#"Ich hätte alles in meiner Macht Stehende tun sollen": Avatar-Star musste sich von Herzensprojekt distanzieren, das sie zuvor verteidigt hatte

Inhaltsverzeichnis
Die Schauspielerin Zoe Saldana hat in
den vergangenen Jahren einen kometenhaften Aufstieg in Hollywood
hingelegt und feierte mit Filmreihen wie Avatar milliardenschwere Erfolge auf der Leinwand. Allerdings gab es im
Jahr 2016 ein Filmprojekt, das die Schauspielerin rückblickend
schwer bereut.
Saldanas Performance in Biopic Nina
geriet bereits vor Erscheinungsdatum in heftige Kritik
Zoe Saldanas künstlerische
Laufbahn begann im Ballett und wechselte Ende der 90er Jahre in die Schauspielerei – und das überaus erfolgreich. So trat sie in James Camerons
Avatar-Filmen, James Gunns Guardians of the Galaxy-Reihe sowie zwei
Avengers-Filmen auf und ist derzeit in der Serie Special Ops: Lioness
zu sehen. Seit dem Erscheinen von Avatar: The Way of Water ist sie
offiziell an vier der sechs kommerziell erfolgreichsten Filme
überhaupt beteiligt.
Doch wie BBC News bereits 2020
erklärte, gibt es ein Projekt innerhalb dieser beeindruckenden
Filmografie, das die Schauspielerin inzwischen offen bereut. Dabei
handelt es sich um das Biopic Nina aus dem Jahr 2016.
Zoe Saldana, die dominikanischer und puerto-ricanischer Herkunft ist, spielte die Sängerin und Bürgerrechtsaktivistin Nina Simone. In dieser Rolle trug Saldana damals eine Nasenprothese und Make-up, das ihre Haut dunkler erscheinen ließ. Dem Film wurde daraufhin Blackfacing vorgeworfen, wie CNN damals meldete.
Bereits im Vorfeld hatte das Projekt
durch die Besetzung mit Zoe Saldana für massive Kritik gesorgt.
So äußerte sich Nina Simones Tochter Simone Kelly im Jahr 2012 auf
der offiziellen Homepage ihrer Mutter und verwies darauf, dass „nicht
jedes Projekt für jeden geeignet“ sei.
Als der Film schließlich erschien,
reagierten Nina Simones Angehörigen deutlicher:
Bitte nimm Ninas Namen aus
deinem Mund. Für den Rest deines Lebens. Hoffentlich verstehen die
Leute langsam, dass das schmerzhaft ist. Schmerzhaft, herzzerreißend,
ekelerregend, herzzerreißend.
Saldana selbst gab sich zunächst
selbstbewusst und verteidigte ihre Performance als Nina Simone, indem
sie darauf verwies, ebenfalls eine schwarze Frau zu sein.
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Zoe Saldana distanziert sich
inzwischen öffentlich von Biopic
Beinahe zehn Jahre später, im Jahr
2020, trat die Schauspielerin in einem Interview mit Pose mit
klaren Worten von dieser Position zurück:
Ich hätte niemals Nina spielen
sollen. […] Ich hätte alles in meiner
Macht Stehende tun sollen, um eine schwarze Frau zu besetzen, die
eine außergewöhnlich perfekte schwarze Frau spielt.
Im weiteren Verlauf des Interviews
führte sie aus:
Ich dachte damals, ich hätte
die Erlaubnis [sie zu spielen], weil ich eine schwarze Frau bin. Und
das bin ich auch. Aber es war Nina Simone. Und Nina hatte ein Leben
und eine Reise, die bis ins kleinste Detail gewürdigt werden sollten, […] weil sie ein ganz besonderes Individuum war.
Im Anschluss entschuldigte sie sich
erneut und zeigte Verständnis für die Kritik, die sie damals
erhalten hatte:
Mit diesen Worten: Es tut mir
leid. Es tut mir so leid. Ich weiß es heute besser, und ich werde
das nie wieder tun. Sie ist eine unserer Giganten und jemand anderes
sollte an ihre Stelle treten. Jemand anderes sollte ihre Geschichte
erzählen.
Nicht nur Nina Simones
Nachlass-Gemeinschaft war von dem Film wenig begeistert. Das Biopic
wurde von Kritiker:innen negativ aufgenommen und erhielt auf der
bekannten Review-Seite Rotten Tomatoes beispielsweise eine Bewertung
von zwei Prozent.
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