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#Bolsonaro und die Generäle

Bolsonaro und die Generäle

Vor einigen Tagen hatte Jair Messias Bolsonaro wieder einmal einen denkwürdigen Auftritt. Der brasilianische Präsident gesellte sich, so wie er es gerne tut, vor seinem Amtssitz in Brasília zu einigen ergeben wartenden Reportern. Wie immer trug Bolsonaro, der das Coronavirus bei jeder sich bietenden Gelegenheit verharmlost, dabei keine Maske. Es wäre die Chance gewesen, den Präsidenten zu fragen, was er zu tun gedenke angesichts des traurigen Rekordes, der kurz zuvor bekanntgeworden war: Mehr als 250.000 Corona-Tote hat Brasilien mittlerweile zu beklagen, und das ist nur die offizielle Angabe. In Wahrheit dürfte die Zahl noch höher liegen.

Dennis Kremer

Dennis Kremer

Redakteur im Ressort „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Doch Bolsonaro hatte sich nicht zu den Reportern gestellt, um über Corona zu sprechen. Ihm war etwas anderes wichtiger: An diesem Tag ging es ihm um den Chef des Petrobras-Konzerns, des größten Ölunternehmens des Landes, und ums Thema Homeoffice. Bolsonaro lächelte selig, dann legte er los: „Der Chef von Petrobras ist seit elf Monaten zu Hause, ohne zu arbeiten. Das heißt: Er sagt, er arbeite – im Homeoffice. Das ist für mich inakzeptabel. Stellen Sie sich mal vor, ich würde die ganze Zeit von zu Hause aus arbeiten. Nein, der Chef muss an vorderster Front sein.“ Als Nächstes ließ er die Journalisten schätzen: „Raten Sie mal, wie viel der Herr verdient. Machen Sie ruhig hohe Schätzungen.“ Die Reporter taten ihm den Gefallen, sie riefen stattliche Summen auf. Doch jedes Mal winkte der Präsident ab, um am Ende zu sagen: „Der Chef von Petrobras verdient auf jeden Fall zu viel.“

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