Wissenschaft

#Cannabidiol in der Heilförderung

Inmitten des hektischen Lebens suchen viele Menschen natürliche Methoden, um ihre Regeneration zu fördern. Ein natürliches Heilmittel, welches in den letzten Jahren im Fokus der Naturheilpraktiker und Medien stand, ist Cannabidiol (CBD). Das nicht psychoaktive Cannabinoid wird als Wundermittel gegen Stress, Schlafstörungen und Schmerzen angepriesen. Inwieweit diese Eigenschaften medizinisch belegt sind und wie Cannabidiol potenziell die Regeneration fördern kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Heilförderung konzentriert sich in der Naturheilkunde darauf, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern. Die Einnahme der natürlichen Mittel erfolgt dabei meist präventiv. Anders als Medikamente bekämpfen sie nämlich weniger die Erreger, sondern versuchen das Immunsystem ganzheitlich zu stärken. Dieser ganzheitliche Ansatz umfasst körperliche, psychische und soziale Aspekte. Im Zusammenhang mit CBD und natürlichen Heilmitteln gewann die Heilförderung besonders in den letzten Jahren an Bedeutung. Das Cannabinoid soll über entzündungshemmende und stressreduzierende Eigenschaften verfügen.

Grundlagen von Cannabidiol (CBD)

CBD ist zusammengefasst ein nicht psychoaktives Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze extrahiert wird. Anders als THC (Tetrahydrocannabinol) führt CBD nicht zu berauschenden Effekten, welche oft mit dem Konsum von Cannabis verbunden werden. Dies liegt daran, dass CBD keine direkte Bindung an Cannabinoid-Rezeptoren hat. Die Rezeptoren sind bei THC und anderen psychoaktiven Cannabinoiden für psychoaktive Wirkungen verantwortlich. Durch die nicht psychoaktive Wirkung sind die Produkte in Deutschland frei verkäuflich. Personen ab einem Mindestalter von 18 Jahren können sie Online sowie in speziellen Hanfshops erwerben. Der Konsum von CBD kann auf verschiedenen Grundlagen erfolgen. Die häufigsten Konsummethoden sind …

  • CBD-Öle oder Tinkturen, welche man sich unter die Zunge tropft, sodass das Produkt sublingual absorbiert werden kann (schnelle Aufnahme ins Blut über Mund- und Wangenschleimhaut).
  • Kapseln und Pillen, welche ähnlich wie andere Tabletten eingenommen werden und eine einfache und genaue Dosierung gewährleisten.
  • Esswaren wie Gummibärchen, Schokolade oder Getränke, welche eine verlangsamte Wirkung durch den Verdauungstrakt erwirken.
  • CBD-haltige Cremes, Salben oder Öle, welche auf der Haut aufgetragen werden und dadurch in die Blutlaufbahn gelangen.

Eine weitere Konsummethode ist außerdem das Verdampfen von CBD-Ölen und -Blüten. Ähnlich wie bei THC-haltigen Joints, kann CBD durch das „Rauchen“ aufgenommen werden. Neben dem klassischen Rauchen der Pflanze greifen viele Konsumenten auf spezielle Produkte zum Inhalieren zurück. Das sogenannte Vaporisieren ermöglicht eine schnelle Wirkung ohne Verbrennung.

Endocannabinoid-System und Regeneration

Ein Grund, warum viele Erfahrungsberichte CBD als Wundermittel anpreisen und die Anwendung von natürlichen Mitteln wie CBD-Produkten bevorzugen, ist seine Verbindung mit dem menschlichen Endocannabinoid-System (ECS). Das System spielt zusammengefasst eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von verschiedenen physiologischen Prozessen. Der Konsum von Cannabidiol kann darunter das System beeinflussen, wodurch eine gewisse Heilförderung entsteht:

  1. CBD interagiert mit dem ECS, einem regulatorischen Netzwerken im Körper. Dieses unterstützt die Homöostase – das biologische Gleichgewicht von aufbauenden (anabolen) und abbauenden (katabolen) Prozessen.
  2. Das ECS arbeitet mit Rezeptoren (CB1 und CB2) wie Endocannabinoide und Enzyme.
  3. CBD beeinflusst das ECS, indem es die Enzyme hemmt. Die Enzyme sind für den Abbau der Endocannabinoide verantwortlich.
  4. Durch die Hemmung der Enzyme entsteht ein höherer Wert an Endocannabinoide im Körper. Die Endocannabinoide interagieren mit Rezeptoren im ganzen Körper und regulieren Schlafmuster, stimmungsbezogene Neurotransmitter, Immunreaktionen und Entzündungsprozesse.
  5. Der CBD-Konsum wirkt sich somit positiv und unterstützend auf die Wirkkraft der Endocannabinoide aus.

Insgesamt beeinflusst CBD die Endocannabinoide, wodurch diese sich im Körper auf eine Vielzahl von physiologischen Funktionen auswirken können. So wirkt CBD direkt nicht schmerzlindern, entzündungshemmend und stressbekämpfend, jedoch unterstützt es im ECS die Förderung der Entspannung und Immunabwehr. So lässt sich die Regeneration des Körpers auf indirekte Weise fördern.

Anwendung von CBD für die Regeneration

Wer CBD-Produkte testen oder dauerhaft einnehmen möchte, sollte dies vorab mit einem Arzt besprechen. Die frei verkäufliche Verfügbarkeit von CBD bedeutet nicht, dass das Heilmittel für jeden ohne Rücksprache unbedenklich ist. Vor der Anwendung oder dem Konsum von CBD sollte stets ärztlicher Rat eingeholt werden. Dies gilt besonders für Personen, welche regelmäßig Medikamente einnehmen. CBD kann mit bestimmten Medikamenten interagieren, was unvorhersehbare Auswirkungen haben kann:

„Die Wirkung der Medikamente kann sich sowohl abschwächen als auch verstärken, was zu eventuell gefährlichen Überdosierungen führen kann. Dies kann auch den bereits bestehenden Untersuchungen zu medizinischem Cannabis sowie CBD-Produkten, die ja bereits erhältlich sind, entnommen werden. (…) Bereits bekannt ist zum Beispiel eine Wechselwirkung mit dem „Blutverdünnungsmittel“ Marcumar und dessen Generika – also mit Mitteln mit derselben Wirkstoffzusammensetzung, aber anderem Namen. Der Konsum von Cannabis während der Marcumar-Therapie kann eine erhöhte Blutungsgefahr zur Folge haben.“

Jeder Gesundheitszustand ist einzigartig, daher ist eine professionelle Beratung unerlässlich, um potenzielle Risiken zu minimieren. Sollte man sich dazu entscheiden auf die Hanfprodukte zurückzugreifen, so sollten folgende Konsumbeschränkungen beachtet und ausgetestet werden:

  • Dosierung: Die Dosierung von CBD sollte nicht willkürlich erfolgen. Hochwertige Hersteller verweisen und informieren in der Produktbeschreibung auf eine verantwortungsbewusste Dosierung. Besonders Einsteiger sollten sich an die Produkte herantasten und mit kleinen Mengen beginnen. Des Weiteren gibt es verschiedene CBD-Gehälter. Auch hier sollten Einsteiger auf niedrigere Stufen zurückgreifen.
  • Timing: Wann CBD eingenommen werden möchte, hängt von den persönlichen Präferenzen hab. Einige Menschen bevorzugen die Anwendung am Abend, um die möglichen entspannenden Effekte auf den Schlaf zu nutzen.

Um das Endocannabinoid-System und die Regeneration optimal zu fördern, empfiehlt sich außerdem, die Kombination mit anderen Methoden. Neben der Einnahme von CBD können regenerative Praktiken wie eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung die Heilförderung unterstützen.

12.11.2024

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