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#Amerikanische Post verzögert Zustellung von Wahlbriefen

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Amerikanische Post verzögert Zustellung von Wahlbriefen

Die englische Redewendung „It’s in the mail“ hatte einmal die Bedeutung „es ist erledigt“. Als es wirklich erledigt war, dass Barack Obama Präsident der Vereinigten Staaten werden sollte, sang Stevie Wonder zur Amtseinführung „Signed, Sealed and Delivered“. Oder, wie die Deutschen gern sagen: „Check!“ Dabei allerdings fällt einem ein, dass die Formulierung „the check’s in the mail“ im Englischen als eine der häufigsten Lügen überhaupt gilt, daher ihrerseits zur Redewendung geworden ist. Und ein Slangwörterbuch verrät, dass „mailing it in“ für manche bedeutet, eine Sache besonders langsam zu tun.

Dies hat sich die Post der Vereinigten Staaten offenbar zu Herzen genommen. Seit bekannt wurde, dass Donald Trump sie seit Monaten willentlich destabilisiert hat, indem er den von ihm eingesetzten „postmaster general“ Louis DeJoy Sortiermaschinen, Briefkästen und Personal abbauen ließ, waren viele in Sorge um die Briefwahl. Zurecht, wie sich nun herausstellt. Nicht nur könnte es noch einige Tage dauern, bis die Briefwahlstimmen in allen amerikanischen Bundesstaaten ausgezählt sind, sondern schlimmer noch: Es sollen laut verschiedenen Medienberichten in den Vereinigten Staaten landesweit noch Hunderttausende ausgefüllter Wahlbriefe in Postlagern liegengeblieben sein. Dies gab der U.S. Postal Service am Wahltag selbst zu: Bei rund 300 000 Wahlbriefen sei der Eingang, aber nicht der Ausgang zur Zustellung registriert worden.

Ein schwerer Schaden

Daraufhin verfügte ein Bezirksrichter in Washington eine Durchsuchung von Postanlagern in den betroffenen Distrikten. Die Post gab an, kooperieren zu wollen, ließ dabei aber offenbar zu wünschen übrig, denn der betreffende Richter, Emmet Sullivan, sprach gegenüber Zeitungen von einem „lack of compliance“ seitens des USPS. In wie vielen Fällen die Weiterleitung noch erfolgreich war und ob die Wahlbriefe in den jeweiligen Stellen noch angenommen werden konnten, war am Mittwoch noch unklar. Der Vorgang führte zu Empörung in sozialen Netzwerken sowie bei Nichtregierungsorganisationen wie dem Brennan Center for Justice an der New York University Law School. Letzteres sah im Falle der Nichtberücksichtigung solcher rechtzeitig aufgegebenen, aber nicht oder zu spät zugestellten Wahlbriefe den Klageweg offen.

Eines ist bereits jetzt sicher: Das bereits massiv angekratzte Image der amerikanischen Post – einer Institution, auf der nicht nur der Mythos, sondern auch die praktische Demokratie der Vereinigten Staaten mit beruht – hat durch diese Versäumnisse einen weiteren schweren Schaden erlitten.

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