#Wieso der Deal mit der Dating-App nach der Show geplatzt ist
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„Wieso der Deal mit der Dating-App nach der Show geplatzt ist“
Der Auftritt im Fernsehen lief anders als geplant: Eigentlich waren die drei Gründer der Dating-App „chaanz“ in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ gekommen, um Geldgeber zu finden. Vor den fünf prominenten Investoren und vor rund zwei Millionen Fernsehzuschauern beim Sender Vox am Montagabend stellten sie ihre Idee vor.
Ihre Dating-App soll an Orten, an denen viele Menschen unterwegs sind, genutzt werden und Singles zusammenführen. Mit dem „Real-Life-Match“ sollen Paare mit ähnlichen Interessen innerhalb von wenigen Minuten ein erstes Date haben. Im Gegensatz zu den etablierten Anwendungen sollen die Treffen bereits vor einem langen Nachrichtenaustausch stattfinden.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme, im Frühjahr 2021, war die App noch in der Entwicklung und hatte weder Nutzer noch Umsatz vorzuweisen. Deshalb kam das Trio in die Sendung und bot den Investoren Firmenanteile von 30 Prozent für eine Investitionssumme von 125.000 Euro.
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Nicht einig geworden
Doch die „Löwen“ genannten Investoren zweifelten am Alleinstellungsmerkmal der App, wie Ko-Gründer Marwin Grundel berichtete. Im weiteren Verlauf sei es ihnen aber gelungen, das zu verdeutlichen. Mitten in der Sendung stand Carsten Maschmeyer plötzlich auf und stellte sich zu den drei jungen Männern. Er war von der Idee überzeugt und versuchte, einen weiteren Löwen von einem Investment zu überzeugen, um gemeinsam einzusteigen. Maschmeyer habe „die App perfekt verstanden“, sagt Grundel. Nach weiteren Verhandlungen zeigten sich schließlich Maschmeyer und Georg Kofler bereit, jeweils 100.000 Euro in die Dating-App zu investieren – für insgesamt 49 Prozent der Firmenanteile.
„Es lief sehr gut, sogar besser als erhofft“, sagt der 25 Jahre alte App-Gründer über das Ergebnis der Sendung. Das Angebot sei „angebracht gewesen“, das Gründerteam schlug zu. Schließlich sei Maschmeyer sei ein Experte für Technik, Georg Kofler habe die Social Media-Expertise, um die App online optimal zu bewerben, sagt Grundel.
Doch was die Zuschauer nicht sehen: Nach dem offiziellen Deal in der Show gibt es noch weitere Prüfungsprozesse. Die Strategie wird in jeder Einzelheit besprochen. Doch in dieser Phase seien sich die Gründer und ihre Investoren über die passende Strategie nicht einig geworden. Das Interesse sei dagewesen, berichtet Grundel, und es habe zwischen beiden Seiten harmoniert, trotzdem kam es am Ende doch nicht zu der Investition. „Aber die Erfahrungen haben uns sehr viel weitergebracht“, sagt Grundel. Sie würden trotzdem von den Teams der beiden Investoren unterstützt und hätten alle sechs bis acht Wochen weitere Treffen, bei denen sie die Entwicklungen schilderten und Rückmeldungen bekämen. Auch Anrufe seien jederzeit möglich, sagt Grundel. Sie hätten zwar kein Geld erhalten, dafür aber wertvolle Ratschläge erfahrener Mentoren.
Nun wollen die Jungunternehmer das nötige Geld für ihre App über Crowdfunding einsammeln. So könne „jeder Zuschauer zu einem kleinem Löwen werden“. Die App soll im Juli verfügbar sein.
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