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#CDC-Chefin: „Im Moment habe ich Angst“

CDC-Chefin: „Im Moment habe ich Angst“

Die Chefin der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC Rochelle Walensky hat sich angesichts steigender Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten besorgt gezeigt und vor einer vierten Welle gewarnt. Während eines Corona-Briefings im Weißen Haus sagte Walensky am Montag, es gebe so viel, auf das man sich freuen könnte und so viel Grund zur Hoffnung. „Aber im Moment habe ich Angst“, so die CDC-Chefin. „Ich werde jetzt einmal mein Manuskript zur Seite legen und ihnen das Gefühl schildern, das ich derzeit habe.“

Sie wisse, wie es sei, als Ärztin am ein Bett eines Patienten zu stehen und die letzte Person zu sein, die jemanden berührt, weil die Angehörigen nicht dort sein können. Deshalb bitte sie die Bevölkerung, „nicht unbedingt als CDC-Direktorin, sondern als Ehefrau, Mutter und Tochter, noch ein bisschen länger durchzuhalten“. Zudem verglich sie die Situation in Amerika mit dem Verlauf der Pandemie in Europa, wo Länder wie Deutschland, Italien und Frankreich in den vergangenen Wochen einen beunruhigenden Anstieg der Infektionszahlen haben verzeichnen müssen. „Wir sind nicht machtlos. Wir können den Verlauf der Pandemie verändern“, so Walensky. Dafür müsse sich die Bevölkerung jedoch an die Präventionsstrategie halten, während die amerikanische Impfkampagne fortschreite.

Auch der amerikanische Präsident Joe Biden rief die Amerikaner auf, weiterhin Masken zu tragen – und er appellierte an Gouverneure und führende Politiker auf lokaler Ebene, an der Maskenpflicht festzuhalten oder diese wieder einzuführen. „Bitte, hier geht es nicht um Politik“, sagte er an sie gerichtet. „Setzen Sie das Gebot wieder ein, wenn Sie es fallen gelassen haben.“ Die Frage eines Reporters, ob Bundesstaaten ihre Öffnungsschritte wieder rückgängig machen sollten, bejahte Biden.

Derweil erhöhen die Vereinigten Staaten das Tempo bei den Corona-Impfungen weiter: Der Großteil aller erwachsenen Amerikaner soll schon in drei Wochen impfberechtigt sein. Bis zum 19. April sollen 90 Prozent der Erwachsenen für eine Impfung in Frage kommen, sagte Biden am Montag im Weißen Haus. Lange Wege sollen die Menschen für die Impfung nicht auf sich nehmen müssen: Für 90 Prozent werde bis zu dem Stichtag ein Ort zum Impfen in einem Umkreis von fünf Meilen (acht Kilometern) liegen, versprach Biden. Möglich werden soll das, indem in fast 40.000 Apotheken des Landes die Impfstoffe gespritzt und weitere Massenimpfzentren aus dem Boden gestampft werden.

Die Vereinigten Staaten haben rund 330 Millionen Einwohner. In absoluten Zahlen ist das Land weltweit am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen: Mehr als 30 Millionen Ansteckungen mit Sars-CoV-2 wurden nachgewiesen. Rund 550.000 Menschen sind in den Vereinigten Staaten bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Biden hatte vor seinem Amtsantritt am 20. Januar versprochen, dass in seinen ersten 100 Tagen im Amt mindestens 100 Millionen Impfungen verabreicht werden sollten. Das Ziel wurde bereits nach knapp 60 Tagen im Amt erreicht. Inzwischen hat Biden sein Ursprungsziel verdoppelt: Bis zum Ablauf seiner ersten 100 Tage als Präsident, Ende April, sollen insgesamt 200 Millionen Impfungen verabreicht werden.

Die Impfungen kommen in rasantem Tempo voran. Allein am vergangenen Samstag waren in den Vereinigten Staaten laut Weißem Haus innerhalb eines Tages rund 3,5 Millionen Impfdosen gespritzt worden. Das war ein Rekord. An mehreren Tagen in Folge lag der Wert der verabreichten Impfdosen bei mehr als drei Millionen. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC haben knapp 29 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis bekommen, fast 16 Prozent der Bürger sind demnach voll geimpft.

Im Bundesstaat New York etwa dürfen sich ab diesem Dienstag alle Bürger ab 30 Jahren mit einem der drei zur Verfügung stehenden Mittel impfen lassen, wie New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Montag mitteilte. Eine Woche später seien sogar bereits alle New Yorker ab 16 Jahren dran – das ist momentan das Mindestalter für die Vakzine.

Die CDC hatte für eine neue Studie die Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna genauer unter die Lupe genommen. Die Untersuchung bekräftigte deren Wirksamkeit auch gegen Infektionen ohne Symptome. „Die Ergebnisse zeigten, dass nach der zweiten Impfstoffdosis das Infektionsrisiko zwei oder mehr Wochen nach der Impfung um 90 Prozent verringert wurde“, teilte die Behörde am Montag mit. Dabei wurden auch Infektionen ohne Symptome erfasst, die einen „kleinen Anteil“ von etwa zehn Prozent an allen positiven Tests ausmachten. Es besteht damit die Hoffnung, dass geimpfte Personen andere in den meisten Fällen nicht mehr anstecken können und Infektionsketten so unterbrochen werden können.

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