Die Gedanken: Sonny Boy ist einer der wenigen Original-Anime, die in dieser Saison ausgestrahlt werden. Der von Madhouse produzierte Anime konzentriert sich auf eine Klasse von Schülern, die plötzlich in einer leeren Dimension schweben. Die Zeit vergeht nicht und einige der Schüler entwickeln Kräfte, andere nicht. Während sie ziellos in dieser Dimension schweben, beginnen sich die Schüler zu fragen, wie sie auf der Flucht waren, wie sie in dieser leeren Dimension überleben und ob sie jemals nach Hause zurückkehren werden.
Während der Anime als einfaches Überlebensmysterium beginnt, ändert sich seine Handlung zur Hälfte abrupt. Einfach gesagt, Sonny Boy ist kein einfacher Anime. Viele der Themen der Episoden konzentrieren sich auf philosophische Themen wie die Ideen hinter dem Krieg, der Zeit und dem menschlichen Verlangen, sich besonders zu fühlen. In jeder dieser Episoden werden unterschiedliche Dimensionen und Kräfte verwendet, um die Geschichte hinter jedem philosophischen Thema zu erarbeiten. Der Dialog ist sehr indirekt, ebenso wie das visuelle Storytelling. Jedes Detail hat einen Zweck, und Sie müssen daher absolut wachsam bleiben, um die Episode und das übergreifende Thema vollständig zu verstehen.
Einzigartiger Kunststil
Der Anime ist einzigartig, wenn nichts anderes. Die Kunst- und Animationsstile unterscheiden sich stark von den meisten Animes, da Sonny Boy entscheidet sich für einfachere Charakterdesigns und stilisierte Hintergründe gepaart mit fließenden Bewegungen für statische Posen. Die einfachen Charakterdesigns sind am beeindruckendsten, da sie trotz des Fehlens klassischer Anime-Details wie verschiedenfarbiger Haare, unrealistischer Frisuren und komplizierter Augen in ihrer Körpersprache und Mimik so ausgeprägt sind, dass ich sofort erkennen kann, wer wer ist. Es ist zwar üblich zu sehen, wie sich Anime-Serien gegenseitig beeinflussen, aber ich kann mir wirklich keine andere Serie vorstellen, die dem Kunststil von auch nur entfernt ähnlich ist Sonny Boy oder passt zu der Art, wie die Serie diesen Stil verwendet, um eine praktische Geschichte zu erzählen.
Davon abgesehen, wenn Sie den Anime sehen und Antworten auf alle Ihre Fragen erwarten, werden Sie das einfach nicht bekommen. Der Anime sieht keine Notwendigkeit, bestimmte Fragen zu klären, da er nicht zur Haupthandlung beiträgt – einen Weg nach Hause für die Protagonisten zu finden – und seinem philosophischen Kern treu zu bleiben.
Die Abhängigkeit des Anime von Handlung und Philosophie tut seine Charaktere verletzen. Obwohl sie für die Geschichte wichtig sind, kannst du nicht anders, als ein Gefühl der Distanz zu spüren, weil es schwierig ist, eine emotionale Verbindung zu ihnen herzustellen. Die Episoden konzentrieren sich in der Regel auf einen einzelnen Charakter, aber da die Geschichte so schwer zu verfolgen sein kann, verbringen Sie die meiste Zeit damit, das Rätsel der Erzählung zu lösen, anstatt zu verstehen, wie die Erzählung für die Figur spricht. Dies wird nach der Hälfte der Zeit, an der die Schüler beginnen, sich in getrennte Gruppen aufzulösen, noch wahrer. Viele der Charaktere aus früheren Episoden beginnen einem zu verblassen und werden am Ende nur am Rande erwähnt.
Stärkste Folge
Die wichtigsten Charaktere schaffen es, ihre Spuren zu hinterlassen, aber sie inspirieren nicht zu einer starken emotionalen Investition. Nagara, der Hauptprotagonist, ist der einzige, der einen echten Charakterbogen durchläuft, indem er lernt, sich proaktiver mit seiner Welt zu beschäftigen und für das einzustehen, was er will. Mizuhos Charakter wird in einer einzigen Episode weitgehend aufgelöst. Nozomi existiert eher wie ein Symbol, und ihre Haltung und Persönlichkeit erinnerte mich zu sehr an manische Pixie-Traummädchen – wenn auch mit mehr philosophischer Bedeutung, als diese Charaktere normalerweise haben. Asakaze ist ein Anti-Bösewicht, der für den größten Teil der Serie mit Gedanken an falsche Größe frustrierend kleinlich und stur bleibt. Mein Lieblingscharakter, Rajdhani, ist der sympathischste, aber ich kann nicht sagen, dass er einen anderen Zweck hatte, als das Informationszentrum mit einer positiven Einstellung zu sein. Tatsächlich gehören die interessantesten Charaktere der Serie zu den Tieren, wobei die stärkste Episode einem schwarzen Hund verliehen wird.
Sonny Boy trifft auch die interessante Entscheidung, den Soundtrack weitgehend wegzulassen. Tatsächlich hatte die gesamte erste Episode kein einziges Stück Musik, was die Leere der Dimension deutlich macht. In späteren Episoden wird der Hintergrund eher von realen Geräuschen als von musikalischer Umgebung gespickt. Diese Entscheidung hat meiner Meinung nach gut für den Anime funktioniert, da das Fehlen von Musik das gesamte Setting weitaus beunruhigender machte als das Hören von Musik.
Schön aber schwer zu folgen
Am Ende habe ich verstanden, was Sonny Boy sagte, aber es kostete viel Energie, dorthin zu gelangen. Ich denke, wenn sie die Geschichte vereinfacht hätten, um eine einfachere Verbindung zu den Charakteren herzustellen, hätte diese Serie ein größeres Publikum erreichen können. Aufgrund seiner Entscheidung, so tief wie möglich in die Abgründe von Philosophie, Leben und Zeit einzutauchen, denke ich jedoch, dass esbraucht einen besonders aufmerksamen Betrachter, der das Abstrakte liebt, um die Serie als das zu schätzen, was sie ist.
Bewertung
Plot: 8 (Multiplikator 3.5)
Zeichen: 6 (Multiplikator 3,5)
Sprachausgabe: 6
Kunst/Animation: 8.5
Tonspur: 7,5
ENDPUNKTE: 71
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