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#BSI-Chef mit Russland-Verbindungen: Der „Cyberclown“ vom Dienst

„BSI-Chef mit Russland-Verbindungen: Der „Cyberclown“ vom Dienst“

Deutschlands digitale Sicherheit sollte ihm am Herzen liegen. Stattdessen soll der oberste Cybersicherheitschef, Arne Schönbohm, Verbindungen zu Russland pflegen. Die Vorwürfe sind nicht neu. Der Fall nimmt nun jedoch neue Fahrt auf. Mit drastischen Konsequenzen.

Cyber-Sicherheit
Cyber-SicherheitBildquelle: madartzgraphics / Pixabay

Datensicherheit wird hierzulande großgeschrieben, was sich beispielsweise durch die DSGVO bemerkbar macht. Zu Hause hast du die Datensicherheit selbst in der Hand, für Deutschland im Ganzen ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zuständig. Doch was hat es zu bedeuten, wenn ausgerechnet der BSI-Präsident als „Cyberclown“ verspottet wird?

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„Cyberclown“: BSI-Chef soll abtreten

Die Thematik schlägt hohe Wellen: Denn die Aufgabe von BSI-Chef Arne Schönbohm ist eigentlich, Deutschland digital sicher zu gestalten und mögliche (Cyber-)Attacken abzuwenden. Doch das Gegenteil scheint der Fall, wie eine Recherche ergab. Und das nicht irgendeine: Satiriker Jan Böhmermann vom „ZDF Magazin Royale“ schlug in seiner jüngsten Ausgabe erneut zu und thematisierte die Verbindung Schönbohms zu einem Verein, der Kontakte zum russischen Geheimdienst pflegen soll. Er verhöhnte den BSI-Chef kurzerhand als „Cyberclown“.

Und das hat nun personelle Konsequenzen, wie das Handelsblatt und auch die Tagesschau aus Regierungskreisen erfahren haben. Bundesinnenministerin Nancy Feaser (SPD), somit Vorgesetzte Schönbohms, will diesen Informationen zufolge den BSI-Chef absetzen. Wie es heißt, nehme man die Vorwürfe ernst und prüfe die Optionen, wie man Schönbohm als Präsident des BSI abberufen könne. Die Entlassung Schönbohms ist aufgrund seines Beamtenstatus nicht möglich. Stattdessen muss Faeser eine neue Stelle für den BSI-Chef schaffen. Dennoch sei man bereits auf der Suche nach einem Nachfolger, heißt es bei Handelsbatt und Tagesschau.

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Aufgrund der Brisanz des Falls sagte das BSI unter anderem auch die Vorstellung des Jahreslageberichts ab, die Schönbohm auf der Bundespressekonferenz vortragen sollte, wie der Spiegel berichtet.

Mögliche Verbindungen zu Russland

Die in der Kritik stehende Verbindung zu Russland kommt möglicherweise über den Verein „Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.“, der seit vielen Jahren stark in der Kritik steht. Schönbohm war nicht nur Gründungspräsident des Vereins. Im „Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.“ ist ebenfalls Mitglied die Berliner Cybersecurity-Firma Protelion, der einst unter dem Namen Infotecs GmbH lief. Das Pikante an dieser Firma ist, dass sie ein Tochterunternehmen der russischen Cybersicherheitsfirma O.A.O. Infotecs ist. Diese wiederum soll von einem Ex-Mitarbeiter des russischen Nachrichtendienstes KGB gegründet worden sein.

Obwohl Schönbohm sich öffentlich von „Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.“ distanzierte, trat er kürzlich während einer 10-Jahr-Feier des Vereins auf und nannte ihn via Twitter einen Impulsgeber sowie eine Austauschplattform. Schon bei seiner Beförderung zum BSI-Chef durch den Ex-Innenminister Thomas de Maizière gab es aufgrund Schönbohms Vereinstätigkeiten bereits Kritik. Die Vorwürfe sind dementsprechend nicht neu. Von Politikern hagelt es dennoch aktuell erneut harsche Kritik an Schönbohm, wie von Grünen-Abgeordneten Konstantin von Notz:

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Die Verwicklungen sind weitreichend, verworren und uneindeutig. Fest steht, dass die Vorwürfe in einer schwierigen Zeit kommen. In einer, in der Russland gegen die Ukraine Krieg führt. In der man Sabotage an der Nord Stream 1 und 2 von Russland selbst vermutet. Und in einer Zeit, in der das BSI und damit auch Arne Schönbohm als dessen Präsident im Scheinwerferlicht stehen.

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