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#BER: An- und Abreise, Terminals & Besonderheiten

BER: An- und Abreise, Terminals & Besonderheiten

Es ist vollbracht: Der BER ist nach 14 Jahren (2006–2020) Bauzeit fertiggestellt. Nun hat Berlin einen zentralen Flughafen, von dem künftig alle Flüge nach Europa und darüber hinaus abgehen werden. Wir haben alles Wissenswerte zum neuen Hauptstadt-Airport zusammengetragen. Wie ihr zum Flughafen kommt und wieder weg. Welche Airline von welchem Terminal abfliegt. Und welche Besonderheiten ihr in den verschiedenen Terminalgebäuden entdecken könnt.

Am BER starten künftig alle Flüge, die von Berlin abgehen. Foto: Imago Images/Zeitz
Am BER starten künftig alle Flüge, die von Berlin abgehen. Foto: Imago Images/Zeitz

Welche Terminals gibt es am BER?

Am BER gibt es aktuell zwei Terminals: T1 und T5 (vormals Schönefeld). Zwischen beiden Terminals gibt es keinen Shuttleservice. Wer in Berlin umsteigt, muss also entweder das Taxi, den Bus oder die S-Bahn nehmen. Bitte beachten: Vom Bahnhof des Terminal 5 muss man etwa zehn Minuten zum Abfertigungsgebäude laufen. Neben Terminal 1 liegt das Terminal 2. Dieses wurde ebenfalls „fristgerecht“ fertiggestellt, wird aber aufgrund der Corona-Krise aktuell nicht genutzt.

An- und Abreise am BER: Wie komme ich hin und weg?

Der Flughafen kann auf verschiedenen Wegen angefahren werden – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Taxi oder mit dem Mietwagen. Zudem gibt es Stellplätze für Carsharing-Anbieter.

Am einfachsten ist die Anfahrt mit dem Taxi. Allerdings ist Obacht angesagt, denn es gelten zwei Tarife: der Berliner Tarif und der des Landkreises Dahme-Spreewald (LSD), der etwas teurer ist. Dass auch Brandenburger in Berlin laden dürfen, gefällt den hiesigen Kolleg*innen nicht – deshalb streikten die Berliner Taxifahrer*innen auch am Eröffnungstag.

Ingesamt muss man auch mehr zahlen als für eine Fahrt zum ehemaligen Flughafen Tegel. Wer aus dem Südosten kommt, zahlt um die 45 Euro. Aus Reinickendorf kommend, können schnell 80 Euro fällig werden.

In 30 Minuten kommt man mit dem FEX vom Hauptbahnhof zum BER. Foto: Imago Images/Wölk
In 30 Minuten kommt man mit dem FEX vom Hauptbahnhof zum neuen Flughafen. Foto: Imago Images/Wölk

Weitaus günstiger ist die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Vom Hauptbahnhof fährt vier Mal pro Stunde der Regionalzug „FEX“, der für die Strecke 30 Minuten braucht. Das sind alle Regionalstrecken im Überblick:

  • FEX (Hauptbahnhof – Gesundbrunnen – Ostkreuz – BER T1-2, Takt: alle 30 Minuten)
  • RE7 (Dessau, Bad Belzig – Berlin-Stadtbahn – BER T1-2 – Wünsdorf-Waldstadt, Takt: stündlich
  • RB14 (Nauen – Berlin-Stadtbahn – BER T1-2, Takt: stündlich)
  • RB22 (Potsdam – Golm – BER T1-2 – Königs Wusterhausen, Takt: stündlich)

Ein bisschen länger brauchen die S-Bahnlinien S9 (Spandau – Berlin-Stadtbahn – BER T5 – BER T1-2) und S45 (Südkreuz – BER T5 – BER T1-2). Die halten allerdings auch am Terminal 5 (vormals Schönefeld), das vor allem von Billigairlines wie Ryanair genutzt wird. Ebenfalls zum T5 sowie zu T1/T2 fahren verschiedene Buslinien. Der X7 (X71) braucht vom U-Bahnhof Rudow 18 Minuten zum BER. Der Bus BER1 verbindet das Terminal 1 mit dem U Rathaus Steglitz, der Bus BER2 fährt nach Potsdam.

Mit diesen Carsharing-Anbietern erreicht ihr den BER:

  • Car2Go/Drive Now: Share Now
  • MILES
  • Sixt Share
  • We Share

Die Fahrzeuge können am T5 auf Parkplatz P56 und am T1 auf Parkplatz P4 abgeholt und abgestellt werden.

Auch die Ausleihe eines Mietfahrzeugs ist möglich. Am BER sind alle bekannten, internationalen Firmen ansässig.

BER: Welche Airline fliegt von wo ab?

Lufthansa und Easyjet sind die Platzhirsche am BER. Billigflieger Ryanair startet nicht am Terminal 1, sondern am ehemaligen Flughafen Schönefeld, dem heutigen Terminal 5. Foto: Imago Images/Ditsch
Lufthansa und Easyjet sind die Platzhirsche am BER. Billigflieger Ryanair startet nicht am Terminal 1, sondern am ehemaligen Flughafen Schönefeld, dem heutigen Terminal 5. Foto: Imago Images/Ditsch

Die größten Anbieter in Berlin sind Easyjet, Lufthansa und Ryanair. Easyjet und Lufthansa starten künftig ab T1, Easyjet ab T5. Die ursprüngliche Verteilung der Airlines auf alle drei existenten Terminals wurde durch die Corona-Krise außer Kraft gesetzt, viele Airlines steuern Berlin ohnehin aktuell nicht an.

Sehenswertes: Diese Besonderheiten wollen entdeckt werden

Wie schon zuvor in Tegel und Schönefeld gibt es auch am BER eine Besucherterrasse. Diese befindet sich in Terminal 1 und ist täglich von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Im Terminal 1 befindet sich außerdem der überkonfessionelle Raum der Stille. Grundsätzlich ist der BER ein Nichtraucher-Flughafen: Das Rauchen ist nur auf gekennzeichneten Flächen im Außenbereich erlaubt.

Wie viel Tegel steckt im BER?

„Der Fall Daidalos und Ikaros“ von Rolf Scholz. Foto: CC BY-SA 3.0/Jochen Teufel

Von Tegel ist nicht viel am BER übrig geblieben, zumindest nicht von den ikonischen Relikten. Nicht die Boeing 707 und auch nicht die EsS-Bahn, ein ausgemusterter S-Bahnzug aus den 20er-Jahren, in dem Currywurst, Pommes und Co. serviert wurden. Immerhin: Das Ikaros-Denkmal hat am neuen Hauptstadtflughafen einen Platz erhalten.

Wie lange hat es denn nun gedauert und wie teuer war der neue Flughafen?

Satte 14 Jahre hat der Bau gedauert. Rekordverdächtig: Die mehr als 15.000 Mängel, die heute hoffentlich alle behoben sind. Rekordverdächtig ist auch die Summe, die der neue Airport verschlungen hat: annähernd sieben Milliarden Euro. Dabei hatte Dietmar Woidke noch 2017 gewitzelt: „Wir planen ja keine Mondlandung“ – nur eines von zahlreichen absurden Zitaten, das seitens der Verantwortlichen hervorgebracht wurde.

Noch mehr Höhenflüge in Berlin – und ein Tipp, wie ihr umweltfreundlicher reist

Wir haben im Archiv gekramt und zwölf Bilder und Geschichten herausgesucht, die Einblicke geben in die bewegte Luftfahrtgeschichte Berlins. Auch nach der Fertigstellung noch immer ein Hit: Das Flughafen-Spiel der Satire-Seite „Postillon“. Warum fliegen, wenn man auch umweltfreundlich Bahn fahren kann? Mit diesen Nachtzugverbindungen erreicht ihr spannende europäische Metropolen buchstäblich im Schlaf.

Dieser Text stammt aus dem tipBerlin. Mehr zum Fliegen, Flughafen und die fragile Beziehung der Berliner*innen zu alten und neuen Anlagen in der neuen Ausgabe. Jetzt im Handel oder versandkostenfrei bestellen unter: https://shop.tip-berlin.de/20-tip-magazine

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