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#AirPods 3 im Test: Fast unbemerkt im Ohr

„AirPods 3 im Test: Fast unbemerkt im Ohr“

Apples AirPods waren nicht die ersten True-Wireless-Kopfhörer, haben der Kategorie jedoch zum Durchbruch und einer unglaublichen Beliebtheit verholfen. 2022 kam die dritte Generation der Kopfhörer auf den Markt. Wir haben die Apple AirPods 3 getestet.

AirPods 3 im Test: Fast unbemerkt im Ohr
AirPods 3 im Test: Fast unbemerkt im OhrBildquelle: Timo Brauer / inside digital

In der dritten Generation haben Apples AirPods erstmals ein komplettes Redesign erhalten. Kürzere Stiele, neue Form und eine Druck-Steuerung. Damit gleicht Apple die normalen AirPods der Pro-Variante an. Auch der Klang wurde massiv verbessert.

Neues Design – neue Passform

Auch im neuen Design setzt Apple weiterhin auf Earbuds aus festem Kunststoff und verzichtet auf Silikon-Spitzen. Dadurch ist die Passform nicht so variabel. Wenn sie jedoch passen, liegen sie fast unbemerkt im Ohr. Da sie im Gegensatz zu In-Ears keinen Druck ausüben, kann man die Kopfhörer stundenlang tragen und bemerkt fast gar nicht, dass sie da sind.

AirPods Pro 2 (links) vs AirPods 3 (rechts)
AirPods Pro 2 (links) vs AirPods 3 (rechts)

Durch das neue Design hat sich die Passform jedoch geändert. Die AirPods 1 & 2 halten bei mit perfekt im Ohr, auch beim Radfahren, Rennen oder Klettern. Die AirPods 3 fallen mir zwar auch nicht aus den Ohren, rutschen jedoch immer ein wenig aus der „idealen Position“ und wollen gelegentlich nachjustiert werden.

„Magisch“ einrichten

Das Einrichten der AirPods 3 könnte nicht einfacherer sein. Sobald man die AirPods in der Nähe seines iPhones zum ersten Mal öffnet, taucht automatisch ein Splashscreen auf. Mit einem Tipp auf „Verbinden“ stellen die AirPods automatisch eine Verbindung mit dem iPhone und allen anderen Geräten in deiner Apple ID her. Auf der Rückseite des Cases findet sich jedoch auch ein Button, falls du die Kopfhörer mit einem Android- oder Windows-Gerät verwenden möchtest.

Da die AirPods mit der Apple ID verknüpft sind, verbinden sie sich automatisch mit dem Gerät, wo aktuell Audio wiedergegeben wird. Das funktioniert größtenteils gut. Nur wenn du etwa am Computer Musik hörst und parallel das Handy verwendest, kann die Technik an ihre Grenzen stoßen. Jedoch lässt sich das automatisch Wechseln auch abschalten.

Lauter und mehr Bass

Nachdem der Klang von der ersten und zweiten Generation nahezu unverändert war, legt man bei den AirPods 3 eine Schippe drauf. Insbesondere beim Bass legen die neuen Kopfhörer noch einmal eine Stufe zu, ohne dabei zu übertreiben. Höhen und Tiefen werden klar wiedergegeben und auch gesprochene Inhalte klingen ausgezeichnet. Ich habe bisher keine anderen Kopfhörer ohne Silikon, mit einem besseren Klang getestet.

Ein adaptiver Equalizer je nach Position im Ohr und Spatial-Audio runden das Sounderlebnis ab. Die Lautstärke lässt sich feinstufig einstellen und geht sehr hoch. In einer ruhigen Umgebung sind 40 Prozent Lautstärke vollkommen ausreichend. In extrem lauten Umgebungen können die Kopfhörer jedoch an ihre Grenzen stoßen.

Kein ANC

Aufgrund der Bauweise nicht vorhanden ist eine aktive Geräuschunterdrückung. Zwar versuchen manche Konkurrenten wie die Huawei Freebuds 4 eine solche Technik auch bei Earbuds zu verbauen, der NC-Effekt hält sich jedoch in Grenzen. Einen Transparenz-Modus benötigen die AirPods 3 ebenfalls nicht, da man durch die offene Bauweise alles von seiner Umgebung mitbekommt. Im Straßenverkehr oder beim Telefonieren ist das sehr angenehm. In Bus und Bahn hingegen weniger.

Bedienung

Wie bei den teureren AirPods Pro 2 (zum Test) setzt Apple nun auch bei den normalen AirPods 3 auf eine Druck-Steuerung. Statt wie bisher auf die Kopfhörer zu tippen, lassen sich Aktionen durch das Zusammendrücken der Stiele auslösen. Dadurch kommt es beim Berühren der Kopfhörer nicht mehr zu Fehleingaben. Eine Geste der Pro-Modelle fehlt den AirPods 3 jedoch. So kann man nicht über den Druck-Sensor streichen, um die Lautstärke zu verändern. Dafür muss man Siri bemühen oder zum iPhone beziehungsweise der Apple Watch greifen.

Praktisch ist der in beiden Kopfhörern verbaute Hautkontaktsensor. Damit bemerken die Kopfhörer, wenn du sie aus dem Ohr nimmst und pausieren die Wiedergabe. Ältere AirPods und die Konkurrenz nutzen hierfür einen Näherungssensor. Dieser kann jedoch nicht unterscheiden, ob sich die Kopfhörer gerade im Ohr oder in der Hosentasche befinden.

Unnötige Unterschiede beim Laden

Einmal aus dem Case genommen, kannst du mit den AirPods 3 laut Apple 6 Stunden Musik hören. In unserem Alltags-Test einer Mischung aus Musik und Podcast in mittlerer Lautstärke und einem Telefonat kommen wir sogar auf eine Laufzeit von knapp über 9 Stunden. Damit halten die Kopfhörer deutlich länger durch, als die teurere Pro-Variante.

Beim Aufladen macht es Apple seinen Kunden unnötig kompliziert. So bekommt man für 209 Euro ein Standard-Case mit Lightning-Port und ohne kabellose Ladetechnik. Für nur 10 Euro mehr – ein in dieser Preisklasse eigentlich irrelevanter Unterschied – unterstützt das Case zusätzlich kabelloses Laden per QI-Standard und MagSafe. Laden mit dem Apple Watch Lader bleibt hingegen der Pro-Variante vorbehalten. USB-C gibt es bei keinem Modell. Vermutlich wird Apple noch in diesem Jahr ein überarbeitetes Case mit USB-C Port auf den Markt bringen.

Die besten Earbuds auf dem Markt

Apple AirPods 3 Testsiegel mit 80 Prozent Testwertung

Mit verbessertem Klang und einer einfachen Handhabung sind Apples AirPods 3 die vermutlich besten Earbuds auf dem Markt. Doch die Konkurrenz ist gering, da die meisten Hersteller im High-End-Bereich auf In-Ear setzen und keine Kopfhörer mit offener Bauweise im Angebot haben. Im Vergleich mit den AirPods Pro 2 (zum Test) muss man bauartbedingt auf ANC verzichten und bekommt keine AirTag-Funktion im Case. Außerdem lässt sich die Lautstärke nicht per Wischgeste ändern. Das liegt jedoch vermutlich daran, dass die AirPods ein halbes Jahr vor dem Pro-Modell auf den Markt gekommen sind. Mit 209 beziehungsweise 219 Euro je nach Case sind die AirPods 3 nicht gerade günstig, für Fans der Bauweise jedoch eine ausgezeichnete Wahl.

Da die Software stark auf Apple-Geräte optimiert ist und es unter Android Einschränkungen gibt, würden wir den Kauf jedoch nur für Apple-Nutzer uneingeschränkt empfehlen. So kann man unter Android nicht den Google Assistant nutzen oder Softwareupdates der Kopfhörer einspielen. Hier bieten sich die Nothing Ear Stick (zum Test) als geeignete Alternative an. Diese sind auch eine gute Alternative, wenn du nicht so viel Geld für deine Kopfhörer ausgeben möchtest. Auch die Freebuds 4 von Huawei (zum Test) sind vergleichbar, bleiben jedoch beim Klang hinter den AirPods zurück. So sind diese auch schon seit zwei Jahren auf dem Markt und ein Nachfolger dürfte in Kürze erscheinen.

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