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#Ein Blick ins Herz unerforschter Sternensysteme: James-Webb-Teleskop liefert fantastische Aufnahmen weit, weit entfernter Galaxien

Regenbogenfarben im All: Dieses Bild stammt nicht vom Webb-Teleskop. Diese Aufnahme des Hubble-Teleskops zeigt den »Lagoon Nebula (M8)«, zu Deutsch »Lagunennebel«. (NASA, Hubble-Teleskop)
Regenbogenfarben im All: Dieses Bild stammt nicht vom Webb-Teleskop. Diese Aufnahme des Hubble-Teleskops zeigt den »Lagoon Nebula (M8)«, zu Deutsch »Lagunennebel«. (NASA, Hubble-Teleskop)

Ein gutes Foto ist eine Herausforderung: Licht und Winkel müssen stimmen – und das passende Motiv will auch gefunden werden. Treffen all diese Faktoren zusammen, können erstaunliche Fotos entstehen.

In unserem Fall wurden Fotos mit dem James-Webb-Teleskop der NASA geschossen. Zu sehen sind kunterbunte Galaxien, gigantische Gaswolken und strahlende Systeme.

Gucken wir also mal hinauf zu den Sternen …

Ein Blick ins Herz vieler geheimnisvoller Galaxien

Wir haben euch einige der besten Fotos zusammengestellt. Veröffentlicht hat sie die NASA Ende Januar 2024. Schnallt euch an und reist mit uns in eine weit, weit entfernte Galaxie …

Im Bild 1 zu sehen: Das System NGC5068

Wie viele Sterne könnt ihr auf diesem Foto zählen? (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), PHANGS Team)





Wie viele Sterne könnt ihr auf diesem Foto zählen? (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), PHANGS Team)

Etwas paradox: Sternenbilder sind keine Echtzeitfotos. Bis uns das Licht dieser Sterne erreicht, legt es gigantische Strecken zurück und braucht dafür oft Millionen Jahre. Wir reisen also beim Anblick dieser Bilder ein bisschen in die Vergangenheit.

Im Falle des James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) sind die aufgenommenen Spiralgalaxien laut Reuters unfassbare 15 bis 60 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Die nächstgelegene Galaxie auf den jüngst veröffentlichten Bildern der NASA ist die mit der Bezeichnung NGC5068:

Wissenswert: Ein einzelnes Lichtjahr ist die Entfernung, die das Licht innerhalb eines Jahres zurücklegt. Das entspricht unglaublichen 9,5 Billionen Kilometern.

Zum Vergleich: Mond und Erde liegen 384.400 km auseinander, Sonne und Erde 150 Millionen km.

Bilder 2 und 3: Spiralgalaxie NGC 1300 und Galaxie NGC 1672

Seit 2021 schießt das JWST für uns Bilder im All mit spektakulären Ergebnissen. Ein weiterer Blick in die Ferne liefert dieses Bild der Spiralgalaxie NGC 1300. Sie befindet sich in spektakulären 69 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild Eridanus:

Dank neuester Technik kann das Webb-Teleskop auch die Staub- und Gaswolken besser darstellen. (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), and the PHANGS team)





Dank neuester Technik kann das Webb-Teleskop auch die Staub- und Gaswolken besser darstellen. (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), and the PHANGS team)


Die neuen Bilder begeistern auch die Forscher und Wissenschaftler. So sagt Janice Lee, Projektwissenschaftlerin für strategische Initiativen am Space Telescope Science Institute in Baltimore, im Beitrag der NASA:

Die neuen Bilder von Webb sind außergewöhnlich. Sie sind selbst für Forscher, die dieselben Galaxien seit Jahrzehnten untersucht haben, verblüffend. Die Blasen und Filamente sind bis in den kleinsten jemals beobachteten Maßstab aufgelöst und erzählen eine Geschichte über den Zyklus der Sternentstehung.

Das Zentrum dieser Galaxie wirkt wie ein gold-blauer Edelstein. (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), and the PHANGS team)





Das Zentrum dieser Galaxie wirkt wie ein gold-blauer Edelstein. (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), and the PHANGS team)


Das Bild zeigt die Galaxie NGC 1672, welche rund 60 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist (Konstellation Dorado).

Wissenswert: Das Webb-Teleskop besitzt eine sogenannte NIRCam (Nahinfrarotkamera). Die MIRI-Daten (Mid-Infrared-Instrument) sorgen dafür, dass ihr den glühenden Staub besser sehen könnt. Sogar Sterne, die sich noch nicht vollständig gebildet haben, kann das Teleskop erkennen. Sie sind laut NASA in Staub und Gas gehüllt.

Hier finden wir die jüngsten, massereichsten Sterne in den Galaxien.

Das sagt Erik Rosolowsky, Physikprofessor an der University of Alberta in Edmonton, Kanada. Es ist faszinierend, dass wir mit der heutigen Technologie davon Zeuge werden dürfen.

Für ein bisschen Kopfschmerzen: Wir sehen also die Geburt eines Sternes, die vor 60 Millionen Lichtjahren begonnen hat – mittlerweile kann der Stern in Echtzeit durchaus ausgewachsen sein.

Bild 4: Galaxie NGC 1566

Im Folgenden seht ihr ein Bild eines 60 Millionen Lichtjahre entfernten Systems in der Konstellation Dorado – einmal mit dem Hubbel- und einmal mit dem Webb-Teleskop aufgenommen:

»Planetenstrudel«-Aufnahme: Links vom Hubble, rechts vom Webb-Teleskop. (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), Rupali Chandar (UToledo), Daniela Calzetti (UMass), PHANGS Team)





»Planetenstrudel«-Aufnahme: Links vom Hubble, rechts vom Webb-Teleskop. (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), Rupali Chandar (UToledo), Daniela Calzetti (UMass), PHANGS Team)


Auf diesem Bild seht ihr die Galaxie NGC 1566 in einer Entfernung von 60 Millionen Lichtjahren. Sie ist in der Konstellation Dorado beheimatet.

Farbkunde im All: Das bedeuten die blauen, roten und rosa Punkte auf den Bildern

Im Beitrag der NASA wird erklärt, wie die Galaxien aus den Bildern entstanden sind. Galaxien wachsen von innen nach außen. Ein Stern im Zentrum einer Galaxie ist also wesentlich älter als ein Stern an den Ausläufern einer Galaxie – diese bilden sich in der Regel erst deutlich später und sind deshalb jünger.

Die Stellen mit dem bläulichen Licht sind meist ältere Sterne. Falls ihr auf den Bildern rosa oder rote Punkte entdeckt, ist das ein besonderes Phänomen:

Das ist ein klares Zeichen für ein aktives, supermassereiches Schwarzes Loch. Oder die Sternhaufen im Zentrum sind so hell, dass sie diesen Bereich des Bildes überstrahlen.

Das sagt Eva Schinnerer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, Deutschland.

Könnt ihr die verschiedenen blauen, rosa und roten Sterne entdecken? (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), and the PHANGS team)





Könnt ihr die verschiedenen blauen, rosa und roten Sterne entdecken? (Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI, Janice Lee (STScI), Thomas Williams (Oxford), and the PHANGS team)


Zur Einordnung: Das ist die Galaxie NGC 1512 in einer Entfernung von 30 Millionen Lichtjahre in der weit entfernten Konstellation Horologium.

Zwei weitere Weltraumbilder: Marsgestein & Nachtleuchten

Neben Galaxien sind manche Fotos nicht nur magisch, sondern auch ein bisschen kurios. Hier seht ihr einen Gesteinsbrocken auf dem Mars, der ein bisschen so aussieht wie eine Blume oder Koralle:


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Das folgende Twitter-Posting (jetzt X) zeigt unsere Erde. Das Foto schoss der dänische Raumfahrer Andreas Mogensen in einer Höhe von 415 km über dem Pazifischen Ozean. Zu sehen ist das Phänomen Airglow – Nachthimmellicht:


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Laut dem Deutschen Wetterdienst entsteht das Leuchten in der oberen Lufthülle unserer Erde. Airglow zeigt sich auf vielen eindrucksvollen Bildern als strukturloser grünlicher Schleier an der Grenzschicht der Ionosphäre zu den unteren Atmosphärenschichten. In diesem Fall leuchtet es allerdings golden und rot.

Könnt ihr euch auch stundenlang der Magie der Sterne hingeben und wie unser Autor über die unendlichen Weiten sinnieren? Was findet ihr besonders faszinierend an diesen Bildern? Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, in einem Raumschiff diese Welten zu erkunden und wie Captain Kirk fremde Planeten zu betreten? Schreibt eure Gedanken zu diesen Bildern gerne in die Kommentare.

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