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#Kirby: Seit Dezember 20.000 Russen gefallen

Bei den Kämpfen in der Ukraine sind nach Schätzung von amerikanischen Geheimdiensten auf russischer Seite seit Dezember schon mehr als 20.000 Kämpfer getötet worden. Bei etwa der Hälfte von ihnen handle es sich um Söldner der Privatarmee „Wagner“, die vor allem um die schwer umkämpfte südostukrainische Stadt Bachmut eingesetzt würden, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Montag in Washington. 

Die meisten der gefallenen Wagner-Kämpfer seien russische Strafgefangene gewesen, die ohne ausreichende Kampf- oder Gefechtsausbildung in den Krieg geschickt worden seien. Die Gesamtzahl der seit Dezember infolge der Kämpfe getöteten und verletzten Soldaten auf russischer Seite werde von den Geheimdiensten auf mehr als 100.000 geschätzt. Angaben zu den Opferzahlen der ukrainischen Streitkräfte machte Kirby nicht.*

Aus den von einigen Wochen öffentlich gewordenen „Pentagon Papers“ war hervorgegangen, dass die USA die Gesamtverluste der Russen in der Ukraine seit Beginn der vollumfänglichen Invasion auf 35.500 bis 43.000 getötete Kämpfer schätzten und 154.000 bis 180.000 Verwundete (Stand Anfang März). Die Verluste der Ukraine wurden auf 15.500 bis 17.500 Tote und 109.000 bis 113.500 Verwundete taxiert.

Zivilisten nach Angriffen mit Marschflugkörpern getötet

Bei russischen Raketenangriffen und Artilleriegefechten sind am Montag in der Ukraine mehrere Menschen getötet worden. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew setzten die russischen Streitkräfte Marschflugkörper und Kampfflugzeuge ein. Bei Angriffen im Osten des Landes und in der Zentralukraine seien mehrere Zivilisten getötet oder verletzt worden. Zudem seien zahlreiche Gebäude beschädigt oder zerstört worden.

In der Region Saporischschja in der Zentralukraine lieferten sich russische und ukrainische Truppen im Tagesverlauf intensive Artillerieduelle. Dabei seien im russisch besetzten Michailowka mindestens zwei Zivilisten getötet und 14 weitere verletzt worden, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf örtliche Behörden. Die Angaben der Kriegsparteien ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Neue Explosionen über der besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sorgten am Montag für Unruhe unter der dortigen Bevölkerung. Nach Darstellung russischer Medien wurde im Westen der Halbinsel eine ukrainische Drohne von der Flugabwehr abgeschossen. Erst am Wochenende war ein Treibstofflager in der Hafenstadt Sewastopol durch eine Drohnenattacke in Brand geraten.

Selenskyj: Flugabwehr muss effektiver werden

Nach den russischen Raketenangriffen der letzten Tage auf ukrainische Städte kündigte Präsident Wolodymyr Selenskyj eine effektivere Flugabwehr an. „Wir arbeiten mit unseren Partnern so aktiv wie möglich daran, den Schutz unseres Luftraums noch zuverlässiger zu gestalten“, sagte Selenskyj am Montag in seiner allabendlichen Videoansprache. „Allein in der letzten Nacht, von Mitternacht bis sieben Uhr am Morgen, ist es uns gelungen, 15 russische Raketen abzuschießen“, sagte Selenskyj – „aber leider nicht alle“.

Anlass für seine Äußerungen waren russische Angriffe mit Marschflugkörpern und Raketen in der Nacht zum Montag sowie im Tagesverlauf. In Pawlohrad in der Zentralukraine schlugen mehrere Projektile ein und verletzten mindestens 34 Menschen. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört oder zumindest beschädigt. Selenskyj kündigte Vergeltung für die Attacken an. „Auf jeden solchen Angriff werden die russischen Besatzer unsere Antwort erhalten“, sagte er.

Nach der Rückeroberung der besetzten Gebiete durch seine Truppen setzt Resnikow auf eine Verurteilung der politischen und militärischen Führung Russlands. „Es muss ein Urteil eines internationalen Tribunals für die militärischen Verbrecher des Kreml und dieser Mafia-Bande geben“, forderte er. Russlands Präsident Wladimir Putin „und sein Umfeld müssen sitzen“. Eine Verurteilung würde allen Nachfolgern und Nachkommen in Russland das klare Signal geben: „Denkt nicht an Rache.“

*Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es aufgrund von Agenturberichten, dass allein um und in Bachmut 20.000 russische Soldaten gefallen seien. Das geht nicht aus den amerikanischen Angaben hervor. Stattdessen beziehen sich die Zahlen auf die gesamte Ukraine. Wir haben den Fehler korrigiert.

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