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#Amazon-Betrug: Jetzt müssen Käufer gut aufpassen

Normalerweise ist Amazon ein sicherer Hafen. Doch vor Betrug ist kaum ein großes Unternehmen gefeilt. Aktuell trifft es den US-amerikanischen Versandhändler und dessen Käufer. Dabei kann eine Menge Geld auf dem Spiel stehen.

Amazon Betrug Phishing
Phishing mittels Amazon-NamenBildquelle: Daria Nipot / shutterstock.com

Die Verbraucherzentrale listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In der laufenden Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen und Organisationen.

Aktuelle Phishing-Lage: Amazon, PayPal & Instagram

Amazon

E-Mails aus dem Hause Amazon stellen keine Seltenheit dar und genießen folglich ein hohes Maß an Vertrauen. Ein Umstand, der schnell für ein tiefes Loch im Portemonnaie sorgen kann. Denn Betrüger machen sich besagtes Vertrauen des Öfteren zunutze. Die dazugehörige Masche ist so simpel wie effektiv. In einem ersten Schritt verschicken Cyberkriminelle E-Mails im Namen von Amazon. Diese thematisieren etwa eine fehlende Bestätigung von Zahlungsinformationen – solche Mails sind aktuell wieder im Umlauf. Anschließend werden Amazon-Kunden über eine hinterlegte Verlinkung auf eine duplizierte Amazon-Website gelockt. Sämtliche hier eingetragenen Daten wie Nutzernamen, Passwörter und Zahlungsinformationen landen auf direktem Wege bei den Betrügern. Daher sollten Internetnutzer stets auf den Absender einer E-Mail achten und bei Links generell Vorsicht walten lassen.

PayPal

Auch Kunden von PayPal sehen sich gegenwärtig mit einer ähnlichen Betrugsmasche konfrontiert. So ist in einer angeblichen E-Mail des Zahlungsdienstleisters von einem Passwort die Rede, das PayPal als Vorsichtsmaßnahme deaktiviert habe. Die Empfänger werden gebeten, über einen hinterlegten Link ein neues Passwort zu vergeben. Dieses könnte den Cyberkriminellen den Zugriff auf das Konto gewähren. Zumindest, wenn der PayPal-Kunde keine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet haben sollte. Diese könnte das Schlimmste verhindern und ist daher absolut empfehlenswert.

Instagram

Zu guter Letzt stehen derzeit auch Instagram-Nutzer im Fokus von Cyberkriminellen. In einer entsprechenden Phishing-Mail wird ein gebanntes Foto aufgeführt, das der Empfänger geteilt haben soll. Daher seien Ermittlungen eingeleitet worden, die in einer Schließung des Instagram-Accounts innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden resultieren sollen. Nutzern wird jedoch die Möglichkeit gewährt, über einen hinterlegten Button Widerspruch einzulegen. Eine Option, von der sich Betroffene lieber distanzieren sollten. Stattdessen empfiehlt es sich, die Phishing-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verfrachten.

Phishing 2023 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2023 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • Advanzia Bank
  • Amazon
  • Apple
  • Barclays
  • Bitcoin-Erpressung
  • Bundesfinanzministerium (BMF)
  • Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
  • Commerzbank
  • Comdirect
  • Consorsbank
  • Consors Finanz
  • Deutsche Bahn (DB)
  • Deutsche Bank
  • DHL
  • Disney+
  • DKB
  • Google
  • GMX
  • HypoVereinsbank
  • iCoud
  • ING
  • KfW
  • LBB
  • N26
  • Netflix
  • OLB Bank
  • PayPal
  • Postbank
  • Santander
  • Sparda-Bank
  • Sparkasse
  • Targobank
  • Telekom
  • TF Bank
  • UPS
  • Vodafone
  • VR
  • web.de

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem sofort Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem es einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen & Schutzmechanismen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen zockt man dich ab
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger
  • Privatsphäre durch Zukleben der Webcam? So machst du es besser

So erkennst du Phishing-Mails

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst, oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber:


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Bildquellen

  • Bester Mystery-Film der Welt: ALEXANDRE LALLEMAND / Unsplash
  • Phishing-Betrug: wk1003mike / shutterstock.com
  • Phishing mittels Amazon-Namen: Daria Nipot / shutterstock.com

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