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#Bauern blicken optimistisch auf Ernte




Schlechte Böden, gestiegene Preise und Trockenheit: Brandenburgs Landwirte betonen, das Beste aus mäßigen Rahmenbedingungen zu machen. Was verspricht die Ernte in diesem Jahr?

Brandenburgs Bauern blicken verhalten optimistisch auf die anstehende Ernte in diesem Jahr. Die Landwirte rechneten mit „durchschnittlichen bis guten Ernteergebnissen“, sagte der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, am Dienstag in Rangsdorf (Landkreis Teltow-Fläming). Diese seien aber vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Kosten für Energie und Betriebsmittel zu betrachten. „Unsere Kosten stehen auf dem Feld.“ So habe der Dünger zur Winteraussaat fast dreimal so viel gekostet wie vor dem Krieg in der Ukraine, betonte Wendorff.

Nach einem niederschlagsreichen Herbstes und einem milden Winter hätten die Kulturen im Frühjahr sehr gut ausgesehen, sagte Wendorff. Die „obligatorische Frühsommertrockenheit“ habe diese Entwicklung ein Stück weit ausgebremst. „Insbesondere der Mai ist bei vielen Kulturen qualitätsbildend“, führte Wendorff aus. Die Niederschläge im Juni seien für einige der Pflanzen zu spät gekommen. So war die Kornbildung der Wintergerste größtenteils schon abgeschlossen.

Entscheidend ist laut Wendorff nun die Qualität der Ernte. Diese wirke sich maßgeblich auf die zu erzielenden Preise für die Landwirte aus. Eine Aussage zur Qualität sei zum jetzigen Zeitpunkt bei vielen Kulturen schwierig, so der Chef des Bauernverbandes.

Positiv sei laut Wendorff eine wachsende Vielfalt auf den brandenburgischen Anbauflächen. „Wir erleben eine Renaissance der Erbse“, führte er aus. So sei die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr in Brandenburg um fast ein Drittel auf 15 000 Hektar angestiegen. Ein weiterer Ausbau des Hülsenfrüchte-Anbaus sei jedoch nur durch eine tragfähige Landesförderung möglich, die die wirtschaftlichen Risiken im trockenen Brandenburg ausgleiche.

Wendorff betonte die schwierige Gemengelage für Brandenburgs Landwirte. Das Getreide und die Ölsaaten stünden im internationalen Wettbewerb. „Regionalität können wir hier vernachlässigen“, sagte er. Es sei unklar, wie sich die Erntemengen in der Ukraine entwickelten. Zudem sei die Entwicklung des Klimas in seiner Ausprägung schwierig vorherzusagen, der Anbau von Kulturen entsprechend risikobehaftet.

Man produziere auf einem der schwächsten Standorte in ganz Deutschland, sagte Wendorff angesichts deutlich besserer Bodenverhältnisse in anderen Regionen. Bestimmte Kulturen wie Hülsenfrüchte würden zwar gefördert und seien politisch gewollt, seien aber hierzulande kaum zu realisieren.

In Brandenburg werden auf einer Fläche von rund 466.000 Hektar Getreide und Ölsaaten angebaut. Dazu zählen laut Bauernverband unter anderem Weizen, Roggen, Gerste, Hafer oder Körnermais. Die bedeutendsten Getreidekulturen sind der Weizen mit einer Anbaufläche von aktuell rund 157.000 Hektar und der Roggen mit circa 184.000 Hektar.

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