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#Apple geht auf Konfrontationskurs zu China

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Apple geht auf Konfrontationskurs zu China

Apple droht in China ein Konflikt mit der Digitalwirtschaft und der Regierung in Peking um die Nachverfolgung von Nutzern. Der amerikanische Konzern hat angekündigt, mit einem Update des iPhone-Betriebssystems iOS die Richtlinien für das sogenannte Tracken zu verschärfen. App-Nutzer müssen künftig die Frage beantworten, ob sie einer Nachverfolgung zustimmen. Die dabei gewonnenen Daten werden etwa genutzt, um Nutzern auf sie zugeschnittene Werbung anzuzeigen. Viele Apps auf Apple-Geräten müssen bald in einem Fenster um die Zustimmung bitten. Bisher wurde diese vorausgesetzt, Nutzer hätten sie ausschalten können.

Hendrik Ankenbrand

Seit geraumer Zeit gibt es in China aber Berichte von Programmierern, nach denen chinesische Technologiekonzerne an einer eigenen Tracking-Software arbeiten, die das Apple-System austrickst und iPhone-Nutzer weiterhin auch ohne deren Zustimmung ausspioniert. Am Dienstag berichtete die „Financial Times“ von einer elf Seiten langen Anleitung, in der der Pekinger Softwarekonzern Bytedance eine Tracking-Technologie namens CAID App-Entwicklern aus China als „Ersatz“ anbietet, „falls die IDFA des Nutzers nicht erhältlich“ sei.

IDFA steht für „Identifier for Advertisers“ und ist der bekannteste Weg, iPhone-Nutzer in Apps zu verfolgen. Unternehmen können so etwa analysieren, ob eine Werbung dazu geführt hat, dass ein Nutzer eine App installiert hat. Auch Facebook nutzt IDFA und stritt darüber lange mit Apple.

Riskant für Apple

Bytedance gehört unter anderem das Kurzvideonetzwerk Tiktok, das in China als „Douyin“ bekannt ist. Aus dem Konzernumfeld wurde bestätigt, dass er eine Alternativlösung zur Nachverfolgung von iPhone-Nutzern teste. Offiziell wollte sich Bytedance aber nicht äußern. Auch der Internetkonzern Tencent aus Shenzhen soll demnach die CAID-Trackingsoftware testen. Diese sei von der staatlichen Vereinigung der chinesischen Werbewirtschaft (CAA) herausgegeben worden.

Apple ging auf Anfrage auf Konfrontationskurs mit China: „Die Bedingungen und Richtlinien im App Store gelten für alle Entwickler auf der Welt gleichermaßen, auch für Apple“, schrieb ein Sprecher in einer Stellungnahme. „Apps, bei denen festgestellt wird, dass sie diese Entscheidung des Nutzers missachten, werden wir nicht zulassen.“

Für Apple könnte es riskant sein, sich gegen Chinas Konzerne zu stellen. Diese sind wie die meisten Großunternehmen eng mit der Regierung verbunden. Sollte die Staatsführung ein Interesse daran haben, dass die heimische Wirtschaft weiterhin von der Analyse der Kundendaten auf iPhones profitiert, müsste Apple der Ansicht von Beobachtern zufolge klein beigeben, wenn es keine Sanktionen in seinem wichtigen chinesischen Markt in Kauf nehmen wolle.

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