#Björn Höcke im TV-Duell: Wer sich überschätzt, verliert
Gebannt verfolgten am Donnerstagabend mehr als eine Million Zuschauer:innen das Welt-TV-Duell zwischen den beiden Thüringer Spitzenkandidaten Mario Voigt (CDU) und Björn Höcke (AfD). Sie sahen dort einen vermeintlich handzahmen Höcke. Jemanden, der sich als liebender Vater und passionierter Geschichtslehrer inszeniert, der sich um das Wohl seiner Nation sorgt – und sogar nahbar wirkt. Doch genau das ist das Problem.
Eins vorab: Sowohl Mario Voigt als auch die beiden Moderator:innen waren zweifellos gut vorbereitet. Sie versuchten, Björn Höcke inhaltlich zu stellen, indem sie ihn mit zahlreichen seiner Zitate konfrontierten und ihm in mehreren seiner Ausführungen gekonnt das Wort abschnitten, wenn er zum Beispiel über die angeblich fehlende Meinungsfreiheit in Deutschland oder seinen Ausschluss von der Gedenkzeremonie des ehemaligen KZ Buchenwald lamentierte. Doch auch jeder noch so gut vorbereitete Moderator kann der Fülle der Verdrehungen und Lügen eines Rechtsextremisten wie Höcke – vor allem in einem begrenzten Zeitfenster – nicht gerecht werden. Teilweise oder komplett unwidersprochen blieben beispielsweise seine rassistischen Ausführungen über Muslime und Geflüchtete. Wenn auch weniger radikal als an anderer Stelle geäußert, unterstellte Höcke der „Masse“ der Muslime, nicht anpassungsfähig zu sein.
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