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#Kolumne „Nine-to-Five“: Luxus zu Hause

Kolumne „Nine-to-Five“: Luxus zu Hause

Jetzt sind wir mal ehrlich: So richtig ideal ist das Homeoffice nicht immer, oder? Mal abgesehen von den glücklichen Menschen, die ein Arbeitszimmer haben, mit Schreibtisch, Bürostuhl und einer Tür, die den häuslichen Trubel abschirmt, ist das Ganze für alle Übrigen doch eher eine lästige Zwangsveranstaltung.

Das dachte sich auch Frau L. und nahm das Angebot ihres Arbeitgebers, im Wechsel mit den Kollegen zurück ins Büro zu kehren, mit Kusshand an. Wie freute sie sich am Wochenende zuvor auf den Montag: Endlich wieder ordentlich sitzen, nicht auf einem windigen Holzstuhl aus der Küche sondern auf einem echten Bürostuhl. Der ist zwar nicht besonders schön, und in früheren Zeiten hatte sie ihn für seine abgewetzte Sitzfläche verflucht. Aber er ist höhenverstellbar! Und hat Armlehnen! Und kann sich drehen! Was für ein Luxus.

Endlich wieder mit den Kollegen in die Kantine gehen. Dort schmeckt es zwar nicht besonders gut, und in früheren Zeiten hatte sie den Salat für seine Labbrigkeit verflucht. Aber in der Kantine muss man nicht zwischen zwei Telefonkonferenzen kochen! Und nicht abwaschen! Und man hat Gesellschaft! Was für ein Luxus.

Endlich wieder eine schicke Garderobe anlegen. Das ist zwar mehr Aufwand, als sich in Jogginghose und Kapuzenpulli zu werfen, und in früheren Zeiten hatte sie den Stress der Kleiderwahl am Morgen verflucht. Aber mit Hose und Bluse fühlt man sich wieder wie ein richtiger Mensch! Was für ein Luxus.

Und schließlich: Endlich wieder am büroeigenen Rechner arbeiten. Der ist zwar von anno dazumal, und in früheren Zeiten hatte sie ihn dafür verflucht, kein schicker iMac zu sein. Aber er hat einen großen Bildschirm! Und eine Maus! Und eine Tastatur! Was für ein Luxus.

Blöd nur, dass ausgerechnet am Montag, an dem Frau L. ihn nach wochenlangem Homeoffice wieder aus dem Dornröschenschlaf weckt, partout die Netzwerkverbindung nicht funktionieren will. Als auch die Expertise drei verschiedener Kollegen und der IT-Abteilung an diesem Zustand nichts ändern können und inzwischen der halbe Arbeitstag vergangen ist, kehrt Frau L. resigniert an ihren heimischen Arbeitsplatz zurück.

Der ist zwar aus allen oben beschriebenen Gründen semioptimal. Aber zumindest funktioniert dort das Internet, mit 100 Megabit pro Sekunde. Was für ein Luxus!

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