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#Angeblich ist Netflix schuld: Hollywood-Autoren streiken und das könnte gewaltige Folgen haben

Zum ersten Mal seit 15 Jahren treten die Hollywood-Autor:innen in den Streik. Hintergrund sind gescheiterte Verhandlungen unter anderem mit Netflix.

Lange wurde es befürchtet, nun ist es Realität: Die Gewerkschaft der Drehbuchautoren (WGA) und die großen Hollywood-Studios konnten sich nicht auf eine gerechtere Bezahlung der Schreibenden einigen.

Die WGA hat ihre Mitglieder daraufhin zum Streik aufgerufen. Das bedeutet, mehrere Tausend Autor:innen von Filmen, Serien und Shows werden auf unbestimmte Zeit die Arbeit niederlegen. Einen Streik dieser Größe gab es in Hollywood seit 15 Jahren nicht mehr. Damals wurde die Arbeit an Serien und Filmen monatelang unterbrochen.

Die Fakten zum Drehbuch-Streik in Kürze

Wer verhandelt mit wem? Auf der einen Seite steht die Writers Guild of America, die größte Gewerkschaft für Drehbuchautoren in den USA. Sie zählt knapp 15.000 vollwertige Mitglieder. Auf der anderen Seite stehen Filmstudios wie Universal oder Sony sowie die Streaming-Dienste, darunter Netflix oder Amazon. Diese werden gesammelt von der Allianz der Film- und Fernsehproduzenten (AMPTP) vertreten.

Der Grund: Hintergrund des Konflikts sind die Veränderungen in der Film- und Serienproduktion seit dem Aufkommen von Streaming-Diensten. Einerseits werden mehr Serien als früher produziert. Andererseits sind die Staffeln kürzer, die Autorenstäbe kleiner und die langfristige Vergütung bei Streaming-Produktionen niedriger.
Traditionell verdienten Autoren nicht nur an der unmittelbaren Umsetzung eines Films oder einer Serie mit, sondern jedes Mal, wenn die Produktionen im Fernsehen wiederholt oder im Heimkino verkauft wurden. Bei Streaming-Produktionen brechen diese Einnahmen weg.

Die Forderungen: Die Gilde bemüht sich um Mindestgrößen für Autorenstäbe, zeitliche Garantien für die Anstellung bei einem Projekt, die Anpassung der Tantiemen durch Streaming sowie die Regulierung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz bei der Schöpfung von Inhalten. (Quelle: WGA )

Die Reaktion: Die Vertretung der Studios hat nach Angaben der WGA Vorschläge für die KI-Regulierung, Mindest-Zeiten für die Anstellung von Autoren und die Reduzierung von unbezahlter Arbeit abgelehnt.

Ist Netflix daran Schuld?

Netflix kommt als bedeutendstem Streaming-Dienst eine besondere Rolle in dem Arbeitskonflikt zu. Branchen-Insider Jeff Sneider  will aus eigenen Quellen erfahren haben, dass die Verhandlungen an der Haltung von Netflix gescheitert seien, während die anderen Studios bereit für eine Einigung waren.

Dafür gibt es aber keine Bestätigung von anderen Seiten.

Das sind die nächsten Schritte

In der Nacht sind die Verhandlungen zwischen Autoren-Gilde und Studios gescheitert. Die WGA nannte die Reaktion der Studios auf die Vorschläge „völlig unzureichend“. Die AMPTP bekräftigte ihren Willen, „einen gemeinsamen Deal zu erzielen, der für beide Seiten vorteilhaft ist“.

Der Streik wird für den heutigen 2. Mai ab 9:01 Uhr deutscher Zeit ausgerufen. Laut Hollywood Reporter  gibt es noch keinen Termin für ein gemeinsames Gespräch der Konfliktparteien. Als Nächstes werden Demonstrationen der WGA vor Firmenstandorten von Netflix, Warner, Paramount und anderen Studios erwartet.

Zahlreiche Autor:innen und andere Filmschaffende bekräftigten online ihre Teilnahme oder Solidarität mit den Streikenden. Star Trek-Produzent und -Autor Bill Wolkoff tweetete :


Wir werden kämpfen. Wir haben die ganze Stadt hinter uns.

Die ersten Shows werden pausiert

Als Erstes wurden die täglich produzierten Late Night Shows von Jimmy Fallon, Stephen Colbert und Jimmy Kimmel pausiert, wie Deadline  berichtet. Danach könnte die Produktion von Network-Serien wie Abbott Elementary ins Stocken geraten.

Der Streik kommt nicht überraschend und einige Firmen haben sich in den letzten Wochen darum bemüht, Drehbücher vorzuproduzieren. Sollte die Arbeitsniederlegung jedoch länger dauern, könnten neue Staffeln von Serien sich verspäten und geplante Kinostarttermine verschoben werden. Das betrifft vor allem Serien-Projekte, die für den Herbst oder danach geplant sind.

Der letzte Streik der Drehbuchautor:innen fand 2007/2008 statt und dauerte 100 Tage. Serien wie Breaking Bad erhielten verkürzte Staffeln, andere wurden abgesetzt. Transformers – Die Rache, James Bond 007 – Ein Quantum Trost und weitere Blockbuster mussten ohne fertige Drehbücher produziert werden.

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Quelle

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