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#„Die schlimmste Strandverschmutzung unserer Geschichte“

„Die schlimmste Strandverschmutzung unserer Geschichte“

Durch das Sinken eines ausgebrannten Containerschiffs vor der Küste Sri Lankas droht dem Land eine schwere Ölpest. Nach Angaben der Reederei ist das Heck der in Singapur registrierten MV X-Press Pearl untergegangen und liegt nun 21 Meter tief auf dem Meeresboden. Auch der Vorderteil des Schiffes senke sich langsam ab. Es wird befürchtet, dass nun Hunderte Tonnen Schweröl und anderer Treibstoff in das Meer gelangen und zu einer Ölkatastrophe führen könnten. Schon jetzt hat Sri Lanka mit einer der schwersten Umweltkrisen seit Jahren zu kämpfen, nachdem Millionen kleine Plastikteilchen aus der Ladung des Schiffes ins Meer gelangt waren. Die Behörden des südasiatischen Inselstaates gehen davon aus, dass die ökologischen Folgen noch über Jahre zu spüren sein werden. „Dies ist wohl die schlimmste Strandverschmutzung in unserer Geschichte“, sagte Dharshani Lahandapura von der Meeresschutzbehörde.

Nach Angaben der Behörden werden Vorbereitungen getroffen, um die Lagune von Negombo nahe der Hauptstadt Colombo vor einer Ölpest zu schützen. Die Reederei in Singapur teilte mit, es sei bis zum Donnerstagmorgen kein Ölteppich festgestellt worden. Bergungsmannschaften stünden bereit, um Trümmer und leckendes Öl aufzufangen. „Der unmittelbare Fokus liegt darauf, weitere Schäden für die Umwelt abzuwenden“, teilte der Reeder X-Press Feeders mit. Der Großteil der Ladung sei im Feuer zerstört worden. Die Schiffsladung aus fast 1500 Containern war vor zwei Wochen offenbar nach einem Chemikalienleck in Brand geraten. Neben unbedenklichen Waren hatte das Schiff auch 81Container mit Gefahrenstoffen geladen, darunter 25 Tonnen Salpetersäure und andere Chemikalien. Salpetersäure wird zur Herstellung von Düngemitteln, Medikamenten und Sprengstoffen verwendet. 28 Container waren außerdem mit Plastikgranulat gefüllt.

Infolge des Brands waren diverse Container ins Meer gestürzt. Seither finden sich große Mengen an Plastik an den srilankischen Stränden. Reinigungsmannschaften zeigten sich über die Menge des angespülten Mülls schockiert. „Wir haben gestern das Plastik beseitigt, nur um zu sehen, dass heute wieder mehr durch die Wellen angespült wurde“, sagte ein Beteiligter gegenüber der Presse. In einem 80 Kilometer langen Abschnitt der Küste wurde der Fischfang verboten, der dort für Tausende Menschen die Lebensgrundlage ist.

Der Brand war nach einem zehntägigen Einsatz am Dienstag gelöscht worden. Eine niederländische Firma hatte danach versucht, das Schiff von der Küste fortzuschleppen. Dies war aber nicht gelungen. In Sri Lanka wurde Kritik an den Behörden laut, weil sie dem Schiff erlaubt hatten, in die dortigen Gewässer zu fahren. Berichten zufolge soll das Chemikalienleck schon Tage vor dem Brand bekannt gewesen sein. Häfen in Qatar und Indien hätten dem Schiff die Einfahrt verweigert. Die Polizei hat nun Ermittlungen gegen die Reederei und die Besatzung aufgenommen. Sri Lankas Regierung fordert eine Entschädigung für die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden durch das Unglück.

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