattform als Wertpapier zu beruhigen. Die betreffende Debatte hatte die amerikanische Börsenaufsicht SEC ausgelöst.

In einem Interview mit Bloomberg vom 1. März betont Armstrong entsprechend, dass „unser Staking-Produkt kein Wertpapier ist“. Erklärung: Auf der Handelsplattform von Coinbase können Krypto-Gelder direkt ins Staking gegeben werden, um Zinserträge zu generieren.

Dahingehend führt er aus:

„Die Kunden übergeben ihre Gelder nie an Coinbase. Wir sind in diesem Fall eigentlich nur Dienstleister, denn ihre Krypto-Gelder werden nur weitergereicht und ins Staking übergeben, das wiederum auf einem dezentralisierten Protokoll stattfindet.“

WATCH: Coinbase CEO Brian Armstrong joins Bloomberg TV after the biggest US cryptocurrency exchange posted a $557 million loss and saw revenue tumble 75% in the fourth quarter https://t.co/zEfQ0mSMe0 https://t.co/dJAkxCtft8

— Bloomberg Markets (@markets) March 1, 2023

Die Aussagen von Armstrong spiegeln die bisherigen Erklärungen von Coinbase-Justiziar Paul Grewal wider. Dieser hatte vergangenen Monat ebenfalls darauf hingewiesen, dass der Staking-Service grundsätzliche Unterschiede zu ähnlichen Krypto-Investitionsprodukten aufweist, die zuletzt ins Visier der SEC geraten sind. Damit wehrte sich Grewal zugleich gegen die Einigung, die die Behörde mit der amerikanischen Kryptobörse Kraken erzielt hat, in der es ebenfalls um das Staking-Produkt der Kryptobörse ging. Da sich die Kraken hier auf eine Strafzahlung von 30 Mio. US-Dollar einließ, geht mit der Einigung ein scheinbares Schuldeingeständnis einher.

Anschließend fokussierte sich die SEC dann auf das Staking-Produkt von Coinbase, indem nun ebenfalls geprüft wird, ob es sich dabei womöglich um eine Art Wertpapier handelt.

Ein Vorwurf, der für die Kryptobörse zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt kommt, denn für das vierte Quartal 2022 muss Coinbase einen satten Verlust von 557 Mio. US-Dollar ausweisen. Dies bedeutet einen massiven Rückgang von 75 % gegenüber dem Vorjahr.

Nachdem der Aktienkurs der Krypto-Firma im Jahr 2022 um 86 % eingebrochen war, konnte im neuen Jahr immerhin eine spürbare Steigerung erzielt werden, die den Kurs zurück auf knapp 64 US-Dollar katapultiert hat.