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#Comic-Laden: ‚Good Talk‘

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„Comic-Laden: ‚Good Talk‘“

Die Graphic Novel ist eine Sammlung von Gedanken über Rassismus, Hautfarbe und die Liebe.

Mira Jacob, Schriftstellerin, Illustratorin und Kulturkritikerin, wurde 1973 in New Mexico, USA geboren. Sie ist Kind indischer Einwanderer und lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York. Ihr Buch „Good Talk“ basiert auf Gesprächen, die sie mit ihrem sechsjährigen Sohn führte. Es geht darin um Familie, Migration, Ehe, Rasse und Identität. Inspiriert wurden diese Themen durch die Michael-Jackson-Manie ihres Sohnes. Diese bringt ihn dazu, Fragen nach der Bedeutung von Rasse und Hautfarbe in Amerika zu stellen. Die kindlich bezaubernde Sicht auf die Welt bildet den Kern der Geschichte, in der Mira Jacob Identität, Herkunft, Sexualität und Liebe erforscht.

Sie führt dies in Form einer sehr lustigen Graphic Novel zusammen. Collageartig positioniert sie die Hauptfiguren in Schwarzweiß vor farbigen Fotos und macht damit deutlich, dass die Welt, in der wir leben eben nicht Schwarzweiß ist. Zudem schafft sie so eine seltsame, unmittelbare Intimität. Die Figuren funktionieren perfekt als Grundgerüst für die Dialoge, die teils schmerzhaft, oft urkomisch und manchmal absurd sind.

Die fantasievoll gestalteten Seiten mit detailreichen Abbildungen (ver)führen den Leser anfangs visuell, im Weiteren jedoch thematisch dazu, sich zunächst gleichsam beiläufig mit den Dialogen auseinanderzusetzen und so quasi am Gespräch teilzunehmen. Die naiv kindliche Sicht ist auf ihre Weise schonungslos direkt. Kurzweilig und doch ernüchternd, komisch und doch ernsthaft wird das Thema des Rassismus in den USA diskutiert. So konfrontiert Mira Jacob den Leser aus der Perspektive eines Kindes mit drängenden gesellschaftlichen Fragestellungen, die nicht nur für die USA Gültigkeit haben.

Die im Stil eines Cartoons aufgebauten Abbildungen regen den Betrachter dazu an, sich in das Bild zu vertiefen, gewissermaßen in das Bild einzudringen, um immer neue Details zu entdecken. Die in Form von Sprechblasen aufgebauten Dialoge führen den Leser dabei durch das Bild. So gerät er in die Situation, sich, beinahe unbemerkt von ihm selbst, mehr und mehr mit den Inhalten des Buches auseinanderzusetzen. Dies vermittelt eine eigenartige Faszination, die Lust darauf macht, weiterzublättern und der man sich zunehmend gern hingibt.

„Good Talk“ ist ein Buch, das den Leser zunächst beiläufig subtil, im Weiteren jedoch mit zunehmender Intensität anspricht. Drängende gesellschaftliche Fragen werden mit scheinbarer Leichtigkeit behandelt. „Good Talk“ erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, so den Shortlist National Book Circle Award, den Longlist des PEN Open Book Award, den New York Times Notabeln Award sowie den Beste Bücher 2019 in Time, Esquire, Pblisher’s Weekly und Library Journal.
Das Buch ist im Carlsen Verlag, Hamburg erschienen.

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