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#Beim Silvesterlauf gibt es diesmal einen Weltrekord



Viktor Reger aus Aichach hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2023 an 365 Tagen unter dem Motto „Unterwegs gegen den Krebs“ einen Ultra-Marathon zu laufen. Die letzten Kilometer vor dem Eintrag ins Buch der Rekorde läuft er beim Gersthofer Silvesterlauf.

Für viele Läuferinnen und Läufer ist es ein Lebensziel, einmal die magischen 42,195 Kilometer eines Marathonlaufes zu absolvieren. Für Viktor Reger ist das zumindest in diesem Jahr Routine. Täglich grüßt ihn das Marathon-Murmeltier, denn der 43-Jährige hat für einen Weltrekordversuch bisher an jedem Tag des Jahres 2023 einen Marathon absolviert. Ja, als Ultraläufer legt er sogar noch einen drauf und spult 50 Kilometer ab. 365 mal 50 Kilometer, das sind insgesamt 18.250 Kilometer. „Damit bin ich dieses Jahr mehr gelaufen als mit dem Auto gefahren“, lacht der selbstständige Schreinermeister.

Die letzten zehn Kilometer, die dann hoffentlich zum Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde führen werden, wird er am letzten Tag des Jahres 2023 beim 56. Gersthofer Silvesterlauf absolvieren. „Jeder Lauf wird mit einer App aufgezeichnet. Ich hoffe, dass der Rekord anerkannt wird“, sagt Viktor Regner, der noch ein zweites Eisen im Feuer hat. „Sozusagen eine Challenge in der Challenge.“ Innerhalb eines Jahres wird er auch 500 Halbmarathons absolviert haben.

Wie das geht? Täglich steht der Oberbernbacher zwischen ein und vier Uhr in der Nacht auf und fängt an zu laufen. Keine kleine Runde, sondern meist mehr als 25 Kilometer – allein. „Wenn man nicht in der früh rauskommt, wird es stressig. Der Tag hat ja nur 24 Stunden. Und zwischen den Läufen sollten vier bis fünf Stunden Pause sein. Wenn man sich am Ende des Tages nochmals aufraffen muss, das ist übel“, plaudert der 43-Jährige, der tagsüber ganz normal im eigenen Schreinerbetrieb mitarbeitet, aus dem Nähkästchen.

Seit sechs Jahren betreibt Reger intensiv Ultraläufe. „Immer verrückter“, lacht er über sich selbst. In seiner Laufbahn hat er schon viel erlebt. 2021 ging er täglich mindestens zehn Kilometer auf die Strecke. Hinzu kommen mehrere Wüstenmarathons und Ultraläufe mit mehr als 50 Kilometern am Stück. Dennoch sagt der Oberbernbacher: „Eine solche Herausforderung wie jetzt hatte ich noch nie. Diese tägliche Überwindung ist schwieriger, als sich in der Wüste durch einen Sandsturm zu kämpfen.“

Viktor Reger ist durch Deutschland von Osten nach Westen. gelaufen. Gestartet ist er in Görlitz.

Foto: Reger

Von Nord nach Süd und von Ost nach West

Besonders in den Wintermonaten habe sich der leidenschaftliche Läufer überwinden müssen. „Gerade nachts war es schon sehr kalt. Das macht einfach keinen Spaß. Ich bin auch ein oder zweimal auf dem rutschigen Boden gestürzt.“ Eine Entzündung im Fuß hätte ihm dann aber beinahe den Rekord vermasselt. „Ich bin unter Schmerzen gelaufen. Zum Glück ist die Entzündung von allein weggegangen.“ Körperlich machen Reger die bisherigen Strapazen wenig aus. „Der Kopf ist viel schlimmer. Sich immer wieder zu motivieren und weiterzumachen, ist die eigentliche Herausforderung.“ Mittlerweile kann er nicht mehr vor der eigenen Haustür loslaufen. „Das geht in den Kopf nicht rein.“ Meist fährt er dann erst ein, zwei Kilometer von zuhause weg. Im Mai sei es dann wie eine Welle über ihn gekommen. Für ganze drei Wochen hat er sich verabschiedet, ist nach Sylt gefahren und vom nördlichsten Punkt Deutschlands quer durch die Republik bis zum südlichsten Punkt in Oberstdorf gelaufen. Freunde ahnten es schon: Der nächste Lauf ging dann quer von West nach Ost durch Deutschland. „Meine Frau sagt schon gar nichts mehr, wenn ich mit neuen Ideen daher komme“, lacht Reger, der zwei Kinder im Alter von zehn und 14 Jahren hat. Meist begleitet ihn seine besser Hälfte, die selber eine begeisterte Läuferin ist. „So verbringen wir wenigstens gemeinsame Zeit.“

Viktor Reger wird oft von seiner Frau Tatjana begleitet. Auch beim Wüstenmarathon in Jordanien war sie an seiner Seite. In fünf Tagen legten sie 250 Kilometer zurück.

Foto: Reger

„Unterwegs gegen den Krebs“ Spenden sammeln

Viktor Reger möchte mit der Aktion aber auch Gutes tun und sammelt Spenden. Auf einer eigens eingerichteten Internetseite (www.runwithviktor.de) können Personen sich den Oberbernbacher für einen Lauf mieten und im Gegenzug einen Betrag spenden. Der kommt krebskranken Kindern zugute. Unter dem Motto „Unterwegs gegen Krebs“ will er Kindern in Hospizen und ihren Familien eine schöne Zeit bereiten: „Es gibt Menschen, die haben größere Sorgen, als sich morgens zum Laufen rauszuquälen.“ Ziel sind 100.000 Euro, über 20.000 sind bereits zusammengekommen. „Weitere Spenden können zusammen mit der Anmeldung zum Silvesterlauf getätigt werden“, sagt Manfred Lamprecht, der Vorsitzende des TSV Gersthofen.

Wer mit Viktor Reger auf die Strecke will, muss aber nicht gleich einen Marathon zurücklegen. „Das können auch weniger Kilometer sein. Je nachdem laufe ich vorher oder nachher.“ Wie am Silvestertag 2023. Wenn um 11 Uhr der Startschuss zum Silvesterlauf fällt, hat Regner nämlich schon 40 Kilometer von seinem Wohnort Oberbernbach bis nach Gersthofen hinter sich. Dann dauert es noch rund eine Stunde, bis die Rekordmarke fällt und der Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde fällig ist.

  • Anmeldungen unter www.silvesterlauf-gersthofen.de
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