Besser als Netflix-Hit Pulse: Diese Serie wirft einen knallharten Blick auf den Krankenhausalltag

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Auf den Spuren von Grey’s Anatomy und Emergency Room hat Netflix sein erstes englischsprachiges Medical Drama an den Start gebracht. Während die Serie international die Streaming-Charts stürmt, ist sich die Kritik weitgehend einig, dass Pulse erstaunlich generisch daherkommt und nur wenig Neues zu bieten hat.
Wenn es euch daher einmal nach einer Arztserie beliebt, die etwas anders an die Thematik rangeht, haben wir den perfekten Streaming-Tipp für euch. Denn seit wenigen Wochen läuft ein Medical Drama im Streaming-Abo, das visuellen Einfallsreichtum mit spannenden Figuren verbindet, die man im Krankenhaussetting noch selten gesehen hat. Die Rede ist von KRANK Berlin.
Besser als Pulse: KRANK Berlin ist die etwas andere Arztserie im Streaming-Abo
KRANK Berlin dreht sich um das fiktive Krankenhaus mit dem verheißungsvollen Namen Krank, das sich mitten im Brennpunkt Berlin-Neukölln befindet. Die Belegschaft ist unterbesetzt, übermüdet und hält sich mit Drogen über Wasser, die sie aus dem Medikamentenschrank mitgehen lassen. Die Patient:innen sind verzweifelt, hilflos, anstrengend und teilweise gefährlich.
Inmitten dieses Chaos kommt die Münchner Ärztin Dr. Suzanna Parker (Haley Louise Jones) als neue medizinische Leitung. Sie soll nicht nur den Ruf des Krankenhauses retten, sondern der Rettungsstelle wieder Organisation und finanziellen Nutzen für das Krankenhaus verleihen. Schnell merkt sie, dass der Hase hier anders läuft als am gediegenen Standort München.
Auch das Kollegium um Dr. Ben Weber (Slavko Popadic) und Dr. Emina Ertan (Safak Sengül) nimmt Parker alles andere als mit offenen Armen auf. Doch schon bald müssen die Ärzt:innen einsehen, dass sie mit den gleichen Hürden kämpfen und ein gemeinsames Ziel verfolgen: Menschenleben zu retten.
KRANK Berlin besticht mit visuellem Einfallsreichtum und ambivalenten Figuren, die Fehler machen dürfen
Wenn Slavko Popadic als Ben Weber sich in der ersten Szene von KRANK Berlin in einem Club die Nacht um die Ohren schlägt, um wenig später durch die Tür der Notaufnahme eines Krankenhauses zu taumeln, erwarten wir kurz, dass es sich hierbei um einen Patienten handelt. Doch Weber knallt sich plötzlich eine Adrenalinspritze ins Bein, um wieder nüchtern genug zu sein, um einen anderen Patienten zu retten, bevor ihm sein Kollegium aufgebracht, aber doch nicht überrascht zur Hilfe eilt.
Grelle Farben und harte Lichter werfen uns dabei durch die körnigen Bilder der Serie, die dunkle Schatten auf ihre Figuren werfen und uns direkt zu verstehen geben: Das hier ist nicht Grey’s Anatomy, das hier ist nicht Pulse. Das hier ist auch nicht der aktuelle Kino-Hit Heldin. Visuell grenzt die Serie eher an Vorbilder wie Euphoria oder Beat, während die darin zu sehenden Figuren mindestens genauso fehlbar sind.
Hier wird laufend das Gesetz gebrochen, sei es beim Medikamentenklau, bei Dokumentenfälschung oder dabei, illegale Patient:innen zu behandeln. Hier werden schonungslos tote Babys im Arm gehalten oder klaffende Wunden in unangenehmer Großaufnahme präsentiert. Der Krankenhausalltag ist knüppelhart und als eine direkte Kritik am Gesundheitssystem zu verstehen, das diese Zustände erst möglich und nötig macht.
Wo sich Grey’s Anatomy, Pulse oder Heldin am Genre abarbeiten, ohne zu viele Fragen zu stellen, ist KRANK Berlin eine einzige Frage – und deshalb so erfrischend anders, als seine vielen Genre-Verwandten.
Nach Pulse: Wo könnt ihr KRANK Berlin streamen?
KRANK Berlin läuft seit dem 26. Februar 2025 bei Apple TV+. Dort stehen mittlerweile alle 8 Folgen der 1. Staffel im Streaming-Abo zur Verfügung.
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