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#BDZV-Präsident Mathias Döpfner entschuldigt sich für SMS

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BDZV-Präsident Mathias Döpfner entschuldigt sich für SMS

Nach der Kritik an Äußerungen, die er in einer privaten SMS an den Publizisten Benjamin von Stuckrad-Barre von sich gegeben hatte, hat der Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner in seiner Eigenschaft als Präsident des Zeitungsverlegerverbands BDZV in einem Schreiben an die Verlage sein Bedauern ausgedrückt. Zugleich bat er um Unterstützung „bei den verbandlichen Aufgaben“.

Döpfner schreibt über den teils öffentlich geäußerten Unmut in Verlagen: „Ich nehme diese Kritik sehr ernst. Ich bin dankbar für die Offenheit, die mir eine Orientierung und bessere Einschätzung ermöglicht. Wenn der Ruf der Branche, des BDZV und insbesondere des Präsidentenamts in dieser Woche hierdurch Schaden genommen haben, bedauere ich dies persönlich zutiefst.“

Ihren Anfang nahm die Kontroverse durch Presserecherchen zum Gebaren des früheren „Bild“-Chefredakteurs Julian Reichelt. Dieser war im Frühjahr nach einer Compliance-Untersuchung auf seinem Posten geblieben, wurde in der vergangenen Woche aber von seiner Aufgabe entbunden. Er führte private Beziehungen zu Mitarbeiterinnen, in zumindest einem Fall galt das bis jetzt, wie der Springer-Verlag mitteilte, worüber Reichelt dem Vorstand nicht die Wahrheit gesagt habe. Hingewiesen hatte darauf in einem Artikel die New York Times, ebenso darauf, dass die Publikation einer Recherche des Ippen-Investigativ-Teams zu diesem Thema vom Verleger Dirk Ippen gestoppt wurde. Ippen bezeichnete dies inzwischen als Fehler.

Fast alle „Propaganda-Assistenten“

Die fragliche SMS wurde für Döpfner darüber hinaus problematisch. Mit Blick auf die Corona-Politik hatte er Julian Reichelt als den einzigen beschrieben, der noch mutig gegen den „neuen DDR-Obrigkeitsstaat“ aufbegehre, fast alle andere seien zu „Propaganda-Assistenten“ mutiert. Das Bekanntwerden der SMS führte zu der Forderung, Döpfner möge als BDZV-Präsident zurücktreten. In einem Video für die Mitarbeiter hatte Döpfner auf die Mittel der Ironie und der Übertreibung verwiesen.

In seinem BDZV-Rundschreiben heißt es dazu: „Sie alle wissen, dass meine kritisierten Äußerungen – Stichworte: DDR-Obrigkeitsstaat und PR-Assistenten – in einer privaten SMS gefallen sind. Sie war Teil eines vertraulichen Dialogs. Worte werden dabei gewöhnlich – Sie werden das nachempfinden können – nicht auf die Goldwaage gelegt. Es gibt so etwas wie ein emotionales, provokantes, irrationales und spontanes Innenleben einer bilateralen Unterhaltung unter vermeintlich sich vertrauenden Leuten. Außenstehende werden das zwangsläufig gar nicht oder bestenfalls falsch verstehen.“ Die Aufregung, so Döpfner, „kann ich vor diesem Hintergrund nachvollziehen. Es tut mir daher sehr leid, dass diese unvorhersehbare Entwicklung auch den BDZV, die Verlage sowie das Empfinden der Journalistinnen und Journalisten getroffen hat.“ Wer ihn kenne, wisse, dass „mein Herz für den freien Journalismus schlägt – und ebenso für den Rechtsstaat in dem wir leben“. Sein Wirken und Denken seien hierauf ausgerichtet. Er werde nicht nachlassen, hierfür zu kämpfen.

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