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Auf den letzten Drücker

Dass der Bonner Post-Tower und die vielen DHL-Bürogebäude drum herum in diesen Tagen ziemlich leer sind, hat nicht nur mit Home-Office zu tun. Ein Teil der Mitarbeiter hat den Schreibtisch freiwillig gegen ein Sortierzentrum oder ein Zustellfahrzeug eingetauscht und packt dort mit an, um die Paketlawine zu bewältigen. Eine vierstellige Zahl von Verwaltungsbeschäftigten, sagt ein Sprecher, habe sich für den Weihnachtseinsatz entschieden. Sie verstärken das Heer von rund 10.000 Aushilfskräften und den 4000 festen neuen Mitarbeitern, welche die Post schon zu Beginn der Pandemie fest eingestellt hatte. Mehr als dreizehntausend zusätzliche Fahrzeuge kurven für das Weihnachtsgeschäft allein für die Post durch Deutschland, auch ihre Briefträger nehmen verstärkt kleinere Pakete mit. Gearbeitet wird in mehreren Wellen, so dass mancherorts auch abends noch häufiger geklingelt wird. Um die teils völlig überlaufenen Filialen zu entlasten, hat die Post in mehreren Großstädten DHL-Paketbusse und Transporter als mobile Paket-Annahmestellen aufgestellt.

Helmut Bünder

Auch Hermes, DPD oder GLS ziehen alle Register, aber die Paketdienste kommen trotzdem kaum noch hinterher. Dabei haben sie nach Angaben des Branchenverbandes BIEK insgesamt rund 30.000 zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt. Doch schon schon vor dem neuen Lockdown waren nie zuvor gekannte Höchstmengen aufgelaufen. „Allein in der letzten Woche haben wir 56 Millionen Pakete sortiert und ausgeliefert – deutlich mehr als jemals zuvor in unserer Unternehmensgeschichte“, sagte Tobias Meyer, im Postvorstand für das deutsche Paket- und Briefgeschäft verantwortlich. An drei Tagen hintereinander waren es jeweils Rekordmengen von mehr als 11 Millionen Stück. Zum Vergleich: An einem gewöhnlichen Tag sind es im Durchschnitt rund 5,2 Millionen Pakete.

Bis zum 19. Dezember versenden

Wenn jetzt noch mehr Weihnachtsgeschenke auf den letzten Drücker online bestellt werden, könnte es eng werden. Die Post rät jedenfalls dazu, Pakete allerspätestens am 19. Dezember bis mittags aufzugeben, damit sie noch pünktlich zum Fest ankommen. Und wer noch im Netz etwas zu Weihnachten besorgen will, sollte sich ebenfalls sehr beeilen. „Wir stehen im hinteren Teil der Kette des Online-Handels“, meinte Meyer. Schließlich müssten die Bestellungen erst einmal verfügbar sein und gepackt werden, bevor sie einem Paketdienst zur Zustellung übergeben werden könnten.  Andererseits zeigt die schon vorher gewaltig angeschwollene Paketflut, dass sich ein Großteil der Verbraucher bereits  eingedeckt oder seine Präsente auf den Weg gebracht hat.

Trotzdem rechnen etwa Hermes und DPD mit weiter steigenden Volumina. Genaue Prognosen über den zweiten Schwung mag niemand abgeben. Es sei nicht klar, ob jetzt wirklich noch einmal „deutlich mehr“  Mengen kämen, meint Meyer. „Wir jedenfalls werden jede verfügbare und mobilisierbare Kapazität bereitstellen“. Die Frage ist freilich, woher diese Zusatzkapazitäten so schnell kommen sollen. Personal, Sortierung und Transport stießen an ihre Grenzen, sagte eine Sprecherin von Hermes, der Nummer zwei auf dem deutschen Paketmarkt. Zudem stehe der Gesundheitsschutz an erster Stelle. Weil Corona-Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen an allen Standorten konsequent eingehalten würden, sei eine weitere personelle Aufstockung „nur bedingt möglich“.

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