Jubelnd riss Aleksandar Askovic die Arme empor als er nach 60 Metern die Ziellinie überquerte. Der 25-jährige Augsburger hatte die deutsche Sprintelite düpiert und war mit toller Bestzeit von 6,56 Sekunden in Dortmund zur deutschen Hallenmeisterschaft gestürmt. „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Dieser Titel ist der Höhepunkt meiner Karriere. Diesmal hat alles gepasst, obwohl ich leichte Probleme mit dem Beugermuskel hatte“, war die erste Reaktion des Studenten, der für die LG Stadtwerke München startet. 

Für Askovic war es ein Tag zum Genießen. Seinen Vorlauf gewann er souverän in 6,68 Sekunden, im Zwischenlauf war er gleichauf mit dem Hamburger Owen Ansah (beide 6,58 Sekunden). Mit neuer Bestzeit erreichte Askovic das Finale. „Ich war voll konzentriert und hatte nur noch das Ziel vor Augen. Meine gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Ich kann diesen Erfolg jetzt richtig feiern. Nun hoffe ich auch für die Hallen-Europameisterschaft in Istanbul nominiert zu werden“, war von Askovic, der Mitglied beim TSV Schwaben Augsburg ist und lange für die LG Augsburg lief, zu hören. Um keine Verletzung zu riskieren, verzichtete er auf einen Start mit der Münchener Staffel über 4×200 Meter. 

Favoriten Owen Ansah und Julian Wagner werden nachträglich disqualifiziert

Im Endlauf bewies er starke Nerven. Beim ersten Startversuch produzierten die Favoriten Owen Ansah (Hamburg) und Julian Wagner (Thüringen) einen Fehlstart. Beide wurden disqualifiziert, durften aber unter Protest noch einmal starten. Der zweite Versuch musste dann aufgrund eines Krampfes abgebrochen werden. Erst der dritte Versuch gelang. Askovic kam am schnellsten aus dem Startblock, behielt die Führung bis zu Schluss und ließ Ansah und Wagner hauchdünn hinter sich. Beide wurden dann im Nachhinein wegen Fehlstarts disqualifiziert. Vizemeister wurde darum der Mannheimer Robin Ganter (6,65) vor dem Stuttgarter Philipp Corucle (6,66). 

Aleksandar Askovic aber sorgte für einen Meilenstein der Augsburger Leichtathletik: Er ist der erste deutsche Sprintmeister der Fuggerstadt. 

Brian Weisheit wird über 3000 Meter Sechster

Mit Rang sechs beendete der Stadtberger Brian Weisheit (LSC Höchstadt/Aisch) die 3000 Meter in 8:10,52 Minuten. „So schnell war ich noch nie. Mit der Bestzeit und der Platzierung kann ich gut leben. Ich habe mich nicht expliziert auf die Halle vorbereitet. Mein Ziel ist die Freiluftsaison“, war vom Studenten zu hören.