#Im kühlen Herzen
Soweit die Füße tragen: Wer einmal quer durch den Pfälzerwald wandert, erlebt vier Tage Abenteuer und Einsamkeit
Der Himmel hier ist heller. Hinter Ludwigshafen wird das Land weit, und der darüberstehende Luftraum wirkt überbelichtet. Am Horizont bereits die Haardt, der Höhenzug, an dem der Wald beginnt. In Neustadt an der Weinstraße ist auf einmal eine andere Architektur, an den Bäderstil erinnernd und an das nahe Frankreich. Der Zug hält und wartet, ein TGV braust vorbei, dann ein endloser Güterzug. Ein junger Typ schreitet durch den Wagen, Hals und Gesicht sind tätowiert. An das Wartehäuschen hat mit roter Farbe ein Idiot gesprayt: „Wählt die AFD!“
Mein Plan ist es, durch den Wald zu gehen, von Nord über West nach Süd, die Größe des Pfälzerwaldes zu spüren, sehen, wohin die eigenen Füße tragen, dabei ein bisschen denken oder vielleicht mal gar nicht so viel denken. Die Bahn ist wieder angefahren und bewegt sich in Kurven zwischen die bewaldeten Hänge hinein. In Lambrecht, nur 173 Meter über dem Meer, steige ich aus. Auf dem Postturm, aus rotem Sandstein, flattert eine Flagge, schwarz-rot-gold. Die Postfiliale war früher einmal ein Gemüseladen, erzählt die Bedienstete im lokalen Singsang-Idiom. Sie habe zehn Jahre im Wedding gewohnt, jetzt wieder in der Heimat. „Kinder Uffbasse“, warnt ein Schild neben der Straße.
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