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#Burschi, wir müssen reden

Burschi, wir müssen reden

Allmählich, finden wir, könnte es dann auch gut sein mit den vielen Markus-Söder-Interviews. Dass er sich für den Kanzler oder zumindest den Kanzlerkandidaten der Herzen hält, ist nun hinreichend bekannt, und die Strategie, dann wenigstens beim Lamento neue Höchstwerte auf der nach oben offenen Habeck-Skala zu erreichen, halten wir für riskant. Diese Woche aber sitzt Söder mal wieder Bunte gegenüber und sagt Folgendes: „Politik und Sport kann man nicht vergleichen. Beim Sport gibt es Regeln, deren Verstoß geahndet wird.“ Schon klar: Aggressive Leader Laschet und seine CDU-Kloppertruppe haben den einsamen Filigrantechniker Söder übelst umgenietet und dafür noch einen Elfmeter bekommen. Schlimm, aber nach mehreren Wochen sollte er vielleicht langsam damit aufhören, sich das Schienbein haltend über den Platz zu rollen.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Sicher ist sich Söder jedenfalls in einem: An ihm selbst lag es nicht. Denn: „Als Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender ist man historisch gesehen ausbefördert – mehr geht für einen Bayern eigentlich nicht.“ Ähm, ist denn Bayern München soeben zum neunten Male hintereinander nur Meister der Herzen geworden? Das Wort „ausbefördert“ aber müssen wir uns merken. Wobei Söder ja noch Glück hat: Manch armer Tropf ist ja schon ausbefördert, bevor er überhaupt jemals befördert wurde.

Joint im Maul

Womöglich gar ins Aus befördern will Die Aktuelle den Kanzlerkandidaten der SPD und hat dafür einen ganz dicken Hund ausgegraben: „Olaf Scholz – Das Geheimnis um den Hasch-Pudel!“ lautet die Schlagzeile. Scholz selbst kann damit schon frisurentechnisch nicht gemeint sein, sondern der Hund Franzl, den sein Herrchen, einer von Scholzens Brüdern, im Internet „mit Joint im Maul und bunter Peace-Brille auf der Schnauze“ präsentiert hat: „Wirft der Drogenhund ein schlechtes Licht auf ihn?“, fragt Die Aktuelle nun. Wir fänden die Vorstellung ja eher lustig, dass Olaf und Franzl gemeinsam einen durchzögen; vielleicht ist bei einer solchen Zusammenkunft Scholz ja auf die Idee gekommen, er könnte Kanzler werden. Allerdings scheint uns beim Bild des kiffenden Hundes Photoshop im Spiel gewesen zu sein. Beim Googeln sind wir übrigens noch auf ein Foto gestoßen, das überschrieben war mit „Schneehund Franzl“, und dachten erst, jetzt kokst er auch noch. Es handelte sich jedoch um echten Schnee.

Was weiß Olaf Scholz vom Drogenhund Franzl?


Was weiß Olaf Scholz vom Drogenhund Franzl?
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Bild: Reuters

Wir bleiben, im weiteren Sinne, im Tierreich, nämlich bei Christina Lugner, seit der Ehe mit Bau-Unternehmer „Mörtel“ Lugner als „Mausi“ bekannt. Sie ist nun das „Gesicht der neuen Intimpflege-Serie ‚Pussy Bussi‘“, meldet Die Aktuelle. Von all den mit Vornamen aus der Fauna bedachten Ex-Gefährtinnen Lugners – Mausi, Hasi, Spatzi – wäre uns hierfür ja eigentlich Katzi am nächstliegenden erschienen, da Pussy, wie wir alle wissen, ja ein Name für eine Katze ist.

Burschi und ich

Für den aberwitzigsten Kosenamen, den jemand Prominentes seinem Partner gibt, hielten wir bislang „Papabär“, wie Elke Sommer ihren Ehemann nennt, obwohl der eigentlich Wolf heißt. Caroline Beil schließt nun mindestens zu ihr auf, denn sie, wie wir Frau im Spiegel entnehmen, nennt ihren Philipp Burschi: „Burschi und ich sind nicht nur ein Paar, das sich liebt. Wir sind auch beste Freunde und Kumpel, die über alles sprechen können.“ Burschi, wir müssen reden: Für uns klingt das eher nach der strengen Ansprache an einen Buben, der was ausgefressen hat, aber Beil ist ja auch ein paar Jährchen älter als ihr Mann. Ob „Burschi Bussi“ wohl ein guter Name für eine männliche Intimpflege-Serie wäre?

Caroline Beil und ihr Burschi Philipp Sattler


Caroline Beil und ihr Burschi Philipp Sattler
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Bild: dpa

Sein „Glücksrezept für die Ehe“ verrät Schauspieler Nick Wilder der Aktuellen: „Wir diskutieren Dinge aus, bevor die Sonne untergeht. Dann wird nichts zum Problem.“ In den Wintermonaten müssen sie sich mit dem Ausdiskutieren dann aber beeilen.

Putt-Putt mit Bill Gates

Über „die bizarre Vereinbarung“, der zufolge Bill Gates während seiner nun zerrütteten Ehe jedes Jahr ein Wochenende mit seiner Freundin Ann Winblad verbringen durfte, schreibt nun auch Bunte. „Wir spielen Minigolf, während wir uns über Biotechnologie unterhalten“, habe Gates mal gesagt. Im Original heißt es, sie spielten „Putt-Putt“, was die Bild-Zeitung Tage zuvor nicht als Minigolf, sondern als „ein Computerspiel“ identifiziert hatte. Wir haben mal geschaut: „Putt-Putt“, zu Deutsch „Töff-Töff“, ist eine Spielserie für Kinder, in der ein niedliches Auto zum Beispiel Kätzchen vom Baum retten muss. Müssen wir sagen, bei welcher Tätigkeit wir uns den Nerd Gates eher vorstellen können?

„Horst Lichter – Verheimlichte Krankheit“ titelt derweil Echo der Frau. Erkannt wurde dies, als der Moderator daran scheiterte, die Farbe eines Edelsteins zu erkennen: „Für Horst schien er blau. Dabei war er grün. Welch ein Schock.“ Der arme Lichter hat also eine Farbsehschwäche: „Unterkriegen lassen will sich Horst davon aber nicht“, lesen wir, und so wie ihm geht es auch uns selbst und gut zehn Prozent aller Männer, die die Zähne zusammenbeißen und ihr Schicksal klaglos ertragen. Nicht betroffen ist offenbar Markus Söder: Nicht auszudenken, was der sonst wieder für Interviews geben würde.

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