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#11 Tourifallen, die ihr in Köln meiden solltet – und die Alternativen dazu

Wer nach Köln reist und die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten entdecken möchte, hat wahrscheinlich so einiges auf der To-Do-Liste stehen: den Dom besuchen, Kölsch im Brauhaus trinken, Shopping, lecker essen gehen, die Altstadt erkunden und vielleicht auch noch ein Museumsbesuch oder ein Abstecher ins Kölner Nachtleben? Klingt nach einem guten Plan – wenn man denn weiß, wohin und vor allem: wohin nicht. Denn auch wenn wir Köln über alles lieben, müssen wir zugeben: Auch bei uns am Rhein gibt es ein paar Orte, die für überzogene Erwartungen und am Ende auch für Enttäuschungen sorgen könnten. Weil sie zu teuer, überlaufen, touristisch oder nicht wirklich authentisch sind. Wir haben euch auf Instagram gefragt, welche Orte in Köln ihr für Tourifallen haltet – und haben die Antworten hier gesammelt. Damit ihr dennoch nicht alle Programmpunkte direkt wieder von eurer Liste streichen müsst, haben wir natürlich auch ein paar Alternativen parat. Viel Spaß beim Entdecken!

1. Shoppen auf der Hohe Straße und Schildergasse

Köln gehört zwar zu den vier größten Städten Deutschlands, doch die Geschäfte auf der Hohe Straße und in der Schildergasse – den beiden großen Einkaufsmeilen – sind ziemlich austauschbar. Hier findet ihr vor allem große Ketten, die es so in jeder anderen größeren Stadt auch gibt. Wer wirklich individuelle Läden entdecken will, läuft über die Ehrenstraße in Richtung Belgisches Viertel – dort stoßt ihr auf jede Menge kleine Geschäfte und schnuckelige Boutiquen.

2. In der Mauthgasse essen gehen

In der Altstadt, direkt hinterm Rheinufer, liegt sie versteckt: die Mauthgasse. Zu finden sind hier Steakhäuser mit überdachten und beheizten Terrassen, deren Kellner*innen versuchen, vorbeilaufendes Publikum in den Laden zu locken. Mag ja sein, dass die Außenplätze auf manche ziemlich gemütlich wirken – doch hier werdet ihr weder kulinarische Offenbarungen, noch echtes Köln-Feeling erleben. Also: Geht doch lieber in eines der kölschen Brauhäuser, gönnt euch kölsche Kost oder checkt mal unsere Lieblingsrestaurants aus.

3. Das Schokoladenmuseum besuchen

Viele, die das Schokoladenmuseum besuchen, hoffen auf einen Ort, an dem man sich fühlt wie Charlie in der Schokoladenfabrik. Dementsprechend gut besucht ist das Museum, denn die Erwartungen sind hoch – und die Enttäuschung ist manchmal groß. Denn statt eines großen Schokoladen-Schlaraffenlandes erwartet euch hier vor allem eine Ausstellung rund um die Geschichte und Entstehung der Schokolade – von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel. Viel Text, viele Infos – das kann vor allem für kleinere Kinder schnell langweilig werden. Das Nascherlebnis hält sich hingegen in Grenzen, denn wer keine Verkostung oder einen Kurs gebucht hat, bekommt für die 14,50 Euro Eintrittspreis lediglich eine Waffel, die in den Schokobrunnen getaucht wird – und auch hier heißt es: Anstehen! Wenn ihr wirklich Bock auf Schokolade habt, dann schaut doch mal bei Hernando Cortez vorbei – dort duftet’s schon beim Betreten des Ladens herrlich nach Schoki und im Café-Bereich könnt ihr heiße Schokolade und himmlische Törtchen genießen.

4. Im Aloha Cocktails trinken

Noch so ein Laden in der Altstadt, den wohl vor allem Touris ansteuern: die Aloha Cocktailbar in der Straße Am Bollwerk. Die 2,3-Sterne-Bewertung auf Google sagt dann aber wohl alles. Unser Tipp: Wenn ihr abends unbedingt in der Altstadt etwas trinken wollt, dann lauft ein paar Meter weiter ins Papa Joe’s Jazzlokal. Die Cocktails dort sind zwar auch nicht überragend (bestellt lieber das hauseigene Papa Joe’s Bier), das Ambiente ist es aber auf jeden Fall – und dazu gibt’s auch noch jeden Abend Live-Jazz for free. Falls ihr tatsächlich vor allem auf richtig gute Drinks aus seid, empfehlen wir euch diese erstklassigen Cocktailbars.

5. Einen Halven Hahn im Brauhaus bestellen

Ein beliebter Fehler, den Touris im Brauhaus gerne machen: Sie bestellen einen Halven Hahn und erwarten ein halbes Hähnchen. Dabei verbirgt sich hinter diesem Namen nicht viel mehr als ein Brötchen mit Käse. Und ganz ehrlich: Das könnt ihr auch zu Hause essen. Bestellt euch im Brauhaus stattdessen lieber eine Haxe oder etwas anderes, das ihr nicht easy selbst machen könnt. Oder belasst es direkt beim Kölsch-Trinken und holt euch stattdessen vorher oder danach ein paar Reibekuchen an der Rievkoochebud in der Altstadt – die sind nämlich nicht nur richtig lecker, sondern dazu auch noch günstig.

6. Eine Stadttour mit dem Langen Tünn

Der Lange Tünn – eine kölsche Türsteher- und Rotlicht-Legende – war in den 60er- bis 80er-Jahren eine echte Größe des Kölner Nachtlebens. Damals wurde die Stadt wegen ihrer hohen Kriminalitätsrate noch „Chicago am Rhein“ genannt. Aus dieser Zeit berichtet Anton Claaßen – wie der lange Tünn mit bürgerlichem Namen heißt – inzwischen bei Stadtführungen. Allerdings haben uns inzwischen mehrere Zuschriften von Köln-Besucher*innen erreicht, die von frauenfeindlichen und homophoben Kommentaren während der Tour berichten. Ein absolutes No-Go! Dann schließt euch lieber einer der vielen anderen Stadtführungen an – oder erkundet Kölns selbst zu Fuß.

7. Mit der Bimmelbahn fahren

Wer kennt sie nicht – die gelb-grüne Bimmelbahn, die immer wieder gemächlich durch die Kölner Altstadt tuckert. Ob jemals – von den Fahrer*innen mal abgesehen – Kölner*innen an Bord waren? Fraglich! Schließlich sind selbst die Touris, die hier mitgefahren sind, nicht wirklich zufrieden. Anders ist die 2,1-Sterne-Bewertung auf Google wohl kaum zu erklären. Die Kritik: Die Erklärungen kommen vom Band und passen oft nicht zu dem, was man gerade sieht – wenn man denn überhaupt was sieht. Also spart euch die sechs Euro für das Ticket lieber und erkundet die Altstadt zu Fuß. Die Distanzen sind kurz, ihr seht mehr und das Geld könnt ihr dann einfach in zwei bis drei Kölsch investieren.

8. Karneval feiern auf der Zülpicher

Karneval in Köln – dafür kommen jedes Jahr unzählige Tourist*innen in die Stadt. Und die landen meist an dem Ort, der bundesweit die meisten Schlagzeilen macht, wenn es um den Kölner Karneval geht: auf der Zülpicher Straße. Und na klar, auch die Zülpi gehört irgendwie zum kölschen Karneval dazu, allerdings ist es eben auch der Ort, wo vor allem ein sehr junges Publikum sehr wild feiert. Massenauflauf inklusive. Wer den echten Kölner Karneval miterleben möchte, sollte lieber die urigen Veedelskneipen ansteuern – zum Beispiel in der Südstadt oder im Belgischen Viertel. Unsere liebsten Karnevalskneipen findet ihr hier.

9. Ein Ticket für den Kölner Zoo kaufen

Tierschützer*innen propagieren schon seit Jahren, dass Zoos nicht mehr zeitgemäß sind. Denn auch wenn Zoobetreiber gerne mit dem Artenschutz argumentieren, stehen dem Millionen Wildtiere weltweit gegenüber, die in Gefangenschaft leben – und das nicht selten in viel zu kleinen Gehegen. Hinzukommt, dass ein Zoo-Besuch schnell ein ganz schön teueres Unterfangen werden kann. In Köln zahlen Erwachsene 23 Euro, für Kinder werden elf Euro fällig – macht für eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern also stolze 68 Euro. Unser Vorschlag: Besucht lieber den Lindenthaler Tierpark – dort ist der Eintritt frei und die Kids sehen statt eingesperrter Affen heimische Tierarten, die draußen unterwegs sind.

10. Auf den Ringen essen und feiern

Auf den Kölner Ringen in der Innenstadt steppt am Wochenende zwar der Bär – weswegen sich auch viele Touris zum Feiern hierhin verirren –, allerdings spielt sich das angesagte Kölner Nachtleben woanders ab. Auf den Ringen findet ihr vor allem Shisha-Bars, Franchise-Gastro und einschlägige Diskotheken. Letztere unterscheiden sich weitestgehend in zwei Kategorien – in den einen schütten sich Studis und Co. mit Ein-Euro-Drinks zu, in den anderen gönnen sich Trash-TV-Sternchen und andere Z-Promis für Hunderte Euro einen Private Table. Muss man wollen. Die wirklich angesagten Clubs – wie zum Beispiel das Bootshaus oder das Odonien – liegen allerdings fernab der Ringe.

11. Frühstücken im Café Buur

In Sachen Social-Media-Marketing sind die Macher*innen des Café Buur echte Genies. Dank der vielen Influencer*innen, die hier medienwirksam essen gehen, und der professionellen Werbung auf Plattformen wie TikTok und Instagram, ist der Laden inzwischen deutschlandweit bekannt und viele Touris stehen hier Schlange. Auch optisch wird beim Essen alles gegeben – ob der Geschmack dem Hype jedoch gerecht wird, daran scheiden sich die Geister. Wer lieber ohne langes Anstehen lecker in den Tag starten will, findet in Köln jedenfalls jede Menge andere tolle Frühstückslocations.

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