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#Britische Corona-Statistik explodiert

Britische Corona-Statistik explodiert

Wer nur die täglichen Infektionsstatistiken studiert, rieb sich die Augen, als die offiziellen „Corona-Zahlen“ fürs Wochenende bekannt wurden. Von Freitag auf Samstag stiegen die Neuinfektionen, die angeblich seit Tagen bei 7000 stagniert hatten, auf fast 13.000 an. Am Sonntag wurden dann fast 23.000 neue Fälle gemeldet. Die Regierung beeilte sich zu erklären, dass die Explosion keinen realen Anstieg reflektierte, sondern eine statistische Panne. Wegen eines Computerfehlers seien 16.000 Fälle in der Woche zuvor nicht erfasst und am Wochenende in zwei Tranchen nachgetragen worden. Die Panne sei behoben und die offizielle Staistik weiterhin als „realistisch“ zu betrachten, versicherte Premierminister Boris Johnson in der BBC.

Jochen Buchsteiner

Nicht nur die Opposition spricht von „Chaos“ und hält der Regierung vor, die „Kontrolle verloren“ zu haben. Viele Kommentatoren äußerten sich kopfschüttelnd, zumal dies die zweite derartige Panne war. Während der „Ersten Welle“ mussten die Statistiken schon einmal korrigiert werden – ebenfalls nach oben. Die Regierung versicherte, dass die 16.000 positiv Getesteten, die zunächst keinen Eingang in die Statistik gefunden hatten, über ihr Ergebnis informiert worden seien.

Unklarheit herrschte jedoch über die Frage, inwieweit das Nationale Gesundheitssystem, NHS, eingeweiht war. Dieses dirigiert die Kontaktverfolger, die Infizierte nach ihren Begegnungen fragen, woraufhin die betroffenen Personen zur Selbstisolierung aufgefordert werden. Arbeitsministerin Therese Coffey zeigte sich am Montag nicht in der Lage, die Zahl der Kontakte zu beziffern, die wegen der Panne nicht verfolgt wurden. „Ich weiß es nicht“, sagte sie.

RKI ist Vorbild der verantwortlichen Behörde

Zurückgeführt wird der „technische Fehler“ auf die Behörde „Public Health England“, die im August in das neue „National Institute for Health Protection“ integriert wurde. Dieses, so hatte Johnson vor der Neugründung angekündigt, sollte sich am deutschen Robert-Koch-Institut orientieren. Am Nachmittag will sich Gesundheitsminister Matt Hancock den Fragen der Abgeordneten stellen. Die haben auch Erklärungsbedarf, nachdem die Chefin der „Regierungsarbeitsgruppe Impfschutz“, Kate Bingham, die Hoffnungen auf einen Impfstoff für alle gedämpft hatte.

In einem Zeitungsinterview hatte Bingham hervorgehoben, dass die derzeit entwickelten Impfstoffe nicht an jüngere Leute abgegeben würden. „Es ist ein reiner Erwachsenen-Impstoff, für Leute über fünfzig, mit den Zielgruppen medizinisches und Pflege-Personal sowie Risikogruppen“, sagte sie.

Johnson drückte sich am Montag vager aus: „Natürlich ist entscheidend, dass – wenn wir einen Impfstoff haben – ein ausreichendes Angebot zur Verfügung stellen.“ Die Priorität würde allerdings zunächst bei den Risikogruppen liegen. „So würde man anfangen.“ Besondere Hoffnungen richtet die Regierung derzeit auf einen Impfstoff, den Wissenschaftler der Universität Oxford gemeinsam mit dem Pharma-Konzern AstraZeneca testen.

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