Wer ein neues Vorhaben plant oder sein bestehendes Business erweitern möchte, braucht dafür einen passenden Server. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Geräten mit unterschiedlichen Rechenleistungen und Ressourcen. Ein Server sollte auf die Ansprüche des Unternehmens angepasst sein. Dementsprechend sind beim Kauf einige Dinge zu beachten.

Was ist ein Server?

Die Digitalisierung schreitet in vielen Bereichen des privaten und geschäftlichen Lebens voran. Innovative Technologien bieten Unternehmen neue Möglichkeiten. Dazu zählen auch die sogenannten Server.

Bei einem Server handelt es sich um einen zentralen, leistungsstarken Rechner, der Ressourcen, Daten oder sonstige Funktionen über ein Netzwerk für andere Computer oder Programme bereitstellt. Der Server befindet sich ununterbrochen in Betrieb. Andere Geräte und Clients wie beispielsweise Browser und E-Mail-Programme können rund um die Uhr auf den Netzwerkrechner zugreifen. Diese Verbindung wird als „Client-Server-Modell“ bezeichnet.

Wie wichtig ist ein Server für das Unternehmen?

Im Unternehmen übernimmt ein Server wichtige Funktionen. Das Gerät ermöglicht es den Beschäftigten, Verwaltungs- und Büroarbeiten effizient zu erledigen oder Geräte und Maschinen mit dem Netzwerkanschluss zu steuern. Je nach Branche und Einsatzzweck muss der Server hierfür über eine entsprechend hohe Leistungsfähigkeit und Speicherkapazität verfügen.

Neben der Hardware spielt das Betriebssystem für einen Firmenserver eine Rolle. Mit einer Windows Server 2022 Lizenz treffen Firmen eine gute Wahl. Die Software bietet neben einer soliden Performance und einer leichten Bedienung ein hohes Maß an Sicherheit. Zur Auswahl stehen verschiedene Editionen, die sich mit ihren individuellen Funktionen an die unterschiedlichen Ansprüche von kleinen, mittleren und großen Unternehmen richten.

Welche Arten von Servern gibt es?

Ein Hostrechner, auf dem ein Programm oder eine Anwendung aufgespielt ist, bildet immer die Grundlage eines Servers. Allerdings werden, je nach Einsatzzweck, Server unterschiedlich benannt. Gängige Server-Bezeichnungen sind:

1. Dateiserver

Der Dateiserver fungiert als Datenspeicher für mehrere User. Legt ein Nutzer beispielsweise eine Datei an einem Ort ab, kann ein anderer diese zu einem späteren Zeitpunkt lesen oder bearbeiten, ohne dass sie gespeichert werden muss.

2. Applikationsserver

Auf einem Applikationsserver beziehungsweise Anwendungsserver können Programme laufen, die eine hohe Rechenkapazität brauchen. Somit muss der Client die für den Betrieb der Anwendung erforderlichen Ressourcen nicht selbst aufbringen.

Anwendungsserver sind vielfach in SaaS-Unternehmen zu finden. Dabei erhält der Nutzer Zugriff auf eine Anwendung, muss dafür jedoch kein Programm installieren. Er nutzt sie über seinen Browser. Der Begriff „SaaS“ steht für „Software as a Service“ und bezieht sich auf die Softwarelizenzierung und -bereitstellung, bei der User online auf die Software zugreifen.

Eine Variante des Anwendungsservers ist der E-Mail-Server. Dieser empfängt und speichert Nachrichten für einen bestimmten Nutzer und macht sie diesem zugänglich. Der Anwender greift über einen E-Mail-Client auf den Server zu und kann so E-Mails schreiben, versenden und lesen.

3. ©

Einer der bekanntesten Server ist der Webserver. Dieser ist über das Internet oder ein lokales Netzwerk, zum Beispiel das Intranet, verbunden und ermöglicht es Clients, auf Daten oder Programme zuzugreifen. Auf Webservern laufen verschiedene Web-Dienste und Internetseiten.

4. Virtueller Server

Immer häufiger ist von dem sogenannten virtuellen Server zu hören. Dieser ist Teil eines herkömmlichen physischen Servers, der wiederum in mehrere virtuelle Server aufgeteilt ist. Ein virtueller Server bietet zahlreiche Vorteile. So lassen sich unter anderem Hardware-Ressourcen flexibel zuteilen und effizient nutzen.

5. Cloud Server

Ein Cloud Server ist ein zentraler Server-Ressourcenpool. Dieser wird über ein Netzwerk, zumeist das Internet, gehostet und zur Verfügung gestellt, sodass mehrere Anwender darauf zugreifen können. Der Server besitzt ansonsten die gleichen Funktionen wie der klassische physische Server. Er stellt Speicherkapazität, Verarbeitungsleistung und Anwendungen bereit.

Allerdings wird die klassische Server-Hardware in der Regel lokal zur ausschließlichen Nutzung durch eine Firma eingerichtet. Dagegen sind Cloud-Server auf der ganzen Welt verteilt und stellen über eine Cloud Computing-Umgebung Services remote (englisch: fern) bereit.

Cloud-Server bringen zudem zahlreiche Vorteile mit. Sie werden vernetzt, sodass eine schnelle Implementierung und unterbrechungsfreie Kommunikation sichergestellt ist. Ferner können die Anwender die Speicher- und Rechenressourcen skalieren, um den sich stetig ändernden Anforderungen anzupassen. Die Unternehmen bezahlen nur für das, was sie wirklich benötigen. Außerdem lassen sich die mit der Wartung von Server-Hardware verbundenen Kosten reduzieren.

Welcher Server ist für meine Zwecke geeignet?

Beim Einkauf eines Servers gilt es einiges zu beachten. Grundsätzlich unterscheiden sich Server nach Größe, Leistungsfähigkeit und Stromverbrauch. Je nachdem, wie viele Anwendungen auf dem Server laufen sollen, ist ein Storage-Server, der über eine hohe Speicherkapazität verfügt, ein Anwendungsserver oder ein Server für verschiedene Anwendungen die richtige Wahl. Hier gilt: Je mehr Leistung ein Server erbringt, desto kostspieliger ist er.

Der Energieverbrauch ist ein weiterer wichtiger Punkt beim Server-Kauf. Immerhin machen die Stromkosten rund 70 Prozent der gesamten Kosten des Gerätes über dessen gesamten Lebenszyklus aus. Deshalb ist es sinnvoll, zu überlegen, ob sich die Anschaffung eines teuren Servers mit einem energieeffizienten Prozessor auf lange Sicht eher rechnet als ein günstiges Gerät.

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