Hollywoodstar Angelina Jolie gibt das Ehrenamt als Sondergesandte des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR nach zehn Jahren auf. Die US-Schauspielerin wolle sich künftig für ein breiteres Spektrum an Themen engagieren, teilten Jolie und das UNHCR am Freitag mit. Sie werde dazu direkt mit lokalen Organisationen zusammenarbeiten, um sich auch für humanitäre Hilfe und Menschenrechte einzusetzen. „Ich werde weiterhin alles mir Mögliche tun, um Flüchtlinge und Binnenvertriebene zu unterstützen.“

Jolie hatte seit 2001 mit dem UNHCR zusammengearbeitet. Im gleichen Jahr wurde sie zur Sonderbotschafterin ernannt, 2021 zur Sondergesandten. In dieser Rolle lenkte die 47-Jährige die Aufmerksamkeit auf weniger beachtete Krisen wie zuletzt mit Reisen in den Jemen und nach Burkina Faso. UNHCR-Chef Filippo Grandi bedankte sich am Freitag für Jolies jahrzehntelangen Dienst und ihren Einsatz, mit dem sie für Geflüchtete Positives bewirkt habe.

Die zweifache Oscargewinnerin („Durchgeknallt“, „Der fremde Sohn“) ist bekannt für ihr humanitäres Engagement. Auslöser sollen 2000 die Dreharbeiten zu dem Film Lara Croft: Tomb Raider im zu großen Teilen verminten Kamdoscha gewesen sein, wo sie zum ersten Mal selbst mit humanitären Problemen in Kontakt kam. Damals wandte die Schauspielerin sich an das UNHCR und besuchte in den folgenden Monaten verschiedene Flüchtlingslager. Im Mai dieses Jahres war Jolie in die Ukraine gereist, im September besuchte sich Flutopfer in Pakistan.