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#„Bleiben Sie gesund“

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„Bleiben Sie gesund“

Obgleich so vieles anders ist in diesem Jahr, eines bleibt gleich: Viele Berufstätige verschicken im Advent Grüße an ihre Kolleginnen und Geschäftspartner. Die einen senden beste Wünsche zu Weihnachten, andere zu Chanukka oder zum neuen Jahr. Wenn es sich bei den Empfängern um Freiberufler handelt, die ohnehin im Homeoffice sind, ist das Adressieren der Briefe einfach. Anders ist es bei Angestellten, deren gegenwärtiger Arbeitsort ungewiss ist. „Ich kenne viele Menschen aus Konzernen, die dürfen das Firmengelände gar nicht betreten“, sagt die Kommunikationstrainerin Nandine Meyden aus Neuenkirchen in der Lüneburger Heide. Sie hat mehrere Bücher über Stil und Etikette verfasst.

Sie würde nicht darauf hoffen, sagt Meyden, dass die Poststelle des Unternehmens Weihnachtsbriefe an Privatadressen weiterleitet: „Viele Menschen im mittleren und oberen Management kriegen ohnehin so gut wie keine gedruckte Post mehr.“ Meyden rät daher zu E-Mails, obwohl sie eigentlich findet, dass „Weihnachtsgrüße auf Papier eine höhere Wertigkeit haben“.

Dieser Meinung ist auch die Berliner Psychologin Ulrike Scheuermann. Sie wählt nach wie vor den konservativen Weg, also Karte oder Brief. Die Menschen würden das ganze Jahr über von E-Mails überflutet und überflögen manche davon nur noch. Scheuermann, die Bücher übers Schreiben in verschiedenen beruflichen Situationen verfasst hat, ist ein Fan von Füller und Kuli. „Alle sitzen ja nur noch vorm Bildschirm, jetzt auch für die vielen Videokonferenzen“, sagt sie. „Das führt zu einer Überreizung. Mit einem anderen Medium seine Gedanken festzuhalten ist eine gute Alternative.“

Standardfloskeln vermeiden

Scheuermann hat für die Feiertagspost eine Kreativmethode entwickelt: Auf einem Flipchart oder einem großen Blatt Papier notiert sie Namen und je drei Stichworte, die zu der Person passen. So hat sie zusätzlich zu Textbausteinen wie „fröhliche Weihnachten“ Material für individuelle Sätze.

Die Psychologin und die Kommunikationstrainerin sind sich einig: Denselben Text wie jedes Jahr zu verschicken, das geht 2020 gar nicht. „Die Formulierungen hängen idealerweise davon ab, was man glaubt, wie die Menschen in der jeweiligen Branche von Corona betroffen sind“, sagt Nandine Meyden. Während es für manche Unternehmen steil bergab ging, wurde ja anderswo bis zur Erschöpfung gearbeitet. Die einen haben Angst vor Arbeitslosigkeit, die anderen vor dem Burnout.

Jemandem, der gerade Pleite gemacht hat, Optimismus zu wünschen, das klinge zynisch, sagt Scheuermann. „Viele Menschen reagieren heute sehr empfindlich und nehmen Äußerungen als gegen sie gerichtet wahr, auch wenn diese eigentlich gut gemeint sind“, sagt Meyden. „Deshalb ist es noch viel wichtiger als früher, darüber nachzudenken, wie etwas beim anderen ankommt.“ Wenn ein Unternehmen Weihnachtsgrüße an viele Kunden ungeschickt formuliere, könne es im schlimmsten Fall sogar einen Shitstorm in den sozialen Medien ernten.

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