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#Auszeichnung: Wolfram Grzabka aus Friedberg ist ein Ideenschmied

„Auszeichnung: Wolfram Grzabka aus Friedberg ist ein Ideenschmied“



Wolfram Grzabka schenkt Friedberg einen Bücherschrank, gestaltet Sticker gegen Rassismus und zeigt in einer Mini-Galerie Beuys. Nun bekommt er die Silberdistel.

Die Kreativität zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Wolfram Grzabka. Der gelernte Redakteur nutzte sie für seine Aufgaben beim Augsburger Stadtjugendring, machte sich 1990 mit der Werbeagentur grzabka creative selbstständig und ist seit 33 Jahren als bildender Künstler tätig. Mit viel Kreativität setzt er sich aber auch seit Jahren für das ein, was ihm am Herzen liegt, nämlich vielfältige kulturelle, soziale und politische Projekte. Er ist ein ungemein produktiver Ideenschmied. Dafür erhält der Wahl-Friedberger nun die Silberdistel unserer Zeitung, eine Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches Engagement in unsere Gesellschaft.

Wolfram Grzabka setzt sich für Literatur ein und schenkt Friedberg einen Bücherschrank

Die Liste seines Engagement, der Aktionen und Projekte ist lang und bunt. Viele drehen sich um Literatur. So schenkte er zu einem 60. Geburtstag der Friedberger Stadtgesellschaft einen Bücherschrank zum Tauschen und Schmökern, verteilte später zusätzlich Bücherkisten in der Stadt. Zum 65. spendierte er unter dem Motto „Freitags frei“ ein Jahr lang freien Eintritt ins Schloss-Museum. Außerdem organisierte (und finanzierte) er jahrelang „LiteraTouren“ mit einem Schauspieler. Er entwickelt Kampagnen für den lokalen Einzelhandel und geht mit Aufklebern gegen Hass und Rassismus vor.

Die Galerie am Berg von Wolfram Grzabka in Friedberg präsentierte unter anderem Werke von Markus Lüpertz.

Foto: Ute Krogull

In dem malerischen Altstadthaus, in dem er seit 2005 zusammen mit seiner Ehefrau Gabriela Palm wohnt, funktionierte er einen Raum erst zu öffentlichen Bücherstube, später zu einer Mini-Galerie um. Seine Liebe gehört der zeitgenössischen Kunst, und so sind Werke von Lüpertz oder Beuys zu sehen. Online handelte er sich mit der bundesweiten Aktion „No Fireworks“ gegen privates Silvesterfeuerwerk einen Shitstorm ein. Das hielt ihn nicht davon ab, ein Jahr später eine Kampagne für Tempo 130 auf Autobahnen zu starten – ebenfalls ein unpopuläres Thema.

Zwei Kernsätze fallen im Gespräch, die sein unermüdliches Engagement – verbunden mit einem nicht zu unterschätzenden Mäzenatentum – begründen: „Ich sprühe nur so vor Ideen und dabei geht es mir um die Sache, nicht um mich.“ Und: „Wer einen Missstand erkennt und nichts dagegen unternimmt, wird eines Tages Teil dieses Missstandes.“

Schon am Frühstückstisch tüftelt Wolfram Grzabka an Ideen

In Friedberg kennt ihn fast jeder, obwohl er persönlich eher zurückhaltend auftritt. Und jeder weiß, dass man sich bei Aktionen seiner Unterstützung durch Rat und Tat sicher sein kann. „Herz ist Trumpf“ lautet nicht nur das Motto einer seiner Kampagnen für den lokalen Handel. Er konnte es auch nicht mit ansehen, wie die örtliche Kunstschule insolvent ging, übernahm den Vorsitz des Fördervereins und vergrößerte diesen binnen weniger Jahre von 30 auf 360 Mitglieder. Dass er vor der journalistischen Ausbildung eine kaufmännische absolviert hatte, half ihm dabei und seinen vielen anderen Projekten sehr.

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Die größte Hilfe allerdings kommt von der Frau an seiner Seite. Grzabka und die studierte Architektin Gabriela Palm, die in einer kleinen Augsburger Töpferei arbeitet, wohnen und leben seit 27 Jahren zusammen. „Sie ist mir eine sehr große Stütze, die mir bei meinen Projekten aktiv und tatkräftig zur Seite steht.“ Oft tüftelt das Paar schon am Frühstückstisch die ersten Ideen aus.

300 goldene Ratten installierte der Bildhauer Ottmar Hörl 2007 im Dachstuhl des Wittelsbacher Schlosses. Eines dieser Exponate fand den Weg zurück nach Friedberg und schmückt neben der Zahl Phi das Altstadthaus von Wolfram Gzabka und Gabriala Palm.

Foto: Wolfram Grzabka

Immer wieder sei er ins einem Leben eine Stufe weiter Richtung Kreativität gegangen, meint er selber. Vom Redaktionsleiter beim Land- und Seeboten Starnberg über den Aufbau und die Leitung der Jugendinformationsstelle Tip in Augsburg bis zu Werbung, Kunst und Projektentwicklung. Selbst die Fassade des Hauses von Palm und Grzabka am Friedberger Berg kündet von Kreativität, Harmonie – und der Freude, diese großzügig mit anderen Menschen zu teilen. Dort prangt seit 2019 die Zahl Phi: 1,618033988749, der Goldene Schnitt. Dieser steht für ein Verhältnis von zwei Größen zueinander, das vom Menschen als besonders harmonisch empfunden wird.

Information zu unserer Silberdistel: Mit der Silberdistel ehrt unsere Redaktion seit vielen Jahren Menschen aus der Region für ihr besonderes bürgerschaftliches Engagement. Der Preis besteht aus einer Urkunde und einer kunstvoll in Silber gearbeiteten Distelblüte, die eigens in der „Alten Silberschmiede“ in Augsburg angefertigt wurde. Jede Leserin und jeder Leser kann Vorschläge für Träger unserer Auszeichnung machen. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner dafür finden sich in allen unseren Lokalredaktionen.

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