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#Ausgangssperren im Main-Kinzig-Kreis und in Hanau

Ausgangssperren im Main-Kinzig-Kreis und in Hanau

Wegen stetig steigender Infektionszahlen gilt von Dienstag an im gesamten Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau eine nächtliche Ausgangssperre. Das hat der Verwaltungsstab um Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (beide SPD) und Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann (CDU) beschlossen, in Abstimmung mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stefan Erb (beide SPD), dem Vorsitzenden der Bürgermeisterkreisversammlung. Die Ausgangssperre tritt am 6. April für die Dauer von zwei Wochen in Kraft und gilt jeweils für die Zeit zwischen 21 und fünf Uhr. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Main-Kinzig-Kreis erreichte am Freitag einen Wert von 183 je 100.000 Einwohner, er liegt damit um 40 Punkte über dem hessischen Durchschnitt von 143.

Luise Glaser-Lotz

Die meisten Infektionen gehen nach Mitteilung der Kreisverwaltung auf die britische Virusvariante zurück. Berichtet wird von einem „diffusen Geschehen auf sehr hohem Niveau“. Eine Eindämmung wird davon erschwert, dass es immer öfter nicht gelingt, Ansteckungsorte und Infektionsketten zu ermitteln. Da die britische Variante als besonders ansteckend gelte und das ursprüngliche Virus fast vollständig verdrängt habe, sei die Lage kritisch, sagt Landrat Stolz. Wenn jetzt nicht entschiedene Schritte unternommen würden, dann sei im Kreisgebiet ein Inzidenzwert von 300 zu befürchten.

Die Bürger seien abermals zu einem enormen Kraftakt aufgerufen. Mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen allein würden die Neuinfektionen nicht in den Griff zu bekommen sein, aber sie stellten eine notwendige Säule dar. Die Ausgangssperre solle ein deutliches Zeichen setzen, sagt Erb, Bürgermeister von Erlensee und Vorsitzender der Kreisversammlung. Immer mehr Kommunen wiesen sehr hohe Inzidenzwerte auf.

Laut Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (SPD) ist in den Krankenhäusern ein Anstieg der Corona-Fälle zu verzeichnen, wobei auch die Zahl der schweren Fälle wächst. Ziel sei weiterhin, dass jeder, der Hilfe brauche, sie auch erhalten könne. Dafür müssten die Zahlen unbedingt sinken. Während die Virusverbreitung unter älteren Menschen dank der Impfungen deutlich abgenommen habe, stiegen die Zahlen der Neuinfektionen in anderen Altersgruppen. Das bereite große Sorge, da die Erfahrung zeige, dass steigende Infektionszahlen zeitverzögert dazu führten, dass auch die Zahl der Covid-Fälle in den Krankenhäusern zunehme.

Man wolle nicht warten, bis diese Situation eingetreten sei und weitere Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beschlossen werden müssten, so Simmler. Die Mitarbeiter in den Krankenhäusern, im Rettungsdienst und den Arztpraxen hätten in den vergangenen Monaten Schwerstarbeit geleistet. Es wäre unverantwortlich, das Gesundheitssystem abermals an seine Belastungsgrenze zu bringen.

Kitas dürfen geöffnet bleiben, mehr Tests in Schulen und Betrieben

Der Corona-Verwaltungsstab des Kreises hat zwar beschlossen, dass die Kindertagesstätten noch geöffnet bleiben sollen. Den Eltern wird jedoch dringend empfohlen, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Die 29 Städte und Gemeinden des Kreises werden aufgerufen, die Einhaltung der geltenden Corona-Beschränkungen stärker zu kontrollieren. Den Verwaltungsstab hätten bei Ansteigen der Temperaturen viele Hinweise erreicht, dass sich zu viele Menschen bei Aufenthalten im Freien nicht an geltende Regeln hielten. Auch im Freien müsse Abstand gehalten und Maske getragen werden. Außerdem seien Kontakte mit zu vielen Menschen zu vermeiden. Die britische Variante sei auch deshalb so gefährlich, weil eine infizierte Person deutlich mehr Viruslast entwickeln könne und diese auch im Freien, beim Sitzen auf der Wiese und erst recht beim Trinken aus einer gemeinsamen Flasche übertragen werde.

Der Kreis werde in Schulen und Unternehmen die Zahl der Testungen deutlich ausweiten. Die steigenden Übertragungen im Privaten und in der Familie setzten sich in Kindertagesstätten, Schulen, Büros und Arbeitsstätten fort. Hier müsse es ausreichend Schutz und Vorkehrungen geben. Neben dem Aufbau von sechs Schnelltestzentren hätten der Kreis und die Industrie- und Handelskammer an die Unternehmen appelliert, Schnelltest-Angebote in den Betrieben zu schaffen oder die in größerer Zahl errichteten Schnellteststationen zu nutzen. Wenn der Inzidenzwert im Main-Kinzig-Kreis weiter steige, werde in den Schulen über kurz oder lang der Präsenzunterricht wieder ausgesetzt, kündigt Kreisschuldezernent Ottmann an.

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