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#Ai Weiwei gibt es nun auch auf Tüchern und Taschen

Ai Weiwei gibt es nun auch auf Tüchern und Taschen

Ai Weiwei nutzt seit Jahren alle möglichen Medien für sein Schaffen – nun sind einige seiner Entwürfe sogar auf Taschen und Seidentüchern zu sehen. Für den Taschen-Verlag, der für seine großformatigen Bildbände bekannt ist, hat der Künstler eine limitierte Sammleredition erarbeitet, für die er die 2000 Jahre alte Technik des chinesischen Scherenschnitts nutzte. Die Motive erinnern, selbstverständlich, an seine spektakulärsten Werke.

Maria Wiesner

„Haircut“ etwa spielt auf die Teilnahme des chinesischen Künstlers an der Documenta XII im Jahr 2007 an, für die er 1001 Chinesen als lebende Bestandteile seiner Ausstellung nach Kassel holte. Von der Kleidung bis zum Haarschnitt gestaltete er ihr Äußeres. Im Scherenschnitt rahmen diese Köpfe mit verschiedensten Frisuren wie ein Passepartout vier Szenen der Documenta-Ausstellung ein, darunter zwei Bilder der Außeninstallation „Template“, für die er Holztüren abgerissener Gebäude der Ming- und Qing-Zeit gesammelt hatte. Allerdings hatte der Künstler damals den deutschen Sommer unterschätzt. „Das Werk war nicht auf das deutsche Wetter und den Wind vorbereitet“, sagte Ai später. Die Installation stürzte ein und verzog sich unter der Feuchtigkeit zu einem verdrehten Objekt, das in fast schon organischem Wachstum Hügel und Wellen ausbildete.

Tuch „Haircut“: Der Künstler nutzt seine Scherenschnitt-Werke nun für andere Produkte.


Tuch „Haircut“: Der Künstler nutzt seine Scherenschnitt-Werke nun für andere Produkte.
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Bild: Taschen

Ein weiteres Motiv heißt „Zodiac“, sein filigranes Design nimmt auf Ais Installation „Circle of Animals“ aus dem Jahr 2010 Bezug. Damals hatte der Künstler sich mit dem Zodiac-Wasserbrunnen im Hof des chinesischen Kaisers Qianlong auseinandergesetzt. Dieser bestand aus den zwölf Bronzetierfiguren des chinesischen Horoskops. Während des zweiten Opiumkriegs 1860 plünderten britische und französische Truppen den Palast, zerstörten den Brunnen und verschifften die Bronzefiguren nach Europa. Heute existieren noch sieben von ihnen, zumeist in westlichen Sammlungen. Für die Installation hatte Ai damals die anderen fünf Köpfe nach eigener Phantasie nachgebildet. Ein Werk, das sowohl Fragen nach Authentizität stellte, als auch die kulturelle Aneignung europäischer Großmächte in Asien kritisierte. Der Scherenschnitt zeigt alle zwölf Tierköpfe im Brunnenkreis angeordnet. Für die Tasche ist er aus weißem PVC gefertigt und mit durchsichtigem Kunststoff hinterlegt.

Die Tasche dreht Ai Weiweis Arbeit, die oftmals Alltagsgegenstände ganz im Geiste der Ready-mades von Marcel Duchamp als Grundlage nahm, noch einmal weiter. So kann die Tasche als Kunstobjekt gerahmt an der Wand hängen. Sie kann durch ihre Verarbeitung jedoch auch in ihrer eigentlichen Funktion genutzt werden.

Ebenso ist es mit den Seidenschals. Hierfür ließ Ai Weiwei die Motive des Scherenschnitts im Siebdruck auf handgewebten chinesischen Seidentwill drucken. In kräftigem Rot oder Blau heben sich die Motive von dem schimmernden Stoff ab. Auch sie sehen an der Wand gut aus, können aber auch als Foulard oder Turban getragen werden.

Alle Motive sind jeweils auf 2500 Exemplare limitiert. Die Taschen kosten 400 Euro, die Seidenschals 250 Euro, über taschen.com.

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