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#Die Eintracht ist auf Schnäppchenjagd

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Die Eintracht ist auf Schnäppchenjagd

Seine erste Arbeitsprobe hat Ansgar Knauff bei Eintracht Frankfurt abgegeben. Der Winterzugang bekam von Cheftrainer Oliver Glasner 64 Minuten Einsatzzeit beim 1:0 Testspielsieg gegen Mainz 05. Viel konnte der von Borussia Dortmund ausgeliehene Jungprofi am vergangenen Donnerstag nicht bewegen. Dem 20-Jährigen, der ordentlich Schnelligkeit mitbringt, fehlte auf der rechten Außenbahn die Bindung zu seinen neuen Teamkollegen, die Anzahl seiner Ballkontakte war überschaubar.

„Wir hätten Ansgar in der Offensive öfter einsetzen können“, bemängelte Glasner und nahm seinen Schützling in Schutz. Dieser habe erst einen Tag vor dem Testspiel wieder üben können, weil er sich am zurückliegenden Wochenende in seiner ersten Trainingseinheit am Main am Sprunggelenk verletzt hatte. Glasner wird Knauff, der seine Sache zumindest taktisch „sehr ordentlich“ gemacht habe, die nötige Zeit zum Eingewöhnen geben. „Wenn wir Input brauchen, ist Ansgar mit seinem Tempo über außen eine Variante“, sagte der Trainer.

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Zwei Spieler waren im Mainzer Bruchwegstadion aus unterschiedlichen Gründen nicht mit dabei: Ragnar Ache und Aymen Barkok. Barkok spielt aktuell mit der marokkanischen Nationalmannschaft beim Afrika Cup, wo sie an diesem Sonntag im Viertelfinale auf Ägypten trifft. Spätestens zur neuen Saison wird der 23-Jährige aber das Mainzer Trikot tragen. Die Frankfurter haben Barkok bereits früh darüber informiert, dass sein Vertrag am Rundenende nicht verlängert wird.

Auch mit Ache, der über die Rolle des Einwechselspielers bei der Eintracht nicht hinauskommt und der in eineinhalb Jahren bisher lediglich auf 17 Einsätze gekommen ist, haben sich die Mainzer in den vergangenen Tagen beschäftigt. Ache konnte nach Mitteilung der Frankfurter aus Verletzungsgründen am Testspiel nicht mitwirken. Der 23 Jahre alte Flügelstürmer dürfte selbst ein Interesse daran haben, in Zukunft öfters am Ball zu sein.

Durm, Ilsanker und Touré abzugeben

Auf der Zugangsseite hatte Markus Krösche bei der Eintracht nach dem 0:2 zu Hause gegen Bielefeld keine großen Aktivitäten in Aussicht gestellt. „Wir haben nichts geplant“, sagte der Sportvorstand. Er fügte hinzu, dass der Verein seine Personalplanungen auch nicht vom Ausgang eines Spiels abhängig machen würde. Seine Anmerkung („Mal schauen, was noch passiert“) verriet jedoch, dass durchaus Bewegung in der Sache ist. Bekommen die Frankfurter noch einen für sie finanzierbaren Angreifer, darf Ersatzstürmer Goncalo Paciencia die Hessen verlassen. Der FC Granada aus Spanien hätte den 27 Jahre alten Portugiesen offenbar gerne in seinen Reihen.

Die Eintracht wiederum würde sich nicht sträuben, wenn es Abnehmer für Erik Durm, Stefan Ilsanker oder wohl auch für Almamy Touré geben würde. Das würde den Gehaltsetat des Europa-League-Teilnehmers entlasten. Alle drei Kandidaten haben einen schweren Stand in Frankfurt. Trotz ihrer Mitläuferrolle sollen sie über gut dotierte Verträge verfügen, die alle vor der Corona-Pandemie abgeschlossen wurden. Bei einem Vereinswechsel müssten sie daher finanzielle Einbußen in Kauf nehmen, was ihre Bereitschaft, den Arbeitgeber zu wechseln, nicht gerade fördert. „Gehälter wie aus der Zeit vor Corona können wir in Zukunft nicht mehr zahlen“, hatte der Frankfurter Finanzvorstand Oliver Frankenbach bereits vor einiger Zeit gesagt.

Philip Holzer, der Aufsichtsratsvorsitzende der Eintracht, erwartet einen Verlust in Höhe von insgesamt 70 bis 80 Millionen Euro seit Beginn der Pandemie, wenn bis zum Saisonende keine oder so gut wie keine Zuschauer Zugang zum Stadion bekämen – das sagte Holzer in dieser Woche in einem Gespräch mit der F.A.Z. So ist es der wirtschaftlichen Vernunft geschuldet, dass die Eintracht mit Hochdruck daran arbeitet, vor allem solche Spieler an sich zu binden, deren Verträge in diesem Sommer auslaufen.

Einer davon ist der HSV-Profi Faride Alidou, der spätestens zur neuen Spielzeit im Frankfurter Kader stehen wird. Für den 20 Jahre alten Flügelspieler haben die Hamburger bisher 500.000 Euro aufgerufen, damit sich dieser bereits in diesem Winter sportlich neu orientieren kann. Das ist die Eintracht jedoch nicht bereit zu zahlen. Auch mit Randal Kolo Muani sollen sich die Hessen einig über einen Transfer nach Abschluss dieser Runde sein. Beim FC Nantes endet die Zusammenarbeit mit dem 23 Jahre alten Mittelstürmer, der auf dem Transfermarkt sehr umworben ist, am 1. Juli dieses Jahres. Die Eintracht spart sich im Fall des ehemaligen französischen U-21-Nationalspielers zwar eine Ablösesumme, dafür könnte allerdings ein stattliches Handgeld für Muani, dessen Marktwert zwölf Millionen Euro beträgt, für sein Kommen nach Frankfurt fällig werden.

Am Main den Medizincheck bestanden hat bereits Hrvoje Smolcic. Der 21 Jahre alte Innenverteidiger aus Rijeka wird von der neuen Saison an seine Karriere in der Bundesliga vorantreiben. Im Fall des Kroaten, der sportlich noch wird dazulernen müssen, werden die Frankfurter mehr als zwei Millionen Euro an den kroatischen Erstligaklub überweisen. Das aber soll die Ausnahme sein. In finanziell harten Zeiten sieht sich die Eintracht viel lieber in der Rolle des klugen Schnäppchenjägers. Dieses Geschäftsmodell verspricht aktuell den meisten Mehrwert.

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