Der insolvente Krypto-Kreditgeber BlockFi will im Rahmen seines Insolvenzverfahrens 160 Mio. US-Dollar an vergebenen Krediten (also ausstehenden Forderungen) verkaufen, die durch knapp 68.000 Mining-Geräte gedeckt sind.

Wie Bloomberg am heutigen 24. Januar unter Berufung auf zwei Insiderquellen entsprechend berichtet, hat BlockFi schon im vergangenen Jahr damit begonnen, die betreffenden Forderungen abzuverkaufen.

Im November hatte der Kreditgeber dann Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet, wobei die finanziellen Verbindungen zur gescheiterten Krytpobörse FTX als Hauptgrund für die eigene Zahlungsunfähigkeit angegeben wurde.

Allerdings können einige der vergebenen Kredite schon nicht mehr zurückgezahlt werden oder sind durch die eingebrochenen Preise für Mining-Hardware nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Forderung wert. Nur noch heute nimmt BlockFi Angebote für den Verkauf entgegen.

Anwalt Harrison Dell von der australischen Kanzlei Cadena Legal bestätigt gegenüber Cointelegraph, dass die Kredite „für BlockFi nicht mehr den eigentlichen Wert haben“, sofern der Marktwert des zugehörigen Mining-Equipments beträchtlich gesunken ist.

Entsprechend geht Dell davon aus, dass die Bieter auf die Forderungen sehr wahrscheinlich Inkassounternehmen sind, die die Kredite unter Wert kaufen wollen.

Doch der Krypto-Kreditgeber befindet sich in der Zwickmühle, denn der Verkauf der verbleibenden Kredite ist für BlockFi wohl der letzte Rettungsanker.

Dabei geht Dell davon aus, dass derartige Abverkäufe erst der Anfang für die gesamte Kryptobranche sind:

„Das ist erst der Anfang der Abverkäufe durch BlockFi und viele andere Krypto-Unternehmen, die sich in der Insolvenz befinden.“

Cointelegraph hat BlockFi um Stellungnahme gebeten, aber bis Redaktionsschluss noch keine Rückmeldung erhalten.

Laut dem Insolvenzverfahren des Krypto-Unternehmens könnte sich die Anzahl der Gläubiger von BlockFi auf mehr als 100.000 Nutzer belaufen.