#Bei Netflix streamt ein vergessener Marvel-Geniestreich: Diese besondere Mischung aus Coolness und Wahnsinn gab es nie wieder

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Wir alle wissen, dass die guten alten Zeiten nicht immer das sind, was wir gerne im Rückblick aus ihnen machen. Doch manchmal darf man den Wilden Westen der Filmlandschaft auch vermissen. Und ein kleines bisschen wehmütig auf die Tage schauen, in denen absolute Anomalien zustande kamen, die Irrsinn, Action und Nicolas Cage mit der Coolness einer vergangenen Ära kombinieren.
Damals, als noch niemand vom Marvel Cinematic Universe redete und die Zukunft von Marvel-Held:innen noch nicht bis ins 22. Jahrhundert vorgeplant wurde. Damals konnte ein Nicolas Cage zu Ghost Rider werden, Geleebohnen trinken und gleichzeitig frei drehen und den edgy Geist einer stylishen Lederwelt atmen. Aktuell könnt ihr dieses Kleinod bei Netflix streamen.
In Ghost Rider wird Nicolas Cage verflucht und bekämpft die Mächte der Finsternis
Der junge Johnny Blaze ist begeisterter Stuntfahrer und zufrieden mit der kleinen Show, die er gemeinsam mit seinem Vater aufgezogen hat. Als er jedoch herausfindet, dass sein Vater unheilbar krank ist, ist er der Verzweiflung nahe. Ein geheimnisvoller Fremder (Peter Fonda) bietet ihm einen Handel an: die Gesundheit seines Vaters für Johnnys Seele und seine Dienste. Johnny willigt ein.
Doch diese Entscheidung rächt sich auf buchstäblich teuflische Weise: Der Fremde entpuppt sich als Mephistopheles persönlich, und der Handel hat tödliche Folgen. Johnny verliert alles. Seine Familie, seine große Liebe, die geplante Zukunft. Der Teufel kündigt an, dass er Johnnys Schulden eintreiben wird, sobald es ihm passt.
Jahre später hat sich Johnny eine Karriere als gefeierter Stuntman aufgebaut. Fast hat er seine Schulden vergessen – bis sie fällig werden. Als Ghost Rider, in den er sich von nun an jede Nacht verwandeln muss, soll Johnny die Seelen der Schuldigen einsammeln. Und am besten noch den entlaufenen Sohn des Antichrits, Blackheart (Wes Bentley), aufhalten, der die Welt unterjochen will.
Ghost Rider ist ein herrlicher Mix aus Wahnsinn und Nicolas Cage, wie es ihn nie wieder geben wird
Ghost Rider ist, es muss gesagt werden, ein Liebhaberobjekt. Ernst nehmen darf man hier weder die gleichzeitig von Pathos und Irrwitz erfüllte Cage-Performance in Höchstform noch den augenscheinlich einer Boyband entsprungenen Bösewicht mit seinen Schergen. Solange man mit ausreichend wenig Ernst an die Sache herangeht, ist der Spaß aber absolut garantiert.
Alles ist übertrieben, aber auch übertrieben cool. Aus einer Zeit, in der der einzige akzeptable Modetrend „schwarzer Ledermantel“ lautete, in der Regen immer in Zeitlupe fiel. Und in der es völlig normal und unironisch episch war, wenn sich der Protagonist in ein lebendes, brennendes Skelett mit einem ebenso in Flammen stehenden Totenkopf-Chopper verwandelt.
Das rüttelt auch im kältesten, abgeklärtesten Filmfan an einer urtümlichen, kindlichen Comic-Freude und der Liebe zum möglichst superlativen Action-Kino. Ghost Rider spielt mit der Trennlinie zwischen „bekloppt“ und „obercool“ Seilhüpfen. In der kalkulierten Marvel-Maschinerie ist so ein Film leider nicht mehr denkbar, aber Ghost Rider bleibt uns erhalten, wann immer ein Nostalgie-Trip nötig ist.
Wer Lust auf ein aus der Zeit gefallenes Guilty Pleasure-Meisterstück hat, kann Ghost Rider derzeit bei Netflix im Abo streamen.
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