#Hier werdet ihr richtig gedrillt

Ob Grundausbildung, Weltkrieg oder Spezialkommando – Militärfilme zeigen Soldatinnen und Soldaten in Ausnahmesituationen, die man sich als Teil der Zivilbevölkerung nur schwer vorstellen kann. Und oft zeigt sich, dass der Dienst an der Waffe nicht immer mit wahren Heldentaten zu tun hat. Mal in dokumentarischer Draufsicht und manchmal als Gesellschafts- und Systemkritik haben Filmschaffende das Militär-Umfeld zum Thema ihrer Werke gemacht. 

„Full Metal Jacket“ (1987)

Im Ausbildungszentrum Parris Island in South Carolina werden 1968 Rekruten wie J.T. Davis (Matthew Modine) auf den Vietnamkrieg vorbereitet. Doch der Drill von Sergeant Hartman (R. Lee Ermey) ist gnadenlos, die Soldaten sind gebrochene Männer. Doch auf dem Schlachtfeld merken sie schnell, dass keine Ausbildung ausreicht, um sie auf den Grauen des Krieges vorzubereiten. Der harte Militärfilm von Stanley Kubrick gilt noch heute als Referenzwerk und wurde 1988 als bestes adaptiertes Drehbuch nominiert.

„Three Kings – Es ist schön König zu sein“ (1999)

Als im März 1991 der Golfkrieg so langsam endet, stoßen die Soldaten Gates (George Clooney), Barlow (Mark Wahlberg) und Elgin (Ice Cube) auf eine Karte, die zu einem wertvollen Schatz führen soll – in der Nähe ihres Truppen-Quartiers. Das Trio macht sich auf die Suche, doch die fällt gefährlicher aus als gedacht. Der Militärfilm glänzt mit Starbesetzung und lässt sich nur schwer irgendwo zwischen Action, Satire, Konsumkritik und Kriegsdrama einordnen.

„Jarhead – Willkommen im Dreck“ (2005)

1991 bereiten sich US-Marines in der Wüstensonne auf ihren Einsatz vor. Unter ihnen auch der Scharfschütze Swoff (Jake Gyllenhaal), der frisch aus dem Ausbildungscamp zu den Truppen gestoßen ist. Im heißen Wüstensand warten die Soldaten auf den unvermeidlichen Einsatz – und werden bis dahin unerbittlich gedrillt. Basierend auf einer Biografie stellt Regisseur Sam Mendes ungeschönt das Leben beim Militär dar.

„Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“ (2016)

Als sich sein Bruder nach dem Angriff auf Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg zum Wehrdienst meldet, geht auch der junge Desmond T. Doss (Andrew Garfield) an die Front. Das Besondere dabei: Nach einem traumatischen Erlebnis will er nicht mehr zur Waffe greifen. Kritisch von den Kameraden beäugt, rettet er als Sanitär vielen von ihnen das Leben. Der Militärfilm von Mel Gibson basiert auf wahren Begebenheiten und zeigt eindrucksvoll, wie ein Soldat ohne Waffe Heldentaten vollbringt.

„War Machine“ (2017)

General McMahon (Brad Pitt) soll im Auftrag der NATO seine Truppen in einen Krieg in Afghanistan führen. Doch für den unpopulären Krieg muss der Anführer Vorarbeit leisten. Er muss weltweit Partner suchen und auch mit Politik und Medien verhandeln. Als ein Reporter Enthüllungen ans Tageslicht bringt, gerät die gesamte Mission in Bedrängnis. Die Kriegs-Satire glänzt mit einem brillanten Hauptdarsteller und zeigt, wie leicht man im Militärdienst über die eigene Überheblichkeit stolpern kann.

„Devotion“ (2022)

Auf seiner neuen Militärbasis lernt Kampfpilot Tom Hudner (Glen Powell) Jesse Brown (Jonathan Majors) kennen, der bei der Elite-Einheit sein Debüt feiert – als erster afroamerikanischer Pilot. Mit der Zeit freunden sich die beiden Flieger-Asse an und retten sich gegenseitig das Leben, als ihr Geschwader die Truppen in Korea unterstützen soll. Der Militärfilm basiert auf einer wahren Geschichte – einer Geschichte um Freundschaft und wahre Heldentaten.

„Der Pakt“ (2023)

Auf der Mission, ein Munitionslager ausfindig zu machen, wird der US-amerikanische Sergeant John Kinley (Jake Gyllenhaal) von Taliban-Kriegern angegriffen und schwer verletzt. Der afghanische Dolmetscher Ahmed (Dar Salim) rettet den Soldaten und navigiert mit ihm durch das feindliche Terrain – und riskiert damit sein eigenes Leben. Der Militärfilm von Guy Ritchie punktet mit einer spannenden Handlung und solide inszenierten Action-Sequenzen.

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